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@schnix25
Hier sieht man exemplarisch wieder was in diesem System nicht stimmt. Eigentlich erübrigt sich hier jegliche Diskussion, dennoch gehe ich hierauf auch ein. Bin immer wieder erstaunt und fassunglos über solche Aussagen die eigentlich im Groben die Arbeit von 95 % der Mediziner diskreditiert, sehr überheblich wirklich!
Woher das statistische "ach so gute Gehalt" im Vergleich herrührt wurde hier x-mal besprochen , in anderen Branchen gibt es unmotivierte underachiever wie eigentlich überall AUßER in der Medizin (Tarifvertrag), in der man nach unten aufgefangen wird mehr oder weniger egal wie schlecht man arbeitet wenn man nicht gerade grob fahrlässig handelt. Ist das eigentlich so schwer zu verstehen ???
Eine Promotion in Medizin ist mittlerweile auch aufwändiger, viele Lehrstühle wollen keine 0815 statistische Arbeit mehr, der Unterschied zu anderen Fächern ist nicht so gewaltig wie du ihn hier suggerieren willst.
Wahnsinn die ach so große Gelddruckmaschine des 3,5 fachen Abrechnungssatzes (er kann auch nicht beliebig eingesetzt werden). Mir wäre neu dass über diese Ziffer jemand reich wird DENN es ist ein Multiplikator von einem bescheidenen GOÄ Basissatz. In der freien Wirtschaft legt derjenige der eine Leistung erbringt SELBST fest, der Kunde entscheidet ob es ihm das wert ist, DAS ist freie Marktwirtschaft und kein GOÄ Deckelsystem.
Wenn du glaubst eine Privatpraxis ist freie Marktwirtschaft dann tut es mir wirklich leid.
Es gibt viele gute Ärzte in Deutschland, man muss nicht immer EXZELLENT sein, der Ultraspezialist auf Weltklasseniveau von der Harvard Medical School um außergewöhnliche Arbeit zu leisten. Außergewöhnliche Arbeit bedeutet auch zB Zwischenmenschliches zu leisten und schwerkranke Menschen in schwierigen Zeiten zu unterstützen, auch wenn es gerade 4 Uhr nachts ist , ein Sonn- Feiertag oder Silvester.
Von Überstunden, Arbeitseinsatz und VERANTWORTUNG ganz zu schweigen , nein das ist kein durchnschnittlicher Job den jeder x-beliebiger Dressuraffe machen kann, das lasse ich einfach so nicht gelten und stehen.
Nö, 0815-FA an verschiedenen Unikliniken. Aber sicher eben auch in Abteilungen wo Tarifverträge eingehalten werden und ein (meist) pünktlicher Feierabend organisiert wird. Und der eine Arbeit ausführt, die abwechslungsreich ist und ihm Spaß macht.
Und der vor seinem Studium offensichtlich nicht zu viel Schwarzwaldklinik gesehen hat, sondern mit realistischen Vorstellungen gestartet ist.
Aber kann mir mal jemand erklären, wieso es hier soviele Overachiever gibt, die es nicht geschafft haben sich vor dem Studium mal vernünftig über die zukünftigen Arbeitskonditionen zu informieren? Ist ja nicht so, als hätte unsere Vorgänger vor 10-20 Jahren alle 6-Stunden-Tage mit 100k+-Gehalt und liebenswürdigen Oberärzten gehabt...
Den LKW-Fahrer habe ich als Vergleich angeführt, weil er natürlich eine wesentlich kürzere Ausbildung erhalten hat (oder sollte man nicht lieber schreiben "genießen durfte"?) und ebenfalls viel Verantwortung trägt.
Auch im Kapitalismus ist Gehalt eben keine einfache Korrelation zur "Ausbildungsdauer".
Geändert von Mano (21.09.2020 um 17:07 Uhr)
Schade, dass immer jemand dieses unsinnige Argument anbringen muss. Nur weil es schon vorher so war und man das wusste, darf man sich nicht dafür einsetzen, dass sich was ändert oder was? Es gibt Leute, die interessieren sich trotz schlechter Arbeitsbedingungen so sehr für Medizin, dass sie Arzt werden wollen. Ist es dadurch dann deren Pflicht, für immer und ewig alle Schikanen auszuhalten, weil sie es ja schließlich hätten wissen müssen?
Ist schon ein Unterschied, ob man um seiner Verantwortung gerecht zu werden das Lenkrad gradehalten muss und nicht einschlafen darf, oder ob man eine OP durchführt, von der akut ein Leben abhängt oder eine Diagnose stellen muss, die diese OP herbeiführt oder nicht.Den LKW-Fahrer habe ich als Vergleich angeführt, weil er natürlich eine wesentlich kürzere Ausbildung erhalten hat (oder sollte man nicht lieber schreiben "genießen durfte"?) und ebenfalls viel Verantwortung trägt.
Auch im Kapitalismus ist Gehalt eben keine einfache Korrelation zur "Ausbildungsdauer".
Wenn du auf dem Weg zur Arbeit im Auto das Gefühl hast, genauso viel Verantwortung zu tragen wie bei der Arbeit, dann beneide ich dich in dieser Hinsicht um deine Stelle.
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Doch, natürlich kann und soll man sich dafür einsetzen, dass sich die Arbeitsbedingungen ändern. Aber ich bezweifle, dass das Auskotzen und Jammern hier im Forum irgendeinen Effekt hat.
Da ich nicht mit einem 40 Tonner zur Arbeit fahren, kann ich das nicht beurteilen. Und wenn ich eine falsche Diagnose stelle, dann betrifft es erstmal nur einen Patienten und ich kann mir dafür Zeit nehmen. Wenn ein LKW-Fahrer eine Sekunde unkonzentriert ist, kann das Folgen für Dutzende andere haben.