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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36
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    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Ich warte immer noch auf die Beantwortung meiner Frage. Statt dessen stellst Du ärztliche Therapiefreiheit infrage. Ist Dir der Unterschied zwischen Leitlinien und Richtlinien geläufig?
    a) das Umlagesystem ist aus folgendem Grund gerecht: z.B. eine teure, jedoch notwendige Behandlung, die man sich nicht so einfach leisten kann wird aus den Beiträgen von ALLEN finanziert. Wie man sieht haben die Krankenkassen Überschüsse lange Zeit erzielt trotz ihrer meiner Meinung nach zu hohen Ausgaben:
    "Damit liegen die Finanzreserven der Krankenkassen nach der hohen Überschussentwicklung in den letzten 3 Jahren Ende März 2019 weiterhin bei rund 21 Milliarden Euro. Im Durchschnitt entspricht dies mehr als einer Monatsausgabe und damit mehr als dem Vierfachen der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve."
    https://www.bundesgesundheitsministe...v-1q-2019.html

    b) Wie erklärt man denn einem Patienten mit metastarsierten Prostata-CA, dass er eine nicht durch Daten gedeckte nebenwirkungsreiche "Therapie" erhält vor einem Richter bzw. als Gutachter? Und das auch noch von der Krankenkasse bezahlt ?! Vielleicht operieren die Thoraxchirurgen auch das lokal fortgeschrittene kleinzellige Lungenkarzinom demnächst .... "weil sie ärztliche Therapiefreiheit haben" Und das ist nur ein Beispiel.
    Ebenso bezahlt die GKV noch Homöopathie ohne jeden Nachweis einer Wirkung.


    Zitat Zitat von freak1 Beitrag anzeigen
    Im NHS darf jeder therapieren wie er will. Nur ob er es bezahlt bekommt ist offen. Ist in Deutschland doch nicht anders...
    Nee da gibt es so Guidelines, die relativ strikt sind (z.B. auch bei der Auswahl von Antibiotika) und wenn man die nicht beachtet, kriegt man "Feedback", aber immer höflich.
    Geändert von daCapo (07.08.2020 um 19:23 Uhr)



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  2. #37
    ehem-user-21-08-2020-1502
    Guest
    Das ist auch objektiv nachvollziehbar. Natürlich sollte Gerätemedizin besser vergütet werden, v.A. wegen Investition und laufenden Kosten. Die Vergütung ist aber von KV zu KV sehr verschieden. Wer in einer Gegend mit niedrigem Fachgruppendurchschnitt einen Sitz übernimmt, kann sehr schnell in Regress genommen werden



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  3. #38
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    a) das Umlagesystem ist aus folgendem Grund gerecht: z.B. eine teure, jedoch notwendige Behandlung, die man sich nicht so einfach leisten kann wird aus den Beiträgen von ALLEN finanziert. Wie man sieht haben die Krankenkassen Überschüsse lange Zeit erzielt trotz ihrer meiner Meinung nach zu hohen Ausgaben:
    "Damit liegen die Finanzreserven der Krankenkassen nach der hohen Überschussentwicklung in den letzten 3 Jahren Ende März 2019 weiterhin bei rund 21 Milliarden Euro. Im Durchschnitt entspricht dies mehr als einer Monatsausgabe und damit mehr als dem Vierfachen der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve."
    https://www.bundesgesundheitsministe...v-1q-2019.html

    b) Wie erklärt man denn einem Patienten mit metastarsierten Prostata-CA, dass er eine nicht durch Daten gedeckte nebenwirkungsreiche "Therapie" erhält vor einem Richter bzw. als Gutachter? Und das auch noch von der Krankenkasse bezahlt ?! Vielleicht operieren die Thoraxchirurgen auch das lokal fortgeschrittene kleinzellige Lungenkarzinom demnächst .... "weil sie ärztliche Therapiefreiheit haben" Und das ist nur ein Beispiel.
    Ebenso bezahlt die GKV noch Homöopathie ohne jeden Nachweis einer Wirkung.




    Nee da gibt es so Guidelines, die relativ strikt sind (z.B. auch bei der Auswahl von Antibiotika) und wenn man die nicht beachtet, kriegt man "Feedback", aber immer höflich.
    Ich verstehe Deine Argumentation nicht.
    a) wird zwar von allen aktuell noch bezahlt, ohne Rücklagen wird bei der weiteren demografischen Entwicklung das System aber kollabieren, und dann werden massive Einschnitte nötig werden. Wenn die Rücklagen schon jetzt nur 1-2 Monate vorhalten, wie soll das dann weitergehen? Warum ist das gerecht, wenn Leistungen für viele Patienten dann nicht mehr bezahlt werden?
    Ist das dann gerecht, so nach dem Motto, wenn alle verrecken, trifft es halt gerechterweise alle, oder wie?
    Dadurch, dass das System teilweise durch die PKV querfinanziert wird, können indirekt ja jetzt gerade allen Versicherten teure Leistungen wie PET-CTs oder Chemotherapien zur Verfügung gestellt werden, gerade hier in Deutschland, das kann doch dann nur schlechter werden. Und das ist dann gerecht, wenn die Leistungen zurückgefahren werden?

    b) wo wird denn so extrem und vor allem in großem Umfang zum Schaden der Patienten von leitliniengerechter Therapie abgewichen? Das ist doch nur ein Klischee, oder kannst Du diese Behauptung belegen?
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  4. #39
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    ein Radiologe, der den ganzen Tag im Akkord handfeste Befunde produziert
    Und du glaubst das auch tatsächlich, oder?



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  5. #40
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    Ich kann verstehen, dass einige hier gut an den PKV Patienten verdienen. Ich verstehe, dass niemand was von seinem Kuchen abgeben möchte, aber von der Logik her macht das PKV/GKV System keinen Sinn. Es ist unfair und bevorteilt wenige Priviligierte. Trotzdem wird es bleiben, wie bereits erwähnt sind die Strukturen zu verkrustet. Das Interesse an Veränderung nicht vorhanden.

    a) Ohne Rücklagen??? Das stimmt nicht
    https://www.krankenkassen.de/kranken...zen/ruecklage/
    https://www.krankenkassen.de/kranken...zen/ruecklage/

    Demographische Veränderungen sind komplexer als alle werden älter und es gibt keine Kinder mehr. Momentan wächst die Bevölkerung . Vorraussagen zur Einwohnerentwicklung mancher Städte (z.B. im Ruhrgebiet) waren übertrieben negativ und es gab Wachstum. Das System wird keinesfalls kollabieren. Unsinnige nicht evidenzbasierte Medizin könnte man sich sparen. Niemand wird verrecken??? Die Querfinanzierung ist ein Pseudoargument der PKV und ein Mythos der zum Selbsterhalt in die Welt gesetzt wurde.
    Die Beitragszahler möchte man nicht abgeben. Insb. die vielen Beamten mit ihrer Beihilfe, die garnix in der PKV zu suchen haben. Bemerkenswert auch, dass PKV Versicherte wieder zur GKV wechseln ab 3 Kindern, dann wird es wieder günstiger. Am Ende geht es allen nur ums Geld.
    Für das PET-CTs gibt es Indikationen: Wenn die nicht erfüllt sind, braucht man kein PET-CT oder im Einzelfall kann man einen Antrag stellen, der innerhalb von 2 Wochen von den Kassen beantwortet sein muss. PET-CT gibt es auch in anderen Ländern ohne PKV, brauch man nicht dafür um sowas zu bauen. Klassische Chemotherapien sind extrem preiswert z.B. Carbo-Taxol (ein Klassiker) wird nur wenige Euros kosten.Vllt meintest du Immuntherapien? Wenn es eine gute Datenlage gibt, übernimmt das die vor dem Kollaps stehende (?) GKV z.B. Durvalumab bei NSCLC adjuvant. Selbst das extrem teure Optune hat es in den GKV Katalog in DE geschafft.
    20 Mio im Jahr von der GKV für nicht wirksame Hömopathie...aber es ist so wenig Geld....diesen kleinen Luxus leistet man sich in DE einfach, weil es nunmal so ist und immer schon so war.
    https://www.aerzteblatt.de/nachricht...nicht-antasten


    b) An meiner Uniklnik (zugegeben in der Provinz) habe ich mehrere Patienten (3) mit Prostata-CA, die operiert worden sind trotz Metastasierung, gesehen. Alle mit Toxizität. Vorstellung in der Konferenz natürlich nach erfolgter OP als "der Patient hat sich für eine multimodale Therapie entschieden"; der Urologe hatte natürlich überhaupt keinen Einfluss. Überhaupt werden die Patient erst nach der OP in der Konferenz vorgestellt. Die Konferenz ist eh eine Makulatur, am besten man würde nicht hingehen. Die Uniklinik hat kein Prostatazentrum (zu Recht!). Die Leitungsebene interessiert das alles nicht so sehr (bezeichnend!), findet es nur schade, dass es kein Prostatazentrum gibt ...wegen dem Geld. Wenn man sowas beim kleinzelligen Lungenkarzinom machen würde, wäre das natürlich nochmal ne ganz andere Nummer. Denn das Rezidiv wartet bereits 2 Wochen postoperativ (auch nie gesehen).



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