@davo, ja das mit der Objektivität und dem geringeren Aufwand stimmt in der Tat. In Deutschland haben ja auch nicht alle Universitäten die Mittel für etwas mehr Lehre.. Hier zahlen wir halt privat und die Uni hat das Geld, setzt das aber auch gleich in gute Lehre und Geräte um (Simulationspuppen, online zugänge zu allen Artikeln größerer publisher usw.), das ist schon ganz nice. Will jetzt nicht die dt. Unis schlechtmachen, sind ja auch nicht alle so "arm", aber ich finde es schade, dass der Staat so wenig in die Medizinausbildung investiert. Aber auch das ist ja allseits bekannt.
Objektivität ist tatsächlich ein Problem hier. Wir haben einige aus Japan oder Italien, die halt kein so gutes Englisch können und die müssen öfter mal wiederholen. Oder auch Schüchterne haben schlechte Karten. Andere profitieren sehr vom persönlichen, mündlichen Gespräch, wenn man sich gut präsentieren und verkaufen kann, kommt man hier oft gut durch. Allerdings muss ich dazusagen, dass ich das gut finde, wenn man lernt sich in einem solchen Gespräch zu präsentieren und zu kommunizieren. Im späteren Berufsalltag muss man sich auch behaupten können oder sinnvoll kommunizieren und diskutieren können, ohne schüchtern klein beizugeben.
@Rocky, ich schließe mich Feuerblick absolut an. Wenn du Arzt sein willst (und auch hier gibt es ja himmelweite Unterschiede ja nach Fachrichtung und Tätigkeit), dann mach weiter. Und wenn dich das Studium "unterfordert", weil du mehr verstehen bzw. mehr im Zusammenhang lernen willst, kannst du das ja immer noch in deiner Freizeit oder vielmehr einfach in dein Lernen integrieren. Nur weil die Unterrichtsveranstaltungen eintönig und auswendiglernen sind, musst du das ja zuhause privat nicht genauso machen. Du kannst zum Beispiel nebenbei immer mal ein paar USMLE Step 1 Fragen kreuzen. Die sind nämlich weniger plump und direkt als die IMPP M1 fragen, sondern erfordern meist Wissen aus mehreren Fächern, das fordert den Blick fürs Ganze.
Schlussendlich musst du natürlich entscheiden Wie auch immer dein Weg aussehen wird, ich wünsche alles Gute.