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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #66
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Das ist nicht "nett", das ist in erster Linie eigennützig. Was wird wohl passieren, wenn der Arzt mit der Immuntherapie einfach mal loslegt und die PKV dann nicht zahlt? Überweist dann der überwiegende Anteil der Privatpatienten die 50.000 Euro einfach brav trotzdem selbst vom eigenen Konto? Wohl kaum. Es folgen Zahlungsausfälle und langwierige Gerichtsverfahren. Das kann sich kein Onkologe und kein Krankenhaus leisten.
    Natürlich ist das eigennützig, man will ja 1) keinen Zahlungsausfall und 2) daß der Patient wiederkommt. Die allerwenigsten Patienten bedürfen jedoch einer so teuren Therapie, womöglich noch mit ungeklärtem Status (off label? experimentell?) so daß ein Gespräch nur mit KH-Ärzten dieses Sektors vielleicht die Wahrnehmung verzerrt. Bei KH-Aufenthalten kann man das KH direkt mit der PKV abrechnen lassen und ist dann auch diese Sorge los.

    Was man aber sicher sagen kann, ist, daß den GKV-Mitgliedern derartige Therapien viele Jahre nicht nur in Einzelfällen, sondern generell versagt wurden und daß niedergelassene Ärzte einschlägiger Richtungen (Rheumatologie, Neurologie) mit einer Regresskeule überzogen wurden, sofern sie mehr als 0815 Therapie verordneten.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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  2. #67
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    Es stimmt, dass es zu viele Krankenkassen gibt und deren Verwaltungsapparat aufgebläht ist. Veränderungsbedarf besteht auch bei der KV. Da könnte reformiert werden. Wie bereits mehrfach erwähnt richtet sich das Hamburger Modell an Geringverdiener....also ein Nischenangebot.

    Die Tatsache, dass mehr Geld zur Verfügung steht (sprich auch niedrigere Beiträge möglich sind) , wenn junge, wohlhabende Leute ohne Krankheiten in eine System gehen und zahlen, sagt einem bereits der gesunde Menschenverstand.

    Gerade bei omkologischen austherapierten Fällen klammert sich Behandler und Patient an jeden Strohhalm, für viele Indikationen ist eine Immuntherapie wie Nivolumab (mit relativ hohen Kosten) ja bereits zugelassen aufgrund der Studienlage. Wenn es jedoch garkeine Studien gibt, ist das eine Einzelfallentscheidung.



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  3. #68
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    Immuntherapien mit Nivolumab u.a. Mitteln „von der Stange“ werden längerfristig kein Unlösbares Kostenproblem verursachen, weder bei der GKV, noch bei der PKV.

    Dass neue Medikamente (vor allem in der Onkologie) teuer sind, ist ja nichts neues. Hier geht es ja wie üblich in erster linie darum, dass hohe Entwicklungs- und Zulassungskosten wieder eingespielt werden müssen. Die reine Produktion eines monoklonalen Antikörpers ist kaum ein Kostenfaktor. Das wird sich also letztenendes regeln lassen.

    Interessanter wird es bei individuellen Therapien, die in Zukunft sehr stark an Bedeutung gewinnen werden. Bei einer Krebstherapie, bei der zB das Genom der Tumorzellen analysiert wird und dann Immunzellen des Erkrankten genetisch so verändert werden, dass sie genau diesen Tumor angreifen, wird die Therapie nicht nur anfangs teuer sein, sondern sie wird auch teuer bleiben.

    Das wird ein Problem für GKV und PKV. Ich bin mir sicher, das hier eine Zeit auf uns zukommen wird, in der medizinisch sinnvolle / „notwendige“ Behandlungen aufgrund der Kosten wieder öfter limitiert sein werden. Im Interesse der Versichertengemeinschaft, denn sonst wird bald niemand mehr seine Krankenkassenbeiträge zahlen können.



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  4. #69
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen

    Das wird ein Problem für GKV und PKV. Ich bin mir sicher, das hier eine Zeit auf uns zukommen wird, in der medizinisch sinnvolle / „notwendige“ Behandlungen aufgrund der Kosten wieder öfter limitiert sein werden. Im Interesse der Versichertengemeinschaft, denn sonst wird bald niemand mehr seine Krankenkassenbeiträge zahlen können.
    Das glaube ich auch nicht, wie bei der KI, die den Radiologen ablöst.



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  5. #70
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen

    Interessanter wird es bei individuellen Therapien, die in Zukunft sehr stark an Bedeutung gewinnen werden. Bei einer Krebstherapie, bei der zB das Genom der Tumorzellen analysiert wird und dann Immunzellen des Erkrankten genetisch so verändert werden, dass sie genau diesen Tumor angreifen, wird die Therapie nicht nur anfangs teuer sein, sondern sie wird auch teuer bleiben.
    Das ist nach heutiger Studienlage vollkommener Schwachsinn. Präzisionsmedizin kommt aktuell für ca. 1 % der Tumorpatienten infrage, Studien die einen höheren Nutzen belegen, existieren nicht. Die letzte große Studie zur Präszisionsonkologie, die national lung matrix trial, ist krachend gescheitert.

    Ich verweise da auch immer gerne auf die Publikationen, sowie den Podcast von Vinay Prasad. Aktuell ist diese Präzisionsgeschichte nichts anderes als cleveres Marketing.
    Geändert von Evidence based (10.08.2020 um 11:44 Uhr)



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