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Dann geht doch in eure Personalabteilung, legt die 2 Gramm die ihr so habt mal voll in die Waagschale und schaut was passiert.
Eure Vertreter (MB, Verdi und Co) vertreten ihre eigenen Interessen, eurer Meinung nach liegt das Problem ausschließlich an eurer Bezahlung, nicht daran, dass das KH seine gesamten Leistungen via DRG irgendwie reinholen muss, also legt los.
Ich denke, das wird was. Gerade als Assistenzarzt hat man die Macht endlich die Welt aus den Angeln zu heben.
Oder glaubt ihr die Abwanderung der Kollegen passiert nur, weil die nicht die Eier haben, der Verwaltung gegenüber zu treten?
Wenn also das KH seine Personalkosten komplett auf die Ärzte umlegt, was glaubt ihr wie es weitergeht? So wie in der EU? Die Notenpresse im Keller wird angeschmissen? Dann fehlt plötzlich der Transportdienst, im OP oder im Funktionsbereich gibt es minderwertige Materialien und die Pflege auf Station wird weniger, oder es wird eine Stelle nicht neu besetzt.
Und dann?
Dann schreibt ihr wieder in diesem Thread, beschwert euch über die Arbeitsbedingungen (Gehalt stimmt ja dann endlich), vergleicht eure Arbeitsbedingungen mit Grundschullehrern, die auch Akademiker sind und schließlich wesentlich weniger arbeiten und schwadroniert über die Ungerechtigkeit des Systems.
Die Kurzform eurer gesammelten Werke hier ist: sucht euch eine Klinik die euch die Arbeitsbedingungen bietet, die ihr haben wollt.
Es gibt keinen Konsens, es gibt in Deutschland keinen einzigen Politiker der euer Ansinnen unterstützen wird und solange die Krankenkassen und die Pharma eine bessere Lobby haben, wird das nix. Stimmt mit den Füssen ab oder organisiert euch.
Tausendmal im Forum schreiben wie schei$$e alles ist und am Ende nix machen entspricht der Mentalität hier im Land.
Dafür muss ich keine Empathie vorheucheln und erstrecht nicht meine Kollegen zur Resignation auffordern.
Wenn man nicht mal die Finanzierung des Systems in dem man arbeitet kritisch beäugt und versteht, wie sich manche Entscheidungen ergeben, sondern bloss mit "Andere haben es mal viel besser als wie ich" und "ich will mehr Geld haben, egal wo es herkommt" argumentiert...naja.
Das ein budgetiertes System im Umkehrschluss aber automatisch heißen muss, seinen Mitarbeiter im KH im Vergleich zu Teilen der freien Wirtschaft nicht kompetitiv mehr Arbeitsbedingungen zu bieten, gilt nicht.
Im Vergleich zu wem denn bitte? Wo steht denn das Krankenhaus in einem Wettbewerb um Ärzte?
Welche andere Branche arbeitet denn mit Ärzten in so hohem Maße, dass ein Krankenhaus Angst haben muss, dass die Arbeitnehmer weggehen für besseren Lohn?
Im Gegensatz zu den Juristen, Unternehmensberatern und Selbstständigen gibt es Tariflohn.
Ein Vertrag für Alle, grundsätzlich egal in welchem KH sie arbeiten. Dafür aber auch die Sicherheit, dass jeden Monat die gleiche Menge Geld aufs Konto wandert.
Wie schon oben genannt, geht zur Personalabteilung, handele deinen AT-Vertrag aus. Oder geh zu Verdi/MB und handele am Tarifvertrag mit.