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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo Forum!

    Ich habe von angehenden Internisten erfahren, dass Sie teilweise 10-12 Stunden täglich ohne wirkliche Pause arbeiten. Ist die Innere Medizin wirklich so hart?

    Und Andere erzählen wiederum, dass Sie jeden Tag maximal 1 Stunde länger bleiben.

    Was könnt ihr einem Berufsanfänger empfehlen? Sollte man wirklich eine 12-Stunden Stelle annehmen?


    Grüße
    PJler123



  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    24.01.2009
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    Bauschamane
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    Ernsthaft???
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  3. #3
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.643
    An der Uniklinik der Uni, an der ich studiert habe, war es in den großen Fächern (Kardio, Lunge) üblich, dass die Innere-Assis 10-13h am Tag da waren, meistens keine Zeit für eine Mittagspause hatten, die Überstunden nicht bezahlt wurden und sie öfters an ihren freien Tagen, natürlich ebenfalls unbezahlt, reingekommen sind um Arztbriefe zu schreiben.

    Das ist für mich Ausbeutung und Illegalität pur - aber es funktioniert, da es genug Idioten gibt, die es sich gefallen lassen, und da es natürlich keinerlei Kontrollen der und keinerlei Konsequenzen für die erhabenen Top-Wissenschaftler gibt, die dort als Chefärzte und leitende Oberärzte arbeiten und die erst durch diese vielen kostenlosen Überstunden resultierende Privatliquidation einsacken. So einen Job hätte ich NIE angenommen. Aber ich kenn genug Leute, die es getan haben. Uni und Karriere und so halt. Die meisten AÄ, die schon längere Zeit dort waren, haben resignativ mit den Schultern gezuckt, ist halt so, ist überall so, kann man nichts dagegen machen, sonst machts halt wer anderer, usw. Typische Opfermentalität halt. Es gab pro Abteilung meist ein, zwei, die den Zug zum Tor hatten, Habil, Professur, usw., und die das dann auch geschafft haben oder bald schaffen werden, aber viele haben eigentlich ohne groß nachzudenken weitergemacht, obwohl das für sie gar keine Option war. Wahrscheinlich hatten die gar nie genug Zeit, mal darüber nachzudenken, was sie eigentlich machen wollen. Und manche haben halt von der Praxis oder vielleicht dem Notausstieg namens hausärztlicher Internist bzw. Allgemeinmedizin gesprochen. Aber auch die, die dann Karriere gemacht haben, waren weiterhin in der Tretmühle - einer, der sehr schnell und sehr jung OA wurde, der sich sehr schnell und sehr jung habilitiert hat, meinte einmal, dieser Satz hat sich mir eingeprägt, dass er mit seiner Frau die Abmachung getroffen hat, dass er einmal die Woche schon (!) um 19 Uhr (!) zuhause ist. Aber das funktioniere nicht immer. Wer so leben will - ok. Ich würds nicht wollen.

    Aber ja, es geht auch anders. Manche meiner Kommilitonen haben Innere-Jobs mit "nur" max. einer Überstunde pro Tag gefunden. Ja, in Deutschland.

    Ich selbst arbeite in Österreich, hier ist es für Innere-AÄ paradiesisch - die Pflege macht die Blutentnahmen und die Braunülen, und zwar schon eine halbe Stunde vor dem Arbeitsbeginn der Ärzte, d.h. man geht recht früh Visite, hat bei der Visite schon (fast) alle Laborwerte, somit können die Patienten früh zu den Untersuchungen, somit sind die ganzen Untersuchungsbefunde früh verfügbar (meist so gegen 13 Uhr), somit kann man dann am frühen Nachmittag nochmal eine Kurvenvisite machen und die Konsile umsetzen. Die ganze Routinearbeit (Aufnahmen, Anforderungen, Aufklärungen, EKs, Arztbriefe, usw.) machen die Ärzte in Basisausbildung (die mache ich gerade), d.h. die, die in den ersten neun Monaten nach dem Studium sind. Somit kann man sich als AA auf die interessanten Sachen konzentrieren, muss die Arztbriefe nur noch korrekturlesen, hat viel Zeit für die Funktionen, usw. Man geht aufgrund der guten Personalsituation an den meisten Häusern pünktlich nach Hause, ganz egal ob man in der Basisausbildung oder AA ist.



  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    771
    Zitat Zitat von PJler123 Beitrag anzeigen
    Hallo Forum!

    Ich habe von angehenden Internisten erfahren, dass Sie teilweise 10-12 Stunden täglich ohne wirkliche Pause arbeiten. Ist die Innere Medizin wirklich so hart?

    Und Andere erzählen wiederum, dass Sie jeden Tag maximal 1 Stunde länger bleiben.

    Was könnt ihr einem Berufsanfänger empfehlen? Sollte man wirklich eine 12-Stunden Stelle annehmen?


    Grüße
    PJler123
    Wie weit bist du denn im PJ? Offensichtlich hast du das Innere Tertial noch nicht hinter dir. Mach das mal zu Ende und bilde dir deine eigene Meinung.



  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Markian Beitrag anzeigen
    Wie weit bist du denn im PJ? Offensichtlich hast du das Innere Tertial noch nicht hinter dir. Mach das mal zu Ende und bilde dir deine eigene Meinung.
    Ich habe das Innere Tertial schon hinter mir.

    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Ernsthaft???
    Auf was bezogen? Auf die 12-Stunden Stelle?

    Danke.

    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    ...
    Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ja, diese Frage stelle ich mir natürlich auch. Was bringt es einem, wenn man in der Woche durchschnittlich 10Std. arbeitet und dann am Wochenende einfach nur kaputt ist. Man möchte ja trotzdem etwas mit seinem Leben anfangen und etwas Freizeit haben...
    Geändert von PJler123 (18.07.2020 um 14:13 Uhr)



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