Ich bin schon ein "Heimatmensch" und finde, dass es dahingehend ein Vorteil ist, wenn ich in der Heimat in NRW studieren, dass ich dann das NRW-Ticket hätte und immer flexibel die Familie oder Freunde besuchen könnte.
Ich habe jetzt durch einen Bekannten aus Graz aber auch ein relativ schönes Wohnheim gefunden, was ich mir eventuell anschauen werde.
Ich bin da schon hin und her gerissen und weiß im Moment gar nicht, was ich eigentlich wirklich will. NRW oder Graz.
Einfach kostenlos in NRW immer flexibel die Familie besuchen zu können, dem würde ich in Graz sicherlich nachtrauern. Bin halt ein "Heimatmensch" würde ich sagen. Andererseits könnte ich über meinen eigenen Schatten springen, das Studentendasein in Graz genießen, Freizeitaktivitäten in der Steiermark unternehmen, die sicherlich auch nicht schlecht sind und dann nach dem Studium wieder nach NRW ziehen, wenn ich unbedingt wieder in die Heimat will.
Meine Eltern in NRW sind nicht alt und brauchen keine Hilfe. Mein Freundeskreis in NRW hält sich in Grenzen in Graz hält sich mein Freundeskreis aber bisher noch stärker in Grenzen, habe da nur Kontakt zu einer Person, die in dem Wohnheim lebt, welches ich für mich in Betracht ziehen würde und welches ich auch recht schön gelegen finde, dort gibt es auch eine relativ gute Wohnheimgemeinschaft.
Eine Partnerin habe ich nicht. Bafög bekomme ich leider nicht. Ich werde auch, unabhängig davon, ob ich in Österreich oder Deutschland weiterstudiere, eine geringfügige Beschäftigung neben dem Studium machen.
Vielleicht würden mir ja Kurse / Scheine / Prüfungen angerechnet werden? Ich weiß nicht, ob das Anrechnen immer nur in Kombination mit dem zuständigen Landesprüfungsamt (LPA) funktioniert, oder kann die Uni, wenn ich den Studienplatz habe, einfach auch selbst entscheiden, was sie mir anrechnet? Oder geht das nur in Kombination mit dem LPA? Ich weiß nur sicher dass man bei einer Bewerbung für ein höheres Semester (mindesten für's 2. Semester) immer eine Einstufung des LPAs benötigt.
Ich denke, dass, selbst wenn die Uni in Deutschland frei in ihrer Entscheidung beim Anrechnen ist, es trotzdem nicht so absehbar ist, ob man mir z.B. den Histologie-Kurs und "großen" Sezierkurs (Eingeweide und Leitungsbahnen an der Leiche) aus Graz anrechnet. Den "kleinen" Sezierkurs (Bewegungsapparat, also Muskeln, Gelenke und Bänder) habe ich nicht absolviert in Graz, den müsste ich noch machen. Ist dann die Frage, ob die Uni in Deutschland mir z.B den "großen" Sezierkurs überhaupt anrechnen würde. Vielleicht will die Uni in Deutschland, dass ich Anatomie komplett abgeschlossen habe oder Ähnliches, was aber nicht der Fall ist. Bei nur teilweise Absolvierung der Anatomie, wie bisher bei mir, kann ich mir vorstellen, dass ich in Deutschland eventuell mehr Anatomiel-Lehrveranstaltungen durchlaufen müsste als in Graz, wo mir nur noch der Bewegungsapparat-Sezierkurs und die Bewegungsapparat-Modulprüfung fehlen. Denn die Anatomie-Lehrveranstaltungen / Anatomie-Module an der Uni in Deutschland sind vielleicht anders aufgeteilt und bei fehlendem Bewegungsapparat-Sezierkurs + Bewegungsapparat-Modulprüfung es möglicherweise so, dass dann gleich einen "großen" Sezierkurs an der Leiche in Deutschland machen müsste, obwohl ich in Graz Eingeweide und Leitungsbahnen an der Leiche abgeschlossen habe. Denn vielleicht sind die Bewegungsapparat-Seziereinheiten an manchen Unis in Deutschland im Sezierkurs an der Leiche, in dem man die Eingeweide seziert, integriert. Dann müsste ich wegen dem fehlenden Bewegungsapparat-Sezierurs vielleicht in Deutschlandzusätzlich noch die Eingeweide machen, obwohl ich diese Lehrinhalte in Graz schon bestanden habe.
Das sind jetzt so meine Gedanken zum Anrechnen in Worte gefasst.