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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #91
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Ich will aber nicht in die PKV zurück...und schon ist alles weg. Noch besser ist es wennn PKV Tarife geschlossen werden...
    Wenn du nicht in der PKV bleiben willst, dann tritt eben gar nicht erst ein.
    Was soll sein wenn PKV Tarife geschlossen werden? Welche Probleme erwartest du? Altersrückstellungen gehen dadurch jedenfalls keine verloren.


    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Hmm, dann kannst ja demnächst selbst oder die KI der Radiologie den Spargel stechen, das Hotelzimmer aufräumen, in der Fabrik schuften usw.; achnee kein Bock bzw. nicht möglich
    Von kein Bock kann keine Rede sein. Ich hätte überhaupt kein Problem damit, Hotelzimmer zu reinigen. Einfacher Job mit geregelten Arbeitszeiten, quasi ohne Verantwortung und ohne wesentlich Anforderungen an das eigene Können. Täglich von 6 bis 14 uhr. Könnte ich gut mit leben.

    Letztlich habe ich mich für den anstrengenderen Weg entschieden mit viel längerer Ausbildungszeit, mehr Verantwortung, lebenslangem Lernen und Nachtdiensten, etc. Dafür gibts etwas mehr Geld, aber eben auch haufenweise Nachteile. Ich finde beide Wege durchaus okay.


    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Jo darum geht es dir, das gute ExtraGeld durch die PKV-Patienten auf dem Konto. Sonst nix. Darauf ist es auch schwer zu verzichten.
    Selbstverständlich geht es um Geld, wenn man wie du Vorschläge macht, das komplette Krankenversicherungssystem grundlegend zu reformieren. Zu denken, dass man dabei einfach so allen Ärzten die Einnahmen um ca. 20% kürzen kann ohne negative Konsequenzen zeugt schon von enormer Naivität. Vor dem Hintergrund dass du wohl selbst Arzt bist ist das noch sehr freundlich ausgedrückt.

    Glaubst du dadurch bessert sich dann der (Haus-)ärztemangel? Meinst du die technische Ausstattung in Praxen und Krankenhäusern bleibt dann auf gleichem Niveau?


    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Bald kommt ja die KI und übernimmt die Radiologie....geleitet von einer total flexiblen modernen DE Uniklinik
    Wie kommst du denn auf so einen völligen Blödsinn? Ich hoffe du meinst nicht, das aus Beiträgen von mir herausgelesen zu haben?


    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Ohje um jedes Homöopathierezept betteln.
    Um Homöopathie geht es in diesem Zusammenhang nicht im Geringsten. Homöopathische Medikamente gehören ja nicht mal zum normalen Leistungskatalog der GKV, werden aber oft trotzdem übernommen.

    Auch hier hast du das Prinzip nicht verstanden. Homöopathische Mittel gehören vermutlich zu den kosteneffizientesten Arzneimitteln überhaupt. Man hat ein System geschaffen, in dem es für jeden quersitzenden Furz für ein paar Euro einen geeignetes Placebopräparat gibt.

    Natürlich bringt es dir persönlich als Arzt nichts, wenn du bei irgendwelchen Beschwerden Zuckerkugeln aus der Apotheke frisst. Aber für große Teile der Bevölkerung eben schon. Es ist für alle Beteiligten besser, wenn Tante Anneliese wegen ihren Kopfschmerzen jeden Tag 3 Globuli schluckt statt täglich 3 Ibuprofen. Und es ist auf Dauer für die Solidargemeinschaft auch wesentlich billiger (und nein, ich meine hier natürlich nicht den Preis des Medikaments, sondern in erster Linie die potentiellen Folgekosten).

    Der Arznei- und Hilfsmittelgeiz zeigte sich zB viele Jahre lang bei Blutzucker-Teststreifen. Hausärzte und Diabetologen wurden hier über die übliche Budgetierung so unter Druck gesetzt, dass Diabetiker vielerorts regelrecht um Teststreifen betteln mussten. Ein Typ 1 Diabetiker bekam in der Regel maximal 5 Tests am Tag zugebilligt.

    Das bedeutet: Ein Test beim Aufstehen, einer vor dem Schlafengehen und je einer zu den drei Hauptmahlzeiten. Messfehler? Pech gehabt. Gefühl der Unterzuckerung? Tja, dann halt messen und den Test später wieder einsparen. Postprandialen Blutzucker korrigieren? Erst vor der nächsten Mahlzeit. Folgeerkrankungen effektiv vermeiden? Nur auf eigene Kosten oder wenn man bei mehreren Ärzten hausieren geht.

    Die Studienlage war schon damals absolut eindeutig, dass zusätzliche Messungen die Blutzuckereinstellung deutlich verbessern.

    Sowas ist Realität in der GKV. Mittlerweile hat sich das durch den zunehmenden Einsatz von kontinuierlichen Messsystemen entspannt.

    Bestimmt wird sowas besser, wenn man mehr Prüfverfahren einführt. Ich lach mich tot.

    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Das Gesundheitswesen hat aufgrund seiner Struktur NIX mit Kapitalismus gemein.


    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Hmmm...und daher darf man Wucherpreise nehmen. Irgendwie muss ja Marketing und der dicke Benz finanziert werden. (Pharmakonzerne nutzen nicht den Großteil ihrer Gewinne für Forschung)
    Jo, einem guten Mitarbeiter im höheren Management eines Pharmakonzerns muss man einen anständigen Firmenwagen bieten. Umsonst arbeiten nämlich auch die nur in deiner Traumwelt. Und wenn Audi für einen vergleichbaren Job 250k und einen schicken Firmenwagen bietet, dann kannst du den Manager bei Novartis nicht mit 60k und dem Gefühl der Nächstenliebe abspeisen, denn sonst - Überraschung - arbeitet da sehr bald keiner mehr, der was drauf hat. Auch wenn du denkst, du könntest den Kapitalismus in der Medizin abschaffen.

    Und nein, Gewinne werden nicht in Forschung und Entwicklung investiert. Dann wären sie nämlich gar nicht mehr als Gewinn ausgewiesen. Die interessante Frage ist, welcher Anteil des UMSATZES dafür ausgegeben wird. Du kannst ja mal recherchieren.



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  2. #92
    Platin Mitglied Avatar von Cor_magna
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Ich will aber nicht in die PKV zurück...und schon ist alles weg. Noch besser ist es wennn PKV Tarife geschlossen werden...



    Hmm, dann kannst ja demnächst selbst oder die KI der Radiologie den Spargel stechen, das Hotelzimmer aufräumen, in der Fabrik schuften usw.; achnee kein Bock bzw. nicht möglich.



    Jo darum geht es dir, das gute ExtraGeld durch die PKV-Patienten auf dem Konto. Sonst nix. Darauf ist es auch schwer zu verzichten. Bald kommt ja die KI und übernimmt die Radiologie....geleitet von einer total flexiblen modernen DE Uniklinik . Und daher nun etwas Existenzsorgen?In DE bleiben die Leute eh nur wegen der schönen Landschaft und sympathischen Menschen wie GelbeKlamotten.



    Ohje um jedes Homöopathierezept betteln.





    Das Gesundheitswesen hat aufgrund seiner Struktur NIX mit Kapitalismus gemein. Ist nicht so wie bei Autos verkaufen. Wenn jeder seine Rechnung selbst zahlen würde, wäre es etwas anderes. Aus irgendeinem Grund hat man sich dagegen entschieden. Warum eigntlich? US Amerikanische Verhältnisse wären doch das Non Plus Ultra




    Genau erlauben wir doch den raffgierigen Konzernen Preise zu verlangen, die sie wollen wie in den USA. Wucher ist ein Straftatbestand? Noch?





    Hmmm...und daher darf man Wucherpreise nehmen. Irgendwie muss ja Marketing und der dicke Benz finanziert werden. (Pharmakonzerne nutzen nicht den Großteil ihrer Gewinne für Forschung)
    Ganz ehrlich, wenn du dir schon die Mühe machst auf alles von GelbeKlamotten detailliert zu antworten dann tu das doch bitte mit stichhaltigen Argumenten und nicht mit so dahingerotzten Vorurteilen und Unterstellungen....

    Da du anscheinend ein wenig antikapitalistisch angehaucht zu sein scheinst: Kapitalimus ist in Deutschland ÜBERALL. Auch im Gesundheitssystem. Willkommen in der Realität. Dem zu entkommen wirst du (hier) nicht schaffen.



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  3. #93
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Naja, so richtig kapitalistisch ist das deutsche Gesundheitssystem keineswegs. Es wird ja eben nicht leistungsbezogen vergütet, sondern über Pauschalen im Solidar- und Umlageverfahren, das hat schon was von Sozialismus.

    So rein prinzipiell und vom ethischen Standpunkt her ist der Sozialismus eigentlich dem Kapitalismus bei weitem vorzuziehen, wenn es da nicht einen kleinen Haken gäbe: er funktioniert in der Realität nicht.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  4. #94
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
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    Das ist doch Blasphemie! Nur weil manche Genossen gleicher sind als andere?



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  5. #95
    Platin Mitglied Avatar von Cor_magna
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    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Naja, so richtig kapitalistisch ist das deutsche Gesundheitssystem keineswegs. Es wird ja eben nicht leistungsbezogen vergütet, sondern über Pauschalen im Solidar- und Umlageverfahren, das hat schon was von Sozialismus.

    So rein prinzipiell und vom ethischen Standpunkt her ist der Sozialismus eigentlich dem Kapitalismus bei weitem vorzuziehen, wenn es da nicht einen kleinen Haken gäbe: er funktioniert in der Realität nicht.

    Ja aber es ist trotzdem noch ein großes Stück von richtiger Planwirtschaft entfernt und alles in ein kapitalistisches Grundsystem eingebettet. Die Pauschalen etc. sind vorgegeben aber ansonsten gelten die gleichen Gesetze wie im Kapitalismus. Allein schon, dass Krankenhäuser immer mehr unter Gewinndruck sind, zeigt das ja, oder auch Gewinnabsichten der privaten Krankenhauskonzerne. Wüsste nicht wo im Sozialismus private Konzerne mit Gewinninteressen ihren Platz hatten.

    Beim zweiten Punkt stimme ich dir allerdings mit ein paar Einschränkungen zu. Aber das ist natürlich eine schwierige Grundsatzdiskussion, hat halt auch seine Nachteile und Ethik ist ja auch nicht alles.

    Ach ja: Wie schätzt ihr mit den kommenden Finanzierungsproblemen im Gesundheitswesen eigentlich die Verdienstsituation der Ärzteschaft in den kommenden,sagen wir mal, 20 Jahren ein? Hab da schon öfters drüber nachgedacht inwieweit der Ärztemangel, die weitere Zunahme von Frauen unter den Ärzten und eben die von euch besprochenen Finanzierungsfragen sich darauf auswirken könnten.
    Geändert von Cor_magna (11.08.2020 um 22:52 Uhr)



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