1. Das könnte man annehmen... wenn pauschal mehr "Geld im System" gleichbedeutend wäre, dass tatsächlich mehr Geld für die Versicherten zur Verfügung steht. Da die Sozialversicherungssysteme aber gerne als Verfügungsmasse für irgendwelche Querfinanzierungen (verniedlichend "Versicherungsfremde Leistungen") missbraucht werden, wäre ich sehr skeptisch dem Staat einfach noch mehr Geld zur Verfügung zu stellen unter der Prämisse, dass es tatsächlich auch für die Beitragszahler verwendet werden würde... die BRD hat da einen ganz schlechten Track Record mit dem Geld der Versicherten umzugehen-
2. für die Ex- PKV Mitglieder würden dann ja auch die Spielregeln der GKV gelten müssen. D.h. Beitragsfreie Mitversicherung von Familienmitgliedern, keine eigenen Rückstellungen für die Zukunft, Kontrahierungszwang der Versicherung etc. Im Grunde genommen würdest du ältere -kranke und daher kosteninstensive- PKV Mitglieder, sowie PKV Mitglieder mit mehreren Kindern, die bislang jedes Kind einzeln versichern mussten, finanziell entlasten. Naja, Solidaritöt geht dann mal in die andere Richtung, ist auch ok.
3. Was ist denn nun mit dem 1.000 Kilo rosa Elefanten im Raum (die fehlende Nachhaltigkeit eines reinen Umlagesystems, deren Beitragszahler nie geboren wurden...), auf den Evil dich mehrfach hingewiesen hat?
Selbst wenn die Reserven der PKV und ihrer Mitglieder ins GKV System kommen würden und selbst wenn diese zusätzlichen Finanzreserven nicht prompt von der Politik für andere Dinge verfrühstückt werden (und das sind schon zwei recht große "wenns"), wäre das ein One off Effekt. Es wurden immer noch jahrelang nur ca. 1,6 Kinder pro Frau im gebärfähigen Alter geboren. Die kritische Grenze ist aber 2,1. Was kommt nach der einmaligen Finanzspritze?