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Einen schönen guten Abend, liebes Forum.
Entschuldigt, dass ich ein solches Thema starte, obwohl es bestimmt schon x Mal durchgekaut wurde.
Aber auch ich bin nach mittlerweile drei Jahren Assistenzarztzeit in einem mittelgroßen Uniklinikum etwas desillusioniert. Das Fach selber macht mir weiterhin viel Spaß, allerdings habe ich das Gefühl, dass (mir) im Klinikalltag einfach zu wenig Zeit zur Verfügung steht um mich mit den Patienten und den Erkrankungen wirklich zu beschäftigen. Mich nervt die Fließbandarbeit und ich bekomme jeden Montag aufs neue das auf gut Deutsch Kotzen, wenn zu den 10 Neuaufnahmen aus dem Wochenende auch noch elektive geplant werden, weil der Oberarzt schon lange kein Assistent mehr ist. Auch das ist bestimmt keine neue Erkenntnis.
Ohne weiter ins Detail gehen zu wollen, ich denke im Moment viel darüber nach irgendwann in eine Niederlassung zu gehen, oder sogar einen Teil der Assistenzzeit im niedergelassenen Bereich zu machen. Im Studium noch wollte ich die ganz krassen Notfälle und Dienste machen und interdisziplinär ein breites Spektrum abdecken. Mittlerweile aber merke ich, wie ich bei jeder neuen "V.a. Apoplex" Anmeldung in der Nacht sofort genervt bin. Mir sind mittlerweile andere Dinge wichtiger geworden. Ich sehne mich nach geregelten Arbeitszeiten, mehr Zeit für weniger Patienten, mehr eigenbestimmtes Arbeiten.
Leider kann ich mir nur schwer den Arbeitsalltag eines niedergelassenen Neurologen Vorstellen und sowas wie ein "Praxis-Profil" habe ich bisher über Google auch noch nicht gefunden. Welche Möglichkeiten habe ich als niedergelassener außerhalb meiner Praxis tätig zu werden (Belegbetten, Betreuung eines Krankenhauses ohne eigene Neurologie...), welche Weiterbildungen wären sinnvoll oder notwendig (Stichwort doppelter Facharzt Neuro und Psych)?
Vielleicht haben ein paar Mitglieder hier im Forum schon diesen Schritt gemacht, oder zumindest mal eine Praxisfamulatur/-hospitation gemacht und können mir ihre Eindrücke schildern.
Ich bedanke mich über jedes Feedback!