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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied Avatar von Matzexc1
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    Ich kenne genug Kollegen die mit lari-Fari den Doktor bekamen.

    Die Hypothese ist der Therapierfolg der Virostatika, okay das ist ein Ergebnis mit dem man rechnen kann.
    Du untersuchst also ob sich aus deinen Ergebnissen noch andere Schlussfolgerungen ableiten lassen?

    Das kann vieles ergeben oder du bestätigst am Ende nur, dass die Therapie auch in deiner Unistadt anschlägt. Wenn das eintritt bedeutet das keinen neuen Erkenntnisgewinn, was natürlich am Ende in einer schlechteren Note resultieren kann.

    Bei mir begann die Arbeit mit Literaturstudium und die Recherche steigerte sich jeden Monat erneut. Ich würde deine Betreuerin explizit darum bitten dir Literatur zur Verfügung zu stellen und vor allem eine genaue Definition mit was du deine Ergebnisse vergleichen sollst.

    Aus deinem Post geht hervor das du nicht mehr hinter der Arbeit stehst, das würde ich nicht erwähnen, aber deutlich machen das du über die aktuelle Vorgehensweise nicht glücklich bist.

    Seit wann läuft die Prüfung im Ausschuss?
    Geduld ist eine Tugend.
    Aber warum dauert alles immer so lange?

    Und als alle Hoffnung verloren war,kam ein Licht von oben und eine Stimme sprach:
    "Fürchte dich nicht, denn es könnte schlimmer sein"
    Und siehe da es kam schlimmer.



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  2. #7
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    Zitat Zitat von Trüffel Beitrag anzeigen
    Du sagst, man würde "oft" in der Wissenschaft ins Blaue hinein arbeiten. Nein, das tu man nicht! In keinem Labor der Welt sagt man dir "machen Sie mal 200 PCRs, dann schauen wir, was unsere Fragestellung ist" oder "bebrühten Sie mal 50 Zellkulturen, dann überlegen wir uns, was wir damit anstellen."
    In wie vielen Laboren hast du denn schon gearbeitet, dass du hier so eine Aussage raushauen kannst?
    Das man die Fragestellung im Nachhinein den Ergebnissen anpasst ist ja nun wirklich keine Seltenheit. Auch bei Laborexperimenten. Natürlich steht das in der Publikation nachher so nicht drin.
    Wenn man auf eine relativ simple Arbeit aus ist, finde ich das hier völlig in Ordnung.



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  3. #8
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    In wie vielen Laboren hast du denn schon gearbeitet, dass du hier so eine Aussage raushauen kannst?
    Unerheblich, aber in mehr als genug.

    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Das man die Fragestellung im Nachhinein den Ergebnissen anpasst ist ja nun wirklich keine Seltenheit. Auch bei Laborexperimenten.
    Das man die Fragestellung feinschleift, steht nicht im Widerspruch zu meiner Aussage. Man fängt aber kein Experiment ohne Fragestellung an, um dann am Ende mal zu schauen, was man eigentlich erforschen wollte. Bei einer statistischen Dissertation ist die Hemmschwelle zu so einem dilettantischen Ansatz womöglich geringer, weil der Doktorand erstmal nichts kostet und er im Zweifelsfall maximal Lebenszeit vergeudet hat. In einem biochemischen Labor, wo ein verpfuschter Versuch mal eben Antikörper, Primer etc. im Gegenwert einer fünfstelligen Summe vernichten kann, sollte etwas mehr Sachverstand ins Konzept einfließen.



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  4. #9
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    Zitat Zitat von Trüffel Beitrag anzeigen
    Unerheblich, aber in mehr als genug.


    Das man die Fragestellung feinschleift, steht nicht im Widerspruch zu meiner Aussage. Man fängt aber kein Experiment ohne Fragestellung an, um dann am Ende mal zu schauen, was man eigentlich erforschen wollte. Bei einer statistischen Dissertation ist die Hemmschwelle zu so einem dilettantischen Ansatz womöglich geringer, weil der Doktorand erstmal nichts kostet und er im Zweifelsfall maximal Lebenszeit vergeudet hat. In einem biochemischen Labor, wo ein verpfuschter Versuch mal eben Antikörper, Primer etc. im Gegenwert einer fünfstelligen Summe vernichten kann, sollte etwas mehr Sachverstand ins Konzept einfließen.
    Um „ohne Fragestellung“ ging es hier ja auch gar nicht. Was aoijukis Betreuerin vorhat ist doch klar. Man legt anfangs als Fragestellung fest, dass man die Anteil an Nonrespondern untersuchen will und die Gründe für die Nonresponse.

    Dafür sammelt man möglichst viele Daten, korreliert einfach mal alles mit allem und wenn dann merkmal xyz zufällig mit nonresponse korreliert, dann tut man so als hätte man von anfang an genau diesen zusammenhang gezielt untersucht. Für p <= 0.05 braucht man dafür im Schnitt 20 Merkmale, bis man einen reinen Zufallstreffer hat.

    Ähnliche Vorgehensweisen finden selbstverständlich auch bei Laborexperimenten statt.

    Mit seriöser Wissenschaft hat das natürlich rein gar nichts zu tun. Nur mit dem Generieren von Publikationen und Titeln.

    Ich würde schätzen, dass etwa 20% der Forschung solche Pseudowissenschaft in unterschiedlichster Form ist. Nicht nur in der Medizin.



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  5. #10
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Um „ohne Fragestellung“ ging es hier ja auch gar nicht.
    Doch, das war im Wesentlichen meine Aussage, auf die du direkt geantwortet hattest. ;)
    Im Labor wird auch Schindluder getrieben, da hast du Recht. Die Analogie sehe ich dennoch eher nicht.

    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Was aoijukis Betreuerin vorhat ist doch klar. Man legt anfangs als Fragestellung fest, dass man die Anteil an Nonrespondern untersuchen will und die Gründe für die Nonresponse.
    Ja gut, das ist natürlich schon "eine Fragestellung". Was mir aber fehlt, ist die Hypothese. Es geht hier ja nicht darum, ob so ein Bananenprojekt ggf. rückwirkend mit Kreativität oder fahrlässig maligner Statistik zum Bestehen gerettet werden kann. Wichtiger ist für den Promovenden doch, ob das Konzept prospektiv die größtmögliche Sicherheit für einen erfolgreichem Abschluss bietet. Und da sehe ich hier Defizite. Die Betreuerin scheint sich nicht festlegen zu wollen und teilweise auszuweichen, z.B. im Bezug auf die Literatur. Das sind für mich alles Warnsignale. So ein Projekt kann gut gehen. Ich habe derartige fluffige Projektskizzen aber bei viel zu vielen Kommilitonen den Bach runter gehen sehen. Letztlich muss das jeder selbst wissen und wir kennen ja auch die Betreuerin bzw. die gelaufenen Gespräche nicht im Detail.

    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Mit seriöser Wissenschaft hat das natürlich rein gar nichts zu tun. Nur mit dem Generieren von Publikationen und Titeln.
    Da stimme ich dir absolut zu. Wenn das aber der Gedanke ist, könnte man sich auch gleich eine noch billigere Kafféesatzarbeit suchen. Das würde viel Arbeit und Ungewissheit einsparen und am Ende vermutlich schlimmstenfalls den Unterschied zwischen rite und cum ausmachen. Wenn überhaupt.



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