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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #121
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Cor_magna Beitrag anzeigen
    Ergänzung: Kein Wunder, dass sich Ärzte bei Gehalt oft über den Tisch ziehen lassen. Informiert euch doch mal

    Ergänzung 2: Der TE ist bei 2,7 k netto im Monat, das dürften also ein wenig über 50k bei Steuerklasse 1 sein.
    Naja, kommt aber auch so ein bisschen auf die geographische Lage in D an. Hier in NRW sind tatsächlich sehr viele Häuser noch kirchlich geführt, also mit dem tollen Caritas-Tarifvertrag ohne freie WE und mit weniger Gehalt. Da hat man dann oft nicht so die große Auswahl, wenn man ortsgebunden ist.

    Bei uns hat z.B. die Uniklinik natürlich den TV-Ä des Landes, ansonsten noch eine Klinik (nur Neuro/Psych mit VKA). Etwas außerhalb einmal Helios (aber historisch bedingt mit VKA-Vertrag) und einmal Asklepios.
    Dann ist man auch schon in Köln (Uniklinik und städtische Kliniken mit Vertrag, sonst auch nur kirchlich). Etwas Richtung Westen dann glaube ich 1x VKA in Düren und dann ist man auch schon in Aachen, wo auch ein großer Teil der Kliniken kirchlich sind. Von Köln aus nach Norden gibts einmal VKA in Leverkusen und dann ist man schon in Düsseldorf.
    Richtung Eifel hat Mechernich den VKA. Den Rhein runter nach Süden kommt bis Koblenz/Mainz auch erstmal nix mit VKA.

    Klar, jetzt kann man sagen, dass es persönliches Pech ist, wenn man im Rheinland leben will. Ich hab jetzt hier auch von keinem gehört, dass die Kliniken tricksen oder den falschen/fehlenden Tarif im Vertrag haben. Aber dafür muss man überhaupt erstmal an eine Uniklinik o. VKA-Arbeitgeber kommen. Ist aber nicht so unfassbar repräsentativ, es gibt sicher deutlich weniger kirchlich geprägte Regionen, wo es leichter ist.



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  2. #122
    Registrierter Benutzer
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    Ich denke es ist kein Geheimnis, dass es andere Berufe gibt, in denen man mehr verdienen kann als ein Arzt.

    Der Arzt verdient im Gesamtdurchschnitt immer noch mit am Besten, aber das liegt dann auch daran, dass die "low-Performer" mit reingerechnet werden, die trotz eher schlechter Noten und wenig Engagement auch relativ viel verdienen. Das gibt es so in anderen Fächern nicht, dass die Jahrgangsschlechtesten auch quasi eine Jobgarantie haben und zum Anfang genauso viel verdienen wie die Besten. Aber wenn man Ärztemangel hat und jeder Arzt gebraucht wird, dann muss man eben auch gut bezahlen, unabhängig von der "Performance". Das ist ja nicht unbedingt ein Nachteil des Fachs, dass man die Gewissheit hat, immer ganz gut zu verdienen und nicht arbeitslos zu werden, auch wenn man nicht der größte Überflieger ist.

    Auch in der Medizin wird sich Leistung und Anstrengung langfristig lohnen und in einem höheren Verdienst münden, aber das dauert hier eben etwas länger und ist nicht gleich zum Einstieg sichtbar. Als Top-Jurist oder BWL-Absolvent hast du diese Vorteile schon sehr viel früher. Natürlich hätte ich selber auch nichts dagegen mehr Geld zu bekommen. Ein Bekannter von mir arbeitet bei Mc.Kinsey und hat zum Einstieg schon mehr bekommen als ich nach mehreren Jahren verdiene, mittlerweile hat er sicherlich das Doppelte von meinem Gehalt und dürfte mich da auslachen. Aber mein Gehalt ist trotzdem nicht schlecht und es wird noch mehr werden, sicherlich mehr als die meisten Menschen je bekommen werden.

    Die wichtige Frage ist an dieser Stelle auch nicht ob irgendjemand besser verdient als man selbst, sondern vielmehr ob man selbst für diesen anderen Job geeignet wäre, selbst mehr verdienen und mit der Jobwahl dann auch zufriedener wäre als jetzt.

    Ich weiß jedenfalls genau, dass ich als Jurist oder Unternehmensberater schlichtweg nicht geeignet wäre, insofern käme ich nicht in diese Gehaltssphären und wäre mit der Arbeit unzufrieden. Demnach war Medizin weiterhin die richtige Wahl, ganz einfach weil ich hier Talent habe und die Arbeit mag, die besten Voraussetzungen um auch karrieretechnisch voran zu kommen.



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  3. #123
    Banned
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    14.07.2012
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    Zitat Zitat von Parotis Beitrag anzeigen
    Auch in der Medizin wird sich Leistung und Anstrengung langfristig lohnen und in einem höheren Verdienst münden, aber das dauert hier eben etwas länger und ist nicht gleich zum Einstieg sichtbar.
    In Einzelfällen, wenn man tatsächlich auf einem Chefposten landet schon. Aber wenn du dich bis dahin mit massig Überstunden und Forschung in der Freizeit kaputtgearbeitet hast und dann den Lebens-Stundenlohn vergleichst, könnte es selbst da in einigen Fällen eng werden.

    Ansonsten ist der Weg des geringsten Widerstandes ausreichend für ein hohes Gehalt. Facharzt in Mindestzeit an irgendeinem kleinen Haus mit niedrigem Arbeitsaufkommen und VKA Vertrag, dann direkt in die Praxis und einen möglichst hohe Patientenzahl durchschleusen. Dafür reicht mittelmäßiges medizinisches Talent, da muss man kein Overachiever für sein. Gehaltstechnisch ist das auch für sehr gute und bemühte Leute nur schwer zu schlagen.

    Medizin ist in Deutschland halt in weiten Teilen quasi Kommunismus. Anders siehts zB in den USA aus. Zugunsten der Ärzte und zu Ungunsten der Kranken. Dort kommt dafür zum Papierkrieg in der Klinik noch der Papierkrieg mit Rechtsschutz und Rechtsanwälten dazu, weil vor jeder größeren Klinik direkt 10 Kanzleien angesiedelt sind, die für Schadenersatzklagen wegen Behandlungsfehlern werben.



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  4. #124
    BAföG-Schmarotzer Avatar von CrashStudios
    Mitglied seit
    09.05.2014
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    Als angestellter Arzt wird man sowieso nicht reich. Deine primäre Aufgabe ist es hier für die Aktionäre von Helios und Co. eine ausreichend hohe Dividende zu erwirtschaften oder die Misswirtschaft von maroden kommunalen Krankenhäuser zu kaschieren und als Dank zahlst du dann auf deine paar Groschen, die du von deinen spendablen Gutsherren hinterher geworfen/überwiesen bekommst, noch 60-80% direkte und indirekte Steuern.

    Ich bereue auch jeden Tag meine Studienwahl aber plane schon seit meinem PJ den Exit: Immobilien, Aktien und beteilige mich aktiv in unserem eigenen Unternehmen. Wenn es so weiter läuft, bin ich spätestens ab Facharzt raus aus dieser modernen Sklaverei. Ich kann es kaum abwarten.

    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    EDIT: Was mich an Medizinern aber am meisten nervt, ist diese allgegenwärtige Jammermentalität. Da wird groß auf Arbeitsbedingungen und Bezahlung geschimpft, aber wenn man sagt „Dann geh hin und wehr dich“ tauchen alle ab.
    this!
    Geändert von CrashStudios (14.07.2020 um 18:17 Uhr)



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  5. #125
    Registrierter Benutzer
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    12.07.2020
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    Zitat Zitat von CrashStudios Beitrag anzeigen
    Als angestellter Arzt wird man sowieso nicht reich. Deine primäre Aufgabe ist es hier für die Aktionäre von Helios und Co. eine ausreichend hohe Dividende zu erwirtschaften oder die Misswirtschaft von maroden kommunalen Krankenhäuser zu kaschieren und als Dank zahlst du dann auf deine paar Groschen, die du von deinen spendablen Gutsherren hinterher geworfen/überwiesen bekommst, noch 60-80% direkte und indirekte Steuern.

    Ich bereue auch jeden Tag meine Studienwahl aber plane schon seit meinem PJ den Exit: Immobilien, Aktien und beteilige mich aktiv in unserem eigenen Unternehmen. Wenn es so weiter läuft, bin ich spätestens ab Facharzt raus aus dieser modernen Sklaverei. Ich kann es kaum abwarten.
    Exakt so ist es. Ich weiß leider nicht so recht, wie ich aus diesem Scheißdreck noch rauskommen soll.

    Vor allem diese lächerlichen Anschuldigungen - ich hätte Medizin nur studiert, um reich zu werden, wenn man der eigenen Ausbildung und Wertschöpfung nach bezahlt werden will oder man habe sich als unterstes Glied der Kette schließlich einzuordnen (Hint: es gibt Berufsfelder, da wird man als Anfänger nicht wie ein Tier behandelt). Da merkt man schon, dass das Gros der Ärzte offensichtlich die Vorgaben des Systems so internalisiert hat, und sich auch deswegen erst einmal nichts ändern wird.

    Von meinen Studienfreunden ist fast niemand zufrieden mit seinem Job, und eigentlich niemand, der in Deutschland arbeitet, wenn ich so recht darüber nachdenke. Ihr Schicksal tragen halt alle mit unterschiedlich viel Fassung, ich verliere meine so langsam.

    Und klar kann man das nicht ändern. Daher "Fehler meines Lebens". Ja, ich bin ein Idiot und selbst schuld, dass ich in dieser Scheiße stecke.

    Und tut mir Leid: In Bezug auf Aufwand/Ergebnis geht es eigentlich allen Akademikern (abgesehen von den Orchideenfächern) besser. Wir sind echt maximal beschissen dran.



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