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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #51
    Registrierter Benutzer
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    Ich sehe das wie davo. Ich selbst habe zwar wie gesagt nur gute Erfahrungen gemacht mit berufsübergreifender Zusammenarbeit, gerade mit der Pflege. Von wunderschönen nächtlichen Tratschereien über so richtig viel Hilfe inhaltich wie organisatorisch und auch alles sonst was man sich so wünscht. Bin auch der Meinung ich habe nicht nur Glück sondern habe auch was dafür getan und werde entsprechend belohnt. (Und manches ist ein Problem der Haltung: Probleme damit haben ne Infusion anzureichen kann ich zB gar nicht nachvollziehen.) ABER. Ich finde auch, dass wohl Unschuldige in ne blöde Gruppenrolle kommen können und das teilweise auch schnell. Mit Unschuldig meine ich Leute, die bestimmte Regeln versäumen, oder in bestimmte Fettnäpchen treten, ohne dabei arrogant oder unfreundlich oder nicht wertschätzend oder sonst irgendwas zu sein. Es können soziale Subtilitäten der Art und der Sprache sanktioniert werden. Und natürlich können da auch gesellschaftliche Diskriminierungen ne Rolle spielen, wer wie wahrgenommen und bewertet wird, ist doch klar und so wie überall auch, wem machen wir eigentlich hier was vor, ist ja absurd das zu verleugnen. Wenn einer gemobbt wird, gibt's immer was an dem, was gestört hat, aber was an dem gestört hat, na.... Das sagt eben auch was drüber aus, was uns so stört, nicht? Und ich finde auch es ist victim blaming zu sagen, wenn einer gemobbt wird, ist der immer selbst schuld.



  2. #52
    ehem-user-21-08-2020-1502
    Guest
    Ich habe auch meist gute Erfahrungen mit der Pflege gemacht. In Fettnäpfchen treten kann leicht passieren, besonders bei OP-Pflegern. Es wird ja immer wieder darauf hingewiesen, sich bei allen vorzustellen. Mache ich auch, es ist aber für mich quasi unmöglich die Gesichter unter Mundschutz und Haube zu erkennen, die Schuhe sind oft von der Hose verdeckt. Ich habe mich dann auch bei manchen 3x vorgestellt. Ob es wirklich so schlimm ist, sich nicht bei jedem vorgestellt zu haben? Ich persönlich hätte kein Problem damit, wenn ich OP-Pflegekraft wäre. So interessant wären Blockpraktikanten nicht für mich. Aber um Stress zu vermeiden, stelle ich mich gerne auch mehrfach vor. Man sollte ein gutes Verhältnis haben, sich aber auch nicht ausnutzen lassen. Wir sind nicht die Handlanger der Pflege, genau wie die Pflege auch nicht unsere Handlanger sind. Bis jetzt bin ich damit gut gefahren



  3. #53
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.731
    Zitat Zitat von Trüffel Beitrag anzeigen
    Die Pflege weist halt ein sehr weites Spektrum an Persönlichkeiten auf.
    Wirklich? Also wenn ich mir das Spektrum an verhaltensoriginellen Menschen ansehe, dann würde ich die Quote bei ärztlichen Kollegen deutlich höher sehen
    Da gibt es Typen, sowas glaubt man nicht wenn man es nicht selbst erlebt hab. So krasse Pflegekräfte hab ich da noch nicht erlebt.
    Zitat Zitat von Dame Ajola Beitrag anzeigen
    Ich frage mich, ob die Pflege wirklich erfahrener ist als die Assistenzärzte. In vielen Kliniken ist das Durchschnittsalter der Pflegekräfte doch recht niedrig, viele "ältere" Pflegekräfte gehen weg weil der Rücken kaputt ist etc.
    Wechseln den Assistenzärzte deutlich häufiger als das Pflegepersonal?
    Meiner Meinung nach definitiv. Schau dir einfach mal Pflegekräfte zum Beispiel in der Notaufnahme an. Und dann zähle durch wieviele davon seit sagen wir mindestens 5 Jahren dort ständig arbeiten. Das sind prozentual sicherlich einige. Und dann die Ärzte. Nehmen wir Chirurgen. Klar, müssen mal irgendwann ein halbes Jahr zwangsweise in die Notaufnahme und dann noch immer wieder Dienste da machen. Aber selbst ein Assistenzarzt der seit 5 Jahren im Haus ist hat oft meilenweit noch nicht so viel gesehen wie eine Pflegekraft die den Job seit 5 Jahren macht. Daher: die sehen schon viel und bekommen damit ein gewisses Maß an Erfahrung und Routine. Man darf das nicht unterschätzen, aber halt auch nicht überschätzen.



  4. #54
    Banned
    Registriert seit
    04.07.2014
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    1.816
    Klar gibt es auch Pflegekräfte, die mal eine Viggo legen, mal eine Blutabnahme machen, mal schauen, dass Untersuchungen laufen/hinterhertelefonieren/ einem den Rücken freihalten / mithelfen. In der Nacht habe ich auch lange und gute Gespräche mit der Pflege geführt.


    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Du meinst mit Rücken freihalten sowas wie "Wir sind unterbesetzt, wenn du willst, dass der Patient in den Herzkatheter kommt, musst ihn halt selber fahren".

    Oder während der Visite "Telefon" "Worum geht es?" "Weiss icht nicht, will nen Arzt sprechen- da hast das Telefon".

    Oder "Wir machen 2x pro Schicht Rundgang- wenn du außerhalb der Zeit Blut weggebracht haben willst, dann mach´s gefälligst selber".

    Zum ach so hochgelobten Teamgedanken: "DU brauchst doch die Laborwerte, ist ja dann nicht unser Problem wenn was fehlt" (Es war in den Arbeitsanweisungen festgelegt, dass die Nachtschicht der Pflege die Laborzettel und Röhrchen für den nächsten Tag vorbereitet)
    Die Kommentare, die Wackendoc hier aufgeührt hat, sind mir aber besser in Errinnerung geblieben und sind je nach Station extrem häufig.

    Wir haben eine Kollegin, die nach 20 Jahren wieder in die Klinik gegangen ist und nach eigener Aussage diese Umgangsformen im stationären Bereich nicht kannte.
    Geändert von daCapo (23.07.2020 um 09:59 Uhr)



  5. #55
    Registrierter Benutzer
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    10.06.2020
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    248
    Mein letzter Beitrag wurde mal wieder nicht freigeschaltet. Bin gespannt, ob es diesmal klappt ...

    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Wirklich? Also wenn ich mir das Spektrum an verhaltensoriginellen Menschen ansehe, dann würde ich die Quote bei ärztlichen Kollegen deutlich höher sehen
    Ja und nein. Verhaltensoriginell sicherlich. Allerdings sinkt die Quote m.E. bereits deutlich, sobald man Chef- und Oberärzte ausklammert, die am typischen Pflege-Arzt-Konflikt doch eher selten beteiligt sind. Ansonsten finde ich Ärzte durchaus "anders" neurotisch als Pfleger, um mal bei ganz banalen Pauschalisierungen zu bleiben :P

    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Aber selbst ein Assistenzarzt der seit 5 Jahren im Haus ist hat oft meilenweit noch nicht so viel gesehen wie eine Pflegekraft die den Job seit 5 Jahren macht.
    Genau so ein absurdes Hofieren kann ich einfach nicht nachvollziehen. Ich sehe das oft vor allem von jungen Ärzten, um bloooß nicht anzuecken und ach-so-respektvoll im Umgang mit der Pflege zu wirken. Man könnte es auch böswillig als "Einschleimen" bezeichnen, und damit verdient man sich sicherlich keinen Respekt. Mit 5 Jahren ist man nahezu Facharzt. Wenn mir als Assistent ein Patient Rätsel aufgibt, frage ich dann erst den Quasi-Facharzt nach seiner Meinung und lasse mir die anschließend von Schwester Yvonne vidieren, weil die ja so meilenweit mehr gesehen hat in ihren 5 Jahren? Natürlich nicht. Hofiert mich die Pflege dafür, dass ich im PJ Dinge "gesehen habe", die ein durchschnittlicher Pfleger im ganzen Leben nicht sieht? Auch nicht. Ich lasse nichts auf einen guten Pfleger kommen, gerade in der Notaufnahme. Aber deren "gesehen haben" beschränkt sich eben auch auf deren relativ eng umrissenen Zuständigkeitsbereich, und das sind v.a. die immergleichen Routineabläufe. Klar hat der ZNA-Pfleger erstmal mehr Plan als der Unfallchirurg, was die ersten 5 Handgriffe beim exaz. COPD-Patienten oder beim generalisieten Krampfanfall sind. Die hat er ja auch 100e male mechanisch ausgeführt. Ist er deswegen ein Ersatz-Arzt? Nein. Muss sich der Arzt deswegen anhören lassen, er hätte in 5 Jahren "meilenweit weniger gesehen" als ein durchschnittlicher Pfleger? Ich finde nicht. Das mag man rechtfertigen können, je nachdem, wie man "gesehen" interpretiert. Unterm Strich ist das für mich Wortakrobatik, um die eine Berufsgruppe auf- und die andere abzuwerten.



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