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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #71
    BAföG-Schmarotzer Avatar von CrashStudios
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    Zitat Zitat von Trüffel Beitrag anzeigen
    Die Personaldecke wird natürlich nur deshalb vom Chef absichtlich knappe 5 Promille oberhalb der Kollapsgrenze gehalten, damit die Assistenten pro Kopf genug Gelegenheit zum Operieren haben. Reiner Altruismus! ;)

    Ich finde es immer schade, wenn die Ausbeute in der Medizin relativiert wird. Welcher Pilot akzeptiert es, für seinen Nachtflug Minusstunden zu kassieren? Als Jurist in vielen Großkanzleien steigt man sechsstellig ein. Da kann man darüber reden, ob Überstunden pauschal mit dem Grundgehalt abgegolten sind. Klar, das ist die "Elite" des Faches. Aber in der Medizin wird gar nicht so selten ein vergleichbarer Einsatz von Assistenzärzten gefordert, bloß zur Hälfte des Geldes. Firmenwagen, 13. Gehalt und andere Selbstverständlichkeiten noch nicht einmal mit eingerechnet.
    Na na na, bloß nicht zu kritisch über unseren schönen Beruf schreiben. Arzt zu sein ist eine Berufung und kein Beruf. Wo kommen wir da hin, wenn Ärzte soviel verdienen wie Anwälte oder gar ein 13/14 Gehalt bekommen. Wollen wir solche Zustände wie in den USA haben wo Ärzte Porsche fahren und in teuren Villen leben? Nein, als Arzt sollst du froh darüber sein ein Lächeln in das Gesicht deiner Patienten zu zaubern. Wenn du nach Feierabend mit der S-Bahn in deine 2-Zimmer Wohnung fährst und du deinen Chef dabei im 3er BMW Kombi Baujahr 2010 auf dem Weg in sein Bausparhäuschen in der Pampa vorbei fahren siehst, weißt du das sich das Medizinstudium gelohnt hat



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  2. #72
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    Zitat Zitat von CrashStudios Beitrag anzeigen
    Na na na, bloß nicht zu kritisch über unseren schönen Beruf schreiben. Arzt zu sein ist eine Berufung und kein Beruf. Wo kommen wir da hin, wenn Ärzte soviel verdienen wie Anwälte oder gar ein 13/14 Gehalt bekommen. Wollen wir solche Zustände wie in den USA haben wo Ärzte Porsche fahren und in teuren Villen leben? Nein, als Arzt sollst du froh darüber sein ein Lächeln in das Gesicht deiner Patienten zu zaubern. Wenn du nach Feierabend mit der S-Bahn in deine 2-Zimmer Wohnung fährst und du deinen Chef dabei im 3er BMW Kombi Baujahr 2010 auf dem Weg in sein Bausparhäuschen in der Pampa vorbei fahren siehst, weißt du das sich das Medizinstudium gelohnt hat
    Eine Bekannte von mir mit Top Noten im Jurastudium war in so einer Großkanzlei mit 6 stelligen Einsteigergehalt, jedoch darf man zwar um 09:00 Uhr anfangen, die Arbeit geht jedoch bis mind. 8-9 Uhr abends und auch öfters mal bis in die Nacht und zwar jeden Tag. In der Inneren hatte ich auch mal 2-3 Monate, wo ich immer spät geblieben bin als Anfänger und blöderweise Aufgaben vom Dienst übernommen habe ohne jegliche Bezahlung. Sehr dumm im Nachhinein.
    Im Verlauf habe ich das nicht mehr gemacht und bin meist zwischen 17-18:30 nach Hause. Ab 17 Uhr gibt es den Dienst.
    Das mit den Minusstunden steht leider im Tarifvertrag...finde es auch nicht gut, wir durften uns ÜS aufschreiben, um das auszugleichen. Nach einer gewissen Zeit (z.B. 5 -7 Jahre), wird es anstrengend mit Diensten und Nachtarbeit meiner Ansicht nach.
    Mit der S-Bahn bin ich nie nach Hause, mein letzter Chef legte wenig Wert auf Autos (ganz dem Zeitgeist entsprechend). Die Chefs hatten etwas besseres als alte 3er Kombis. Gewohnt haben die soweit mir bekannt immer im teuersten Viertel der Stadt.
    Durch die Dienste verdient man (unfreiwillig) relativ viel im Vergleich zu einem Ingenieurberufseinsteiger. Als FA in einer Praxis finde ich das Gehalt ansprechend, im Krankenhaus ist es dagegen unattraktiver zu arbeiten als Facharzt.



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  3. #73
    Diamanten Mitglied Avatar von Matzexc1
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    Zitat Zitat von CrashStudios Beitrag anzeigen
    Na na na, bloß nicht zu kritisch über unseren schönen Beruf schreiben. Arzt zu sein ist eine Berufung und kein Beruf. Wo kommen wir da hin, wenn Ärzte soviel verdienen wie Anwälte oder gar ein 13/14 Gehalt bekommen. Wollen wir solche Zustände wie in den USA haben wo Ärzte Porsche fahren und in teuren Villen leben? Nein, als Arzt sollst du froh darüber sein ein Lächeln in das Gesicht deiner Patienten zu zaubern. Wenn du nach Feierabend mit der S-Bahn in deine 2-Zimmer Wohnung fährst und du deinen Chef dabei im 3er BMW Kombi Baujahr 2010 auf dem Weg in sein Bausparhäuschen in der Pampa vorbei fahren siehst, weißt du das sich das Medizinstudium gelohnt hat
    Ironie/Sarkasmus wie ich hoffe. Ich kenne aber das Parteiprogramm einiger sehr poltisch aktiver Kommilitonen, da steht sowas mit drin.

    Genau der Punkt Berufung ist das was mich schon als Krankenpfleger massiv gestört hat. Arbeitsbelastung/Druck ohne Ende(wage es ja nicht Überstunden zu haben, zu streiken/protestieren/reduzieren, an Geld zu denken, pünktlich nach Hause zu gehen),dann vor der Chefetage noch ein Lächeln im Gesicht und unter der Hand dann jammern.

    Bei Familie, Freunden und Patienten sich anzuhören wie toll das sei was man macht und das diese Personen die Tätigkeit selbst nicht machen könnten wiegt die Misstände nicht auf.
    Geduld ist eine Tugend.
    Aber warum dauert alles immer so lange?

    Und als alle Hoffnung verloren war,kam ein Licht von oben und eine Stimme sprach:
    "Fürchte dich nicht, denn es könnte schlimmer sein"
    Und siehe da es kam schlimmer.



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  4. #74
    ehem-user-21-08-2020-1502
    Guest
    Ich hoffe, dass bald ein Umdenken stattfindet. In letzter Zeit hat es sich wohl ein bisschen verbessert, gut ist es nicht. Es kann aber nicht die Lösung sein, ärmeren Länder wir z.B. Rumänien oder Bulgarien die Ärzte abzuwerben, für die ein deutsches Ärztegehalt ein Vermögen ist. Glücklicherweise gibt es in der Medizin auch Bereiche, bei denen ein einigermaßen geregeltes Privatleben möglich ist. Berufung? Priester, Rabbiner etc. Da würde ich von Berufung sprechen.



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  5. #75
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    Zitat Zitat von Dame Ajola Beitrag anzeigen
    ärmeren Länder wir z.B. Rumänien oder Bulgarien die Ärzte abzuwerben, für die ein deutsches Ärztegehalt ein Vermögen ist. Glücklicherweise gibt es in der Medizin auch Bereiche
    Die fehlen natürlich dann dort,nebenbei leistet sich der Staat dort die Studienplätze und 80-90% gehen dann ins Ausland. Mal schauen wie lang das noch geht. In Polen und Tschechien gab es bereits Veränderung, wobei das Gehalt natürlich immer noch niedriger ist als hier. Der Vorteil für die bestehenden wenig ansprechenden Strukturen ist, dass sie so weiterhin Personal finden. Wenn Rumänen und Bulgaren nicht mehr kommen, werden sie über ihre Verbindungen zur Politik Leute aus anderen Ländern kommen lassen. Herr Spahn macht ja bereits Werbung auf dem Balkan, Mexiko und Südostasien für die deutsche Pflege. Ob dies der richtige Weg ist?

    Gerade in der Ausbildung ist viel Hilfstätigkeit/Verwaltungstätigkeit gefragt, dafür ist man nicht berufen. Finde das mit der Berufung auch blödsinnig. Es ist ein Job für den man nicht Gesundheit oder Privatleben opfern sollte.

    Die "Pseudo" Profitorientierung ist ein weiteres Problem. Das Geld im Gesundheitswesen kommt von den im Vergleich relativ hohen Beiträgen von allen Mitgliedern (also eine Solidargemeinschaft). Wenn Audi ein Auto verkauft, ist das etwas anderes. Entsprechend wäre es wünschenswert mit den Mitteln auch sparsam umzugehen. Unnötige Hüft-OPs oder Abteilungen mit weniger als 50 Hüft-OPs im Jahr oder weniger als 30 Prostataektomien im Jahr braucht man sich nicht unbedingt leisten und sollte man sich aus Qualitätgründen auch nicht leisten.
    Geändert von daCapo (08.07.2020 um 22:13 Uhr)



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