- Anzeige -
Interesse an einer Werbeanzeige hier?
mehr Infos unter www.medi-a-center.de
Zitat von
daCapo
Ich will aber nicht in die PKV zurück...und schon ist alles weg. Noch besser ist es wennn PKV Tarife geschlossen werden...
Wenn du nicht in der PKV bleiben willst, dann tritt eben gar nicht erst ein.
Was soll sein wenn PKV Tarife geschlossen werden? Welche Probleme erwartest du? Altersrückstellungen gehen dadurch jedenfalls keine verloren.
Zitat von
daCapo
Hmm, dann kannst ja demnächst selbst oder die KI der Radiologie den Spargel stechen, das Hotelzimmer aufräumen, in der Fabrik schuften usw.; achnee kein Bock bzw. nicht möglich
Von kein Bock kann keine Rede sein. Ich hätte überhaupt kein Problem damit, Hotelzimmer zu reinigen. Einfacher Job mit geregelten Arbeitszeiten, quasi ohne Verantwortung und ohne wesentlich Anforderungen an das eigene Können. Täglich von 6 bis 14 uhr. Könnte ich gut mit leben.
Letztlich habe ich mich für den anstrengenderen Weg entschieden mit viel längerer Ausbildungszeit, mehr Verantwortung, lebenslangem Lernen und Nachtdiensten, etc. Dafür gibts etwas mehr Geld, aber eben auch haufenweise Nachteile. Ich finde beide Wege durchaus okay.
Zitat von
daCapo
Jo darum geht es dir, das gute ExtraGeld durch die PKV-Patienten auf dem Konto. Sonst nix. Darauf ist es auch schwer zu verzichten.
Selbstverständlich geht es um Geld, wenn man wie du Vorschläge macht, das komplette Krankenversicherungssystem grundlegend zu reformieren. Zu denken, dass man dabei einfach so allen Ärzten die Einnahmen um ca. 20% kürzen kann ohne negative Konsequenzen zeugt schon von enormer Naivität. Vor dem Hintergrund dass du wohl selbst Arzt bist ist das noch sehr freundlich ausgedrückt.
Glaubst du dadurch bessert sich dann der (Haus-)ärztemangel? Meinst du die technische Ausstattung in Praxen und Krankenhäusern bleibt dann auf gleichem Niveau?
Zitat von
daCapo
Bald kommt ja die KI und übernimmt die Radiologie....geleitet von einer total flexiblen modernen DE Uniklinik
Wie kommst du denn auf so einen völligen Blödsinn? Ich hoffe du meinst nicht, das aus Beiträgen von mir herausgelesen zu haben?
Zitat von
daCapo
Ohje um jedes Homöopathierezept betteln.
Um Homöopathie geht es in diesem Zusammenhang nicht im Geringsten. Homöopathische Medikamente gehören ja nicht mal zum normalen Leistungskatalog der GKV, werden aber oft trotzdem übernommen.
Auch hier hast du das Prinzip nicht verstanden. Homöopathische Mittel gehören vermutlich zu den kosteneffizientesten Arzneimitteln überhaupt. Man hat ein System geschaffen, in dem es für jeden quersitzenden Furz für ein paar Euro einen geeignetes Placebopräparat gibt.
Natürlich bringt es dir persönlich als Arzt nichts, wenn du bei irgendwelchen Beschwerden Zuckerkugeln aus der Apotheke frisst. Aber für große Teile der Bevölkerung eben schon. Es ist für alle Beteiligten besser, wenn Tante Anneliese wegen ihren Kopfschmerzen jeden Tag 3 Globuli schluckt statt täglich 3 Ibuprofen. Und es ist auf Dauer für die Solidargemeinschaft auch wesentlich billiger (und nein, ich meine hier natürlich nicht den Preis des Medikaments, sondern in erster Linie die potentiellen Folgekosten).
Der Arznei- und Hilfsmittelgeiz zeigte sich zB viele Jahre lang bei Blutzucker-Teststreifen. Hausärzte und Diabetologen wurden hier über die übliche Budgetierung so unter Druck gesetzt, dass Diabetiker vielerorts regelrecht um Teststreifen betteln mussten. Ein Typ 1 Diabetiker bekam in der Regel maximal 5 Tests am Tag zugebilligt.
Das bedeutet: Ein Test beim Aufstehen, einer vor dem Schlafengehen und je einer zu den drei Hauptmahlzeiten. Messfehler? Pech gehabt. Gefühl der Unterzuckerung? Tja, dann halt messen und den Test später wieder einsparen. Postprandialen Blutzucker korrigieren? Erst vor der nächsten Mahlzeit. Folgeerkrankungen effektiv vermeiden? Nur auf eigene Kosten oder wenn man bei mehreren Ärzten hausieren geht.
Die Studienlage war schon damals absolut eindeutig, dass zusätzliche Messungen die Blutzuckereinstellung deutlich verbessern.
Sowas ist Realität in der GKV. Mittlerweile hat sich das durch den zunehmenden Einsatz von kontinuierlichen Messsystemen entspannt.
Bestimmt wird sowas besser, wenn man mehr Prüfverfahren einführt. Ich lach mich tot.
Zitat von
daCapo
Das Gesundheitswesen hat aufgrund seiner Struktur NIX mit Kapitalismus gemein.
Zitat von
daCapo
Hmmm...und daher darf man Wucherpreise nehmen. Irgendwie muss ja Marketing und der dicke Benz finanziert werden. (Pharmakonzerne nutzen nicht den Großteil ihrer Gewinne für Forschung)
Jo, einem guten Mitarbeiter im höheren Management eines Pharmakonzerns muss man einen anständigen Firmenwagen bieten. Umsonst arbeiten nämlich auch die nur in deiner Traumwelt. Und wenn Audi für einen vergleichbaren Job 250k und einen schicken Firmenwagen bietet, dann kannst du den Manager bei Novartis nicht mit 60k und dem Gefühl der Nächstenliebe abspeisen, denn sonst - Überraschung - arbeitet da sehr bald keiner mehr, der was drauf hat. Auch wenn du denkst, du könntest den Kapitalismus in der Medizin abschaffen.
Und nein, Gewinne werden nicht in Forschung und Entwicklung investiert. Dann wären sie nämlich gar nicht mehr als Gewinn ausgewiesen. Die interessante Frage ist, welcher Anteil des UMSATZES dafür ausgegeben wird. Du kannst ja mal recherchieren.