teaser bild
Seite 4 von 9 ErsteErste 12345678 ... LetzteLetzte
Ergebnis 16 bis 20 von 43
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Banned
    Registriert seit
    04.07.2014
    Beiträge
    1.816

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Zählt die Erwähnung der Inquisition auch schon zu Godwin's Law?
    Sagt mal wo ist denn dieser Thread so schnell falsch abgebogen?
    Was hat Inquisition mit Nazis zu tun?

    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    OP Planung
    Gerade an Unikliniken waren manche Chefs, die einen übervollen OP Plan wollten, von dem man wusste, dass 30-40% nicht gemacht wird.



  2. #17
    Platin Mitglied
    Registriert seit
    22.05.2013
    Beiträge
    572
    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Was mir aufgefallen ist, im OP schaffen es die wenigsten öffentlichen Träger einigermaßen pünktlich zu beginnen und die Überleitungszeiten kurz zu halten. Wenn Überleitungszeiten im OP, damit meine ich die komplette Zeit von Naht bis Schnitt, regelmäßig/durchschnittlich auch bei kleineren Eingriffen über einer Stunde sind, dann leistet sich das halt eher der öffentliche Träger. Wenn ich von vornherein weiß dass ich an Halbstundeneingriffen am Tag vier bis maximal fünf schaffe, dann kenn ich das nur von öffentlichen Trägern...
    Ich habe auch das Gefühl, dass sich öffentliche Träger durch Sparen an der falschen Stelle ineffiziente Strukturen schaffen, die es bei einem privaten Träger so nicht geben würde. Wir hatten jahrelang Überleitungszeiten jenseits von Gut und Böse, weil die Patienten nicht rechtzeitig von Station in den OP gebracht werden konnten (zu wenig Personal auf Station) und man eine Anästhesiepflegekraft 2-3 Säle hat gleichzeitig betreuen lassen. Personal kostet ja schließlich Geld und wenn man den Angestellten nur ständig vorhält, dass sie zu langsam arbeiten, muss das doch ausreichen...

    Da musste erst eine teure Unternehmensberatung kommen, damit ein Patiententransportdienst eingeführt und eine 1:1 pflegerische Besetzung für die OP-Säle kommt.


    Kollegen, die vorher in privaten Häusern waren, haben sich an den Kopf gefasst. Da wurde natürlich geguckt, dass die nötigen personellen Voraussetzungen da sind, damit die Cash Cow OP gut durchläuft. Sorgt auch für weniger Frust beim Personal.



  3. #18
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    20.05.2020
    Beiträge
    237
    Zitat Zitat von kartoffelbrei Beitrag anzeigen
    Ich habe auch das Gefühl, dass sich öffentliche Träger durch Sparen an der falschen Stelle ineffiziente Strukturen schaffen, die es bei einem privaten Träger so nicht geben würde. Wir hatten jahrelang Überleitungszeiten jenseits von Gut und Böse, weil die Patienten nicht rechtzeitig von Station in den OP gebracht werden konnten (zu wenig Personal auf Station) und man eine Anästhesiepflegekraft 2-3 Säle hat gleichzeitig betreuen lassen. Personal kostet ja schließlich Geld und wenn man den Angestellten nur ständig vorhält, dass sie zu langsam arbeiten, muss das doch ausreichen...

    Da musste erst eine teure Unternehmensberatung kommen, damit ein Patiententransportdienst eingeführt und eine 1:1 pflegerische Besetzung für die OP-Säle kommt.


    Kollegen, die vorher in privaten Häusern waren, haben sich an den Kopf gefasst. Da wurde natürlich geguckt, dass die nötigen personellen Voraussetzungen da sind, damit die Cash Cow OP gut durchläuft. Sorgt auch für weniger Frust beim Personal.
    Das ist auch mein Eindruck. Die Strukturen der öffentlichen Träger wurden nicht an die Anforderungen des kommerzialisierten Gesundheitssystems angepasst. Zum einen, weil sie es nicht müssen (Unikliniken), oder weil die Strukturen so eingesessen sind, dass die Mentalität "haben wir immer schon so gemacht" aufkommt.

    Mal abgesehen von den Grabenkämpfen, die
    auch noch zwischen den Abteilungen ausgetragen werden...

    Das Ganze merkt man teilweise auch medizinisch. Wie in meinem PJ Haus Narkose gemacht wurde... wie in den 70ern... gruselig. Überleitungszeiten jenseits von Gut und Böse. Sowas kann es bei privaten Trägern gar nicht geben.

    Die Frage ist, ob man damit leben kann, das Geld unserer Sozialversicherungsbeiträge durch hohe Effizienz und Rosinenpickerei mehr oder weniger direkt in die Taschen irgendwelcher Aktionäre zu schaufeln. Dafür sind die Arbeitsbedingungen und Vergütung teilweise besser (auch wenn sich das nicht generell sagen lässt. Da hängen natürlich noch mehr Faktoren dran)



  4. #19
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.731
    Zitat Zitat von kartoffelbrei Beitrag anzeigen
    Kollegen, die vorher in privaten Häusern waren, haben sich an den Kopf gefasst. Da wurde natürlich geguckt, dass die nötigen personellen Voraussetzungen da sind, damit die Cash Cow OP gut durchläuft. Sorgt auch für weniger Frust beim Personal.
    Vor allem den letzten Satz würde ich so nicht unterschreiben. Es kann auch ganz entspannt sein wenn man nicht Vollgas durch das OP-Programm hetzt. Wenn ich keine so ewigen Überleitungszeiten hätte, könnte ich die anderen Dinge die ich noch zu tun habe teils gar nicht schaffen. Und ich kenn es auch nur von Öffentlichen, dass die Mittagspause quasi heilig ist. Für Ärzte jetzt gesprochen.
    Zitat Zitat von Evidence based Beitrag anzeigen
    Mal abgesehen von den Grabenkämpfen, die auch noch zwischen den Abteilungen ausgetragen werden...
    Das läuft halt bei Privaten anders. Da gibt es eine klare Hierarchie und oben steht die Abteilung die am Meisten Geld bringt, was sich auch ändern kann im Verlauf. Und diese Abteilung darf vorgeben wie sie arbeiten will, die anderen haben sich zu fügen. Ist man in der falschen Abteilung hat man Pech.

    Und auch für die eigene Sicherheit bzgl. Job-Garantie: ist man in der falschen Abteilung kann es passieren dass man seinen Job nicht mehr so lange hat. In öffentlichen werden auch ineffiziente Abteilungen eher mal mitgezogen weil man einen Auftrag zur Grundsicherung hat.
    Zitat Zitat von Evidence based Beitrag anzeigen
    Das Ganze merkt man teilweise auch medizinisch. Wie in meinem PJ Haus Narkose gemacht wurde... wie in den 70ern... gruselig. Überleitungszeiten jenseits von Gut und Böse. Sowas kann es bei privaten Trägern gar nicht geben.
    Auch diese stundenlangen Spielereien von Assistenzärzten die endlich auch mal einen Block stechen wollen und dafür steht dann der OP-Saal zwei Stunden und weil der Block nicht sitzt dauert die OP noch länger weil man zwischendrin doch den Patienten mit LaMa versorgt... kenn ich auch nur von öffentlichen Häusern. Dass der Patient dafür schon fast wieder wach ist während die OP noch nicht mal fertig ist nicht...
    In öffentlichen Häusern hab ich das Gefühl, dass mehr Ausbildung betrieben wird, Richtung Regionalanästhesie gesprochen, weil es in Privaten einfach funktionieren muss.

    Was ich auch nur aus öffentlichen Häusern kenn: Werkzeug zum Operieren das aus dem letzten Jahrtausend ist und mit dem sich keiner auskennt. Bis man das dann zusammengebaut hat und verwenden kann braucht es die Hilfe von mehreren OP-Schwestern die alle erst gerufen werden müssen etc. Bei Privaten wird das Zeug weggeschmissen und vereinheitlicht und unkompliziert gemacht. Damit der OP läuft.

    Und für alle meiner Aussagen gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel! Es sind Aussagen bei denen ich das Gefühl habe das es tendentiell so läuft, aber es gibt genug Beispiele in denen es anders ist. Es kommt ganz viel auch auf die eigene Abteilung an.



  5. #20
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    20.05.2020
    Beiträge
    237
    Auch diese stundenlangen Spielereien von Assistenzärzten die endlich auch mal einen Block stechen wollen und dafür steht dann der OP-Saal zwei Stunden und weil der Block nicht sitzt dauert die OP noch länger weil man zwischendrin doch den Patienten mit LaMa versorgt... kenn ich auch nur von öffentlichen Häusern. Dass der Patient dafür schon fast wieder wach ist während die OP noch nicht mal fertig ist nicht...
    Nunja, ich finde, die Weiterbildung muss den Assistenten auch ermöglicht werden. Das ist dann aber auch wieder eine Frage der Organisation. Es kann trotzdem reibungslos ablaufen, obwohl der Assitent den Block sticht. Bei uns wurde das so gelöst, dass der Patient frühzeitig bestellt wird, die Pflege sich in den Saal setzt und der Assistent mit einem Oberarzt den Block/Katheter setzt. Dass der Block manchmal trotzdem nicht sitzt, ist den Limitationen dieser Verfahren zuzuschreiben. Komplikationen und Verfahrenswechsel gehören zum Job, das müssen sich beide alle Seiten zugestehen. Ich habe mich auch nie beschwert, wenn der PJler zunäht oder bei einer laparaskopischen OP auf offen geswitched wird. Das ist alles zumeist keine böse Absicht, mit dem wirtschaftlichen Druck im Hinterkopf, kann ich aber nachvollziehen, dass viele Abteilungen da dünnhäutig reagieren.



Seite 4 von 9 ErsteErste 12345678 ... LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook