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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Zitat Zitat von SophaL90 Beitrag anzeigen
    Hey,

    Dinge die mich einschüchtern:
    - Oberarzt zuhause während ich als Assistenzärztin die Station, Notaufnahme und Intensiv schmeiße (so gesehen bei einigen Häusern die ich mir angesehen habe)
    - Intubieren, ZVK, Notfall-Sonographie: kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ich das so leicht schaffe wenn kein Oberarzt in der Nähe ist

    Ich muss dazu auch sagen, dass ich mir während des Studiums es eher gemütlich gemacht habe (Altfragen lernen, Praktika so halbherzig absolviert) Und daher kann ich praktisch UND theoretisch wenig. EKG lesen, Labor befunden, etc, .. noch immense Lücken. und irgendwie bekomme ich dafür jetzt die Rechnung präsentiert..

    Was meint ihr? Ich wollte im Dezember/Jänner beginnen aber ich weiß nicht, ob ich mich zu Bewerbungen überwinden kann.
    Merci
    Hmm, also wenn es wegen der Liebe ist geht es nicht anders. Sonst würde ich nicht von Wien weggehen. Das Pflegepersonal übernimmt in DE weniger Aufgaben als in ÖR. Ich kenne nicht den Umgangston in ÖR, hier ist es eher schroff bis respektlos-unverschämt insb. gegenüber WB Assistenten.


    a) Für die Intensiv gibt es eigentlich einen Extra-Arzt, in kleineren Häusern machen die Anfänger nach einigen Monaten NOTA und Stationen zusammen: Ja macht man alles nach RS mit OA oder nimmt im Zweifel Patient auf. Nachts ist auf den Stationen auch nicht immer so viel los. Man wächst in sowas rein.

    b) Intubieren machst du immer zusammen, wenn Routine da ist möglicherweise auch allein, ZVK ist auch eine Sache, den man einfach lernen kann, am Anfang natürlich zusammen, bis man es kann. Das sind so große Venen, dass man sie nicht verfehlen kann, Notfall-Sonographie kann man auch erlernen und später alleine anwenden. Bei Unsicherheiten muss man immer jmd. rufen. Immer alles absprechen mit dem OA, vor allem am Anfang.

    c) Im Labor werden einem die path. Werte farbig angezeigt. Ist auch Erfahrungssache + Hintergrund/Basiswissen. Das EKG wird auch vom Gerät befundet (allerdings nicht zuverlässig), hier gibt es auch Bücher, die ein Basiswissen bieten.
    Am Anfang ist es auch normal sehr viele Fragen zu haben.

    Irgendwann muss man ja mal anfangen zu arbeiten. 6-12 Monate Innere kann man für alles fast gebrauchen und schadet nicht. Dauerhaft würde ich das Fach nicht machen, vor allem nicht in einem deutschen KH.

    Zitat Zitat von Bonnerin Beitrag anzeigen
    4. Die von dir erwähnten Arbeitsbedingungen sind, so wie sie klingen, mies. Das wäre keine Abteilung, in der ich jetzt unbedingt anfangen wollen würde, wenn ich ehrlich bin. Da würde ich an deiner Stelle noch ein wenig suchen, bis ich was annehmbareres finde.

    sehe ich auch so



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  2. #7
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    Also hier sind jetzt auch nicht alle Anfänger Genies. In manchen Orten musst du nicht mal Deutsch können.



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  3. #8
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    Zitat Zitat von Bonnerin Beitrag anzeigen
    2. Man kommt auch hier mit Nichtstun und wenig Lernen zur Approbation. Ich behaupte nicht, dass ich fachlich gut bin, sondern eher so halbwegs okay. Aber wenn ich bedenke, was für Klopper Kommilitonen von mir im PJ gebracht haben bezüglich "Dinge, die ich nicht weiß"...na, mach dir mal nicht allzu viele Gedanken.
    War das bei dir so? Gib mal ein paar Beispiele.

    Bei mir waren bisher alle Mit-PJler fachlich eigentlich recht fit.

    Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es soooo viel einfacher in Österreich ist als in Deutschland. Dienste macht man ja erst nach Einarbeitung und im Endeffekt bringt man niemanden um, wenn man Therapie xy erst später einleitet weil man sich unsicher war. Zumindest auf den meisten Normalstationen.



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  4. #9
    Diamanten Mitglied
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    Bei uns im Semester gabs auch einige wirklich recht ahnungslose. Glaub also nicht, dass es da einen großen Unterschied D vs. Ö gibt.

    Und ja, der Anfang IST in Österreich SEHR viel einfacher. Weil du VIEL mehr fachärztliche Präsenz hast. Der Unterschied ist wirklich enorm. (Der dadurch entstehende Nachteil ist, dass man am Anfang auch nur wenig selbst entscheiden kann/muss/soll.)

    Das mit den pathologischen Werten im Labor ist IMHO nur wenig sinnvoll, da manche Abweichungen praktisch gesehen irrelevant sind, während andere hochrelevant sind. Um das zu wissen, muss man entweder im Studium sehr viel mitgenommen haben oder klinische Erfahrung haben.

    Und das mit den EKGs, die selbst befunden... das kann man sehr oft komplett vergessen. Hatte schon einen "Myokardinfarkt" - völlig ohne ST-Hebungen. Auch sonst keine Ischämiezeichen, kein Blockbild, kein gar nichts. Die Logik dieses Algorithmus würde ich echt gerne verstehen. Die Pflege ist fast völlig dekompensiert, als sie das gelesen hat. Einem Gerät wird oft mehr vertraut als einem Arzt

    Und ja, es gibt durchaus Dinge, die man zeitnah machen sollte. Z.B. bei einer Hypo- oder Hyperkaliämie, z.B. bei einer ausgeprägten Hyponatriämie, z.B. bei einem postoperativen Patienten, der auf einmal tachykard und blass wird. Da hat man dann im Dienst schnell mal ein Problem, wenn man keine Ahnung hat.

    In der Theorie kann man natürlich immer zu allem den Oberarzt fragen. Aber im realen Leben wirst du das nicht lange durchziehen können. Deshalb ist es eben wichtig, sich ein Arbeitsumfeld zu suchen, in dem Einarbeitung kein Fremdwort ist. Sonst sind die ersten paar Monate wie bei "Jugend forscht", und man muss jeden Abend hoffen, dass am nächsten Morgen noch alle leben. Kein sehr angenehmes Gefühl.



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  5. #10
    Registrierter Benutzer
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    @WackenDoc: Habe mich noch nicht ganz entschieden und schwanke zwischen Allgemeinmedizin und Innere. Jedoch könnte ich mir auch Public Health später gut vorstellen.. Mal sehen.

    @davo: Danke! Das wäre super, ich habe die Einstellungen geändert. Hoffe es hat geklappt da ich mich noch nicht so auskenne hier.

    @Bonnerin und @Markian: Ja, das stimmt schon. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich wirklich wenig Fachwissen habe. Mich erschreckt das ziemlich oft selbst. Worin ich wirklich gut bin ist meine Empathie und der Umgang mit Patienten und Kollegen.. Wenigstens etwas...
    Ich habe die Arbeitsbedingungen der Kliniken jetzt mal so hingenommen und dachte, das wäre in Deutschland normal. Würdest du jetzt mal sagen, dass das keine "fairen" Arbeitsbedingungen sind?
    Ich gehe nicht wirklich freiwillig aus Wien weg, aber mir ist die Nähe zu meinem Freund dann irgendwie doch wichtiger. Gerade jetzt, sollte eine 2. Welle kommen und wieder teilweise Reisewarnungen etc..

    In dem ersten Haus das ich mir bisher angesehen habe macht man als Innere-Assi nachts (12 Std): - 8 Intensivbetten, ca. 40 Innere Betten und die Notaufnahme
    Im 2. Haus ist man zu zweit. Einer auf der Intensiv, der andere Station und Notaufnahme. Aber das klingt dennoch stressig. Je nachdem wie viel los ist in der Nacht.

    @daCapo: Ja es stimmt. In Österreich ist es glaub ich wirklich einfach als Berufsanfänger. Aber: Man lernt hier (in Weiterbildung für Allgemeinmedizin) wirklich sehr wenig.
    Ich weiß nicht wieso ich mich nicht beim Intubieren oder ZVK-Anlage sehe. Mir kommt das wie eine unmögliche Hürde vor. @

    @davo: Genau, möchte nach nem langen Dienst/Arbeitstag dann doch einigermaßen mit gutem Gefühl nachhause gehen, ohne dass ich mir den ganzen Abend den Kopf darüber zerbreche, ob ich irgendeinem Patienten soeben geschadet habe.

    ps: Ich habe bereits mit 2 Kliniken telefoniert bzgl näheren Infos. Anscheinend sind beide dringend auf der Suche nach neuen Assistenzärzten (sind beides eher ländlichere Krankenhäuser, aber dennoch nicht allzu weit zu größeren Städten). Nur die Aufgaben, die mich erwarten, haben mich während des Gesprächs so eingeschüchtert, dass ich nicht mehr wusste was ich eigentlich fragen wollte. Und jetzt sitze ich hier mit einigen Fragen.



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