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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #526
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    das KH eine Rechnung über zig tausend Euro für den behandelten Patienten stellt?
    Opel legt den Preis durch die Herstellungskosten + Marge fest.
    Die Kanzlei am Streitwert.
    Das Krankenhaus stellt seine Rechnung auf dem Boden einer von den "Käufern" (Krankenkassen) festgelegten Gebührenordnung, die nicht die realen Kosten, den Aufwand oder auch die Materialien wiederspiegelt. Egal wieviele Tausende auf der Rechnung stehen, die Rechnung ist nicht auf dem Boden der geleisteten Arbeit, sondern festgelegter Teilaspekte (DRG und OPS-Codes) festgelegt.

    Beschäftigt sich hier eigentlich Jemand von euch Berufsanfängern mit dem Thema oder vergleicht ihr bloss gerne Systeme ohne Preisbindung mit einem budgetierten System? (also Äpfel mit Birnen)
    Selbst bei Privatpatienten orientieren sich die Rechnungen daran und die Privatversicherungen sind gerade genauso scharf bei der Rechnungsprüfung wie die Kassen. Auch bei 3,5fachem Satz.

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  2. #527
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    Womit man schon beim nächsten Punkt wäre: Wer ist denn noch der Meinung, dass das DRG-System "funktioniert"? (Nein, Bratze, hatte das auch nicht so wahrgenommen, dass du der Meinung wärst).

    War doch wieder so ein klassischer D-Bürokraten-Move, ein System einzuführen, das sich an der Versorgung der australischen Buschpiloten orientiert. Allein schon vom Schreiben und damals im Seminar hören gabs Kppfschmerzen.

    Dass mit dem System jetzt langsam zurückgerudert wird (wie immer im öffentlichen Dienst viel zu spät), z.B. in der Pädiatrie spricht ja auch Bände.



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  3. #528
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Opel legt den Preis durch die Herstellungskosten + Marge fest.
    Die Kanzlei am Streitwert.
    Das Krankenhaus stellt seine Rechnung auf dem Boden einer von den "Käufern" (Krankenkassen) festgelegten Gebührenordnung, die nicht die realen Kosten, den Aufwand oder auch die Materialien wiederspiegelt. Egal wieviele Tausende auf der Rechnung stehen, die Rechnung ist nicht auf dem Boden der geleisteten Arbeit, sondern festgelegter Teilaspekte (DRG und OPS-Codes) festgelegt.

    Beschäftigt sich hier eigentlich Jemand von euch Berufsanfängern mit dem Thema oder vergleicht ihr bloss gerne Systeme ohne Preisbindung mit einem budgetierten System? (also Äpfel mit Birnen)
    Selbst bei Privatpatienten orientieren sich die Rechnungen daran und die Privatversicherungen sind gerade genauso scharf bei der Rechnungsprüfung wie die Kassen. Auch bei 3,5fachem Satz.
    Das seh ich anders, du tust ja so als ob budgetiertes System automatisch heißt, das man ggü. freier Wortschaft den kürzeren ziehen muss und der Arbeitgeber halt leider einfach nicht in der Lage ist seine Leute vernünftig zu bezahlen. Die Pharmaindustrie hängt am selben budgetierten Topf und handelt in einem fast planwirtschaftlichen System in Deutschland die Preise aus. Der Unterschied ist wie dort Interessens-/Lobbyarbeit betrieben während die Ärzteschaft sich dort sehr schwer tut.

    Auch Opel kann nicht einfach Preise festsetzen, das Zeug muss auch immer einer zu dem Preis kaufen. Das die freie Wirtschaft insgesamt mehr Spielräume und Freiheiten im Vergleich zu einem budgetierten System hat, ist keine Frage. Das ein budgetiertes System im Umkehrschluss aber automatisch heißen muss, seinen Mitarbeiter im KH im Vergleich zu Teilen der freien Wirtschaft nicht kompetitiv mehr Arbeitsbedingungen zu bieten, gilt nicht.



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  4. #529
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Opel legt den Preis durch die Herstellungskosten + Marge fest.
    Wir hier schon richtig gesagt wurde, legt Opel den Preis nicht frei fest, sondern kalkuliert ein Kurvenoptimum, durch das der Preis auch bei denen absolut gedeckelt ist.

    Das ist aber gar nicht der Punkt. Es geht mir als Arbeitnehmer schlichtweg sowas von am Gluteus maximus vorbei, welche Gründe der Arbeitgeber dafür anführt, mich angeblich nicht besser bezahlen zu können. Dafür muss ich keine Empathie vorheucheln und erstrecht nicht meine Kollegen zur Resignation auffordern.



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  5. #530
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Dann geht doch in eure Personalabteilung, legt die 2 Gramm die ihr so habt mal voll in die Waagschale und schaut was passiert.

    Eure Vertreter (MB, Verdi und Co) vertreten ihre eigenen Interessen, eurer Meinung nach liegt das Problem ausschließlich an eurer Bezahlung, nicht daran, dass das KH seine gesamten Leistungen via DRG irgendwie reinholen muss, also legt los.
    Ich denke, das wird was. Gerade als Assistenzarzt hat man die Macht endlich die Welt aus den Angeln zu heben.
    Oder glaubt ihr die Abwanderung der Kollegen passiert nur, weil die nicht die Eier haben, der Verwaltung gegenüber zu treten?

    Wenn also das KH seine Personalkosten komplett auf die Ärzte umlegt, was glaubt ihr wie es weitergeht? So wie in der EU? Die Notenpresse im Keller wird angeschmissen? Dann fehlt plötzlich der Transportdienst, im OP oder im Funktionsbereich gibt es minderwertige Materialien und die Pflege auf Station wird weniger, oder es wird eine Stelle nicht neu besetzt.
    Und dann?
    Dann schreibt ihr wieder in diesem Thread, beschwert euch über die Arbeitsbedingungen (Gehalt stimmt ja dann endlich), vergleicht eure Arbeitsbedingungen mit Grundschullehrern, die auch Akademiker sind und schließlich wesentlich weniger arbeiten und schwadroniert über die Ungerechtigkeit des Systems.

    Die Kurzform eurer gesammelten Werke hier ist: sucht euch eine Klinik die euch die Arbeitsbedingungen bietet, die ihr haben wollt.
    Es gibt keinen Konsens, es gibt in Deutschland keinen einzigen Politiker der euer Ansinnen unterstützen wird und solange die Krankenkassen und die Pharma eine bessere Lobby haben, wird das nix. Stimmt mit den Füssen ab oder organisiert euch.
    Tausendmal im Forum schreiben wie schei$$e alles ist und am Ende nix machen entspricht der Mentalität hier im Land.

    Dafür muss ich keine Empathie vorheucheln und erstrecht nicht meine Kollegen zur Resignation auffordern.
    Wenn man nicht mal die Finanzierung des Systems in dem man arbeitet kritisch beäugt und versteht, wie sich manche Entscheidungen ergeben, sondern bloss mit "Andere haben es mal viel besser als wie ich" und "ich will mehr Geld haben, egal wo es herkommt" argumentiert...naja.

    Das ein budgetiertes System im Umkehrschluss aber automatisch heißen muss, seinen Mitarbeiter im KH im Vergleich zu Teilen der freien Wirtschaft nicht kompetitiv mehr Arbeitsbedingungen zu bieten, gilt nicht.
    Im Vergleich zu wem denn bitte? Wo steht denn das Krankenhaus in einem Wettbewerb um Ärzte?
    Welche andere Branche arbeitet denn mit Ärzten in so hohem Maße, dass ein Krankenhaus Angst haben muss, dass die Arbeitnehmer weggehen für besseren Lohn?
    Im Gegensatz zu den Juristen, Unternehmensberatern und Selbstständigen gibt es Tariflohn.
    Ein Vertrag für Alle, grundsätzlich egal in welchem KH sie arbeiten. Dafür aber auch die Sicherheit, dass jeden Monat die gleiche Menge Geld aufs Konto wandert.
    Wie schon oben genannt, geht zur Personalabteilung, handele deinen AT-Vertrag aus. Oder geh zu Verdi/MB und handele am Tarifvertrag mit.
    Geändert von Kackbratze (23.09.2020 um 23:48 Uhr)

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