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Zitat von
daCapo
Schlimmsten Verbrechen der Menschheit durch den NHS???
Schlimme Verbrechen im schwedischen, dänischen oder niederländischen Gesundheitswesen???
Es wäre einfach nur gercht.
Nope. Immer wenn mit Verve inhaltlich unbestimmte Worthülsen wie *Gerechtigkeit* und *Solidarität* auftauchen, sollte man seeeehr hellhörig werden. Meistens geht es um ganz andere Absichten. Und damit begibt man sich schnell in Richtung, deren abschreckende Konsequenzen in jedem Geschichtsbuch zu finden sind. Aber wo gehobelt wird, fallen Späne. Und es geht ja um Gerechtigkeit, wer könnte etwas gegen Gerechtigkeit haben... und am Ende will es niemand gewusst haben, nichts gemacht oder gewusst haben, oder war ja innerlich dagegen.
Davon abgesehen sind single Payer Systeme wirklich Systemen mit Wahlfreiheit überlegen? Ich würde das zumindest mal für den NHS sehr bezweifeln. Und über Schweden hört man auch nicht immer gutes- zumindest nicht in Bezug auf Wahlfreiheit und Wartezeiten (und inwiefern kann man Systeme wie NHS, Schweden, Dänemark oder die Niederlande miteinander vergleichen- Äpfel und Birnen?).
Konsequenterweise dürfte es -unter Gerechtigkeitsaspekten- ja auch keine Versorgungswerke geben. Alle müssen in ein *marodes* gesetzliches System einzahlen - und gut. Das die Versorgungswerke historisch deswegen entstanden sind, weil man höhere Einkommensgruppen eben bewusst von der Solidarität durch die kleinen Leute ausschliessen wollte- und diese gefälligst untereinander selbst für ihre Alterssicherung sorgen sollten, ohne damit die Bevölkerungsmehrheit zu behelligen- mit solchen Details sollte man sich nicht aufhalten.
Zitat von
daCapo
Und die Qualität/Quantität Diskussion gab es hier bereits oft. Momentan geht Quantiät klar vor Qualität. (Übrigens ein Voruteil unserer Nachbarn, was Lebensmittel in DE betrifft
. Klinken mit geringen Fallzahlen bei OPs/Eingriffen dürfte es nicht geben bzw. man müsste es ihr verbieten, vor allem wenn eine Klinik mit hohen Fallzahlen vllt 5 km weiter entfernt ist und das ist ein Beispiel.
Mit den jetzigen Beiträgen könnte man eine deutliche qualitativ höhere Versorgung gewährleisten. Es scheitert an der Organisation. Und da will keiner was ändern. Übrigens auch im Hinblick auf die immer älter werdende Entscheidungsträger dort. Bloß keine Veränderung.
Was ändert eine andere Organisation daran, dass seit Jahrzehnten zu wenige Beitragszahler geboren worden sind, um ein Umlagefinanziertes System weiter zu betreiben? Problem: immer weniger Beitragszahler in Relation zu immer mehr Leistungsempfängern. Daran ändert sich doch nichts, auch wenn die Reserven der privaten Kassen, Zusatzversicherungen etc. in das System geschleust werden. Der Kollaps kommt dann eben etwas später -