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Nichtrespektieren von Arbeitserfahrung ist kaum vergleichbar mit ständigem gezielten Provozieren, Sticheln und Auflaufenlassen auf Grund einseitiger Antipathie; und das teilweise mit mehreren Kollegen. Nicht "Mobbing", sondern Mobbing.
Die von mir angeschnittene Asynchronität zeigt sich ja auch hier: Die Pflege hat jahrzehntelange Erfahrung, die Pflege hat Recht, die Pflege darf unverschämt sein weil alle paar Monate neue ahnungslose Assistenzärzte da sind, die bösen Mediziner sind eingebildet und inkompetent und halten sich für etwas Besseres, usw. usf. Typisch-ärztlicher internalisierter Minderwertigkeitskomplex. Man stelle sich dieselbe Diskussion in einem Pflegeforum vor. Ob da in Analogie der erste Reflex der Diskussionsteilnehmer auch wäre, den eigenen Berufsstand zu diskreditieren und die Ärzte zu glorifizieren? Ich glaube nicht.
Klar, das ist eher die Ausnahme als die Regel. Trotzdem: Ist ein Pfleger unverschämt zu mir als Arzt ist, wird das irgendwie doch meist als "normal" angesehen oder es wird sofort nach Ausreden gesucht, um das zu begründen. Bin ich umgekehrt unverschämt gegenüber der Pflege, dann stehe ich per Definition erstmal bis zum Beweis des Gegenteils als vermessen, arrogant, inkompetent und natürlich im Unrecht da - das volle Programm. Einfach respektvoll miteinander umgehen. Keine Ausnahmen und erstrecht keine Rechtfertigungen für Ausnahmen. Nicht für den Assistenzschnösel von und zum Hugenottenwald, und nicht für die heilige Schwester Santa Maria.