Das Medizinstudium ist intellektuell sehr gut zu schaffen. Da braucht es kein 1er Abi. Das schwierige am Studium ist eher, dass man seine verfügbare Zeit gut nutzt um alles unter einen Hut zu bekommen. Ein Beispiel: an meiner Uni ist das 3. Semester die pure Hölle. Man hat Physiologie, Biochemie und den kompletten Präpkurs auf einmal. Alle 3-4 Wochen Testate an der Leiche, alle zwei Wochen ein BC Testat (das man bestehen muss um zur Klausur zugelassen zu werden...) und dazu noch im Hinterkopf, das man Physiologie unbedingt bestehen muss, sonst fällt man mitunter ein ganzes Jahr (!) zurück + am Ende noch die jeweiligen Abschlussklausuren... Ich sag dir - da war JEDER am Ende des Semesters physisch und auch psychisch ziemlich durch. Dazu kommt, dass der Präpkurs noch im Winter ist und sich jeder mit der alljährlichen Erkältung (im Fall einer Kommilitonin hat sich das dann zu ner Lungenentzündung entwickelt...) trotzdem hingeschleppt hat... einfach, weil man nicht Fehlen konnte und niemand den Präpkurs oder was drum rum wiederholen wollte. Praktisch gesehen hatte man also fast ein volles Jahr (Oktober- mdl. Physikum September) Dauerstress.
Wenn du schreibst, dass die Ausbildung jetzt schon (die jetzt 3 Monate? geht?) deine ganze Kraft einfordert und du keine Zeit mehr für Freizeit hast, dabei aber so unnötige Sachen wie Klassensprecher bist, kann das im Studium nur schiefgehen. Du hast eben NICHT ein sehr gutes Ergebnis, wenn du dich aufs (sorry) Kotzen freust und du überhaupt keine Freude mehr empfindest.
Mir hat es während der Ausbildung immer geholfen dran zu denken, dass man auch so jetzt schon medizinisch tätig ist und schon Vieles mitnimmt. Vielleicht versuchst du mal so an die Sache ran zu gehen?
Was ist dein Plan B, falls das mit Medizin nix wird?