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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
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    Nichtrespektieren von Arbeitserfahrung ist kaum vergleichbar mit ständigem gezielten Provozieren, Sticheln und Auflaufenlassen auf Grund einseitiger Antipathie; und das teilweise mit mehreren Kollegen. Nicht "Mobbing", sondern Mobbing.

    Die von mir angeschnittene Asynchronität zeigt sich ja auch hier: Die Pflege hat jahrzehntelange Erfahrung, die Pflege hat Recht, die Pflege darf unverschämt sein weil alle paar Monate neue ahnungslose Assistenzärzte da sind, die bösen Mediziner sind eingebildet und inkompetent und halten sich für etwas Besseres, usw. usf. Typisch-ärztlicher internalisierter Minderwertigkeitskomplex. Man stelle sich dieselbe Diskussion in einem Pflegeforum vor. Ob da in Analogie der erste Reflex der Diskussionsteilnehmer auch wäre, den eigenen Berufsstand zu diskreditieren und die Ärzte zu glorifizieren? Ich glaube nicht.

    Klar, das ist eher die Ausnahme als die Regel. Trotzdem: Ist ein Pfleger unverschämt zu mir als Arzt ist, wird das irgendwie doch meist als "normal" angesehen oder es wird sofort nach Ausreden gesucht, um das zu begründen. Bin ich umgekehrt unverschämt gegenüber der Pflege, dann stehe ich per Definition erstmal bis zum Beweis des Gegenteils als vermessen, arrogant, inkompetent und natürlich im Unrecht da - das volle Programm. Einfach respektvoll miteinander umgehen. Keine Ausnahmen und erstrecht keine Rechtfertigungen für Ausnahmen. Nicht für den Assistenzschnösel von und zum Hugenottenwald, und nicht für die heilige Schwester Santa Maria.



  2. #27
    Registrierter Benutzer Avatar von Zilia
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    Also, ich fand die Arbeit mit der Pflege in der Notaufnahme im Vergleich zur Zusammenarbeit mit der Pflege auf Station super. In der ZNA packt jeder an ohne blöden Kompetenzstreit; das wäre ja bei der Häufung an Notfällen auch nicht zielführend. Mal einen Arm festhalten, wenn der Patient unruhig ist , was ist dabei, das dient der Sicherheit des Blutabnehmenden. Würde ich gern machen, bei all dem, was die Pflege einem dort abnimmt (EKGs, Flexülen, BEs etc. pp.)

    Während ich auf Station erlebt hab (die Pflege hatte auch da genug zu tun, aber im Gegensatz zur Pflege in der ZNA mehr Zeit zum Essen und Rauchen), dass ich mir alles selbst holen musste (außer auf der Privatstation, da hat mir die Pflege auch mal die Sachen für Flexülen gestellt) und von einer Pflegekraft "angepampt" wurde, als ich sie ausnahmsweise dringend bat, mir eine Akte zu holen "Ich bin nicht Dein Bote". Oder willkürliches Umräumen wichtiger Utensilien, die man dann nicht findet. Und einiges mehr.

    Ich habe die Pflege immer respektiert.

    Gelästert wird ubiquitär im KH (und ambulant sicher auch). Es kommt auch immer auf die "Läster-Qualität" an (von harmlos bis megafies).



  3. #28
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Die Pflege darf nicht mobben oder ähnliches. Das ist nicht normal. Aber sie hat jeden Respekt und Höflichkeit verdient. Bei vielen hier zweifle ich, dass sie genau diesen anderen Menschen entgegenbringen, wenn diese nicht studiert haben oder sonstwie auf höherer gefühlter Daseinsstufe stehen.
    Und man sollte sich immer fragen, warum Pflegekräfte so reagieren. Mir persönlich sind in meiner Laufbahn weniger als fünf Pflegekräfte mal dumm gekommen. Das konnte ohne Probleme geklärt werden und zwei davon waren am Ende diejenigen, mit denen ich am liebsten zusammengearbeitet habe.
    Aber gut, da kommen wir in diesem Forum nicht mehr auf einen Nenner. Ich bin ja auch eine derjenigen, die sich weder ausgenutzt, finanziell betroffen noch gemobbt fühlt. Vielleicht bin ich ja nur indolent.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  4. #29
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    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Und man sollte sich immer fragen, warum Pflegekräfte so reagieren.
    Nein, das muss und sollte man nicht. Das ist genau das, was Trüffel angesprochen hat - es wird sofort nach einem scheinbar objektiven Grund gesucht. Damit am Ende erst wieder der Arzt schuld ist. Für respektloses Verhalten, chronische Unfreundlichkeit oder gar Mobbing gibt es keine Entschuldigung oder Rechtfertigung. Es sind nicht an jedem Problem beide Seiten schuld. Sondern manchmal eben auch nur eine Seite. Das muss man schon auch ganz klar festhalten - alles andere ist victim blaming.

    Dass das nur eine kleine Minderheit betrifft, ist auch klar - sonst würde ja niemand mehr Arzt werden wollen Aber auch über diese Minderheit darf man sich aufregen

    Ich glaub, dass man sich nichts gefallen lassen darf, und sofort intervenieren muss. Sobald jemand als bereitwilliges Opfer identifiziert wurde, wird das Mobbing ewig weitergehen. Deshalb am besten gleich beim ersten Mal Gegenwind geben - natürlich nicht auf eine respektlose oder unfreundliche Art und Weise, sondern einfach Grenzen setzen. Dann ist unwahrscheinlich, dass es sich die betreffende Person nochmal trauen wird.

    Dass das Krankenhaus insgesamt ein recht unwirscher Ort ist, ist klar. Aber das weiß man ja. Auch unter Ärzten ist der Umgang oft indiskutabel - und auch innerhalb der Pflege gibt es Kleinkrieg ohne Ende. Ich betrachte meinen neuen Job immer auch als eine Art teilnehmende Beobachtung im Sinne der Ethnologie

    Man muss zu einem gewissen Teil auch einfach selbst mit gutem Beispiel voran gehen. Wer auch zur dementen, aggressiven Patientin freundlich und ruhig ist, wer auch in stressigen Situationen nicht ausfällig wird sondern professionell bleibt, kann vielleicht positive Veränderungen in anderen bewirken.

    Dass die Zusammenarbeit auf der ZNA (und auf der Intensivstation!) besser funktioniert, ist auch meine Erfahrung. Liegt IMHO einfach daran, dass die Pflege dort im Durchschnitt engagierter und professioneller ist, und natürlich auch daran, dass der Personalschlüssel besser ist.



  5. #30
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Doch, man muss sich das bei jedem Menschen fragen, der einem komisch kommt, denn in aller Regel geschieht das nicht aus heiterem Himmel und nicht, weil „die Pflege“ kollektiv alle Ärzte in Sippenhaft nimmt und sch**** findet!
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo ihr alle eure Erfahrungen macht oder gemacht habt. ICH habe solche Verhältnisse nie erlebt. Wenn die Pflege jemanden ernsthaft gedisst hat, dann aus gutem Grund, weil derjenige sich vorher nachhaltig als Depp oder unfreundlich-arrogant erwiesen hat. Alles andere waren Missverständnisse, die im Stress entstanden und die in einem kurzen Gespräch unter vier Augen ausgeräumt werden konnten.
    Aber wenn man immer davon ausgeht, dass „die Pflege“ den Ärzten nur Böses will - ja dann muss man sich über diesen Kleinkrieg nicht wundern.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

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