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  1. #16
    ehem-user-21-08-2020-1502
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Das mit den pathologischen Werten im Labor ist IMHO nur wenig sinnvoll, da manche Abweichungen praktisch gesehen irrelevant sind, während andere hochrelevant sind. Um das zu wissen, muss man entweder im Studium sehr viel mitgenommen haben oder klinische Erfahrung haben.
    Das ist aber in meinen Augen ein großes Problem. Ich war mit mehreren PJlern auf einer klassischen Innere-Station als Famulantin tätig. Auf Frage der Ärzte bzgl. Handlung bei erhöhten Entzündungswerten folgten erstmal lange Gesichter. Ich habe dann Ausführungen zur Fokussuche gemacht, bin mir aber sicher, dass ich die ohne gute Einarbeitung und Hilfe so nicht hinbekommen würde. Die gleichzeitige Zuständigkeit für sämtliche Stationen plus Notaufnahme finde ich persönlich einfach Wahnsinn, weil in die Notaufnahme neben Bagatellfällen eben oft wirkliche Notfälle kommen. Auf internistischen Stationen ist es laut sämtlichen AÄ mit denen ich gesprochen habe in der Nacht (von einigen Ausnahmen abgesehen) eben nicht ruhig. Da liegen multimorbide Patienten, die sehr schnell "kritisch" werden. So sehr ich innere im Studium gemocht habe, in Deutschland würde ich das Fach nicht machen wollen. Abgesehen davon, dass ich mich nicht respektlos-unverschämt behandeln lasse, wobei es das auch in anderen Fächern gibt. Die Innere Medizin ist aber IMHO das Fach mit den flächendeckend schlechtesten Arbeitsbedingungen. Man stelle sich vor, der AA in der Notaufnahme ist noch sprachlich überfordert. Es ist ja nicht so, dass brenzliche Situationen immer gut ausgehen. Es sterben in Deutschland einfach zu viele Patienten, weil Notfälle nicht oder zu spät erkannt wurden. Gibt ja genug offizielle Zahlen dazu und unzählige Fachanwälte, die darauf spezialisiert sind. Wenn du Innere machen willst, würde ich von Deutschland abraten. Ich habe in Famulaturen und Blockpraktika die verständliche Überforderung der neuen AÄ und den Umgang damit erlebt. Es kommt der Tag, wo der Fehler ernsthafte Folgen haben wird und es nicht "nochmal gutgegangen" ist



  2. #17
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    Zitat Zitat von Dame Ajola Beitrag anzeigen
    Das ist aber in meinen Augen ein großes Problem. Ich war mit mehreren PJlern auf einer klassischen Innere-Station als Famulantin tätig. Auf Frage der Ärzte bzgl. Handlung bei erhöhten Entzündungswerten folgten erstmal lange Gesichter. Ich habe dann Ausführungen zur Fokussuche gemacht, bin mir aber sicher, dass ich die ohne gute Einarbeitung und Hilfe so nicht hinbekommen würde. Die gleichzeitige Zuständigkeit für sämtliche Stationen plus Notaufnahme finde ich persönlich einfach Wahnsinn, weil in die Notaufnahme neben Bagatellfällen eben oft wirkliche Notfälle kommen. Auf internistischen Stationen ist es laut sämtlichen AÄ mit denen ich gesprochen habe in der Nacht (von einigen Ausnahmen abgesehen) eben nicht ruhig. Da liegen multimorbide Patienten, die sehr schnell "kritisch" werden. So sehr ich innere im Studium gemocht habe, in Deutschland würde ich das Fach nicht machen wollen. Abgesehen davon, dass ich mich nicht respektlos-unverschämt behandeln lasse, wobei es das auch in anderen Fächern gibt. Die Innere Medizin ist aber IMHO das Fach mit den flächendeckend schlechtesten Arbeitsbedingungen. Man stelle sich vor, der AA in der Notaufnahme ist noch sprachlich überfordert. Es ist ja nicht so, dass brenzliche Situationen immer gut ausgehen. Es sterben in Deutschland einfach zu viele Patienten, weil Notfälle nicht oder zu spät erkannt wurden. Gibt ja genug offizielle Zahlen dazu und unzählige Fachanwälte, die darauf spezialisiert sind. Wenn du Innere machen willst, würde ich von Deutschland abraten. Ich habe in Famulaturen und Blockpraktika die verständliche Überforderung der neuen AÄ und den Umgang damit erlebt. Es kommt der Tag, wo der Fehler ernsthafte Folgen haben wird und es nicht "nochmal gutgegangen" ist
    Ja die gleichzeitige Zuständigkeit für die Station und Notaufnahme ist wirklich heftig. Kaum zu glauben, dass das in einem vergleichsweise sehr gutem Gesundheitssystem in Deutschland so gibt. Es reichen 2 kritische Patienten und dann noch ein wirklicher Notfall in der Notaufnahme - und dann?

    Gut- weiß jemand Alternativen, was der Allgemeinmedizin ähnlich ist und ich alternativ machen kann, damit ich da nicht durch diese Wahnsinns-Monate durchmuss? (Leider liegen mir chirurgische Fächer nicht so) Auf der Urologie hat's mir gut gefallen, vielleicht wäre das noch was für mich



  3. #18
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Ich empfehle ja die Augenheilkunde. Kleines, übersichtliches Fach. Interessant, spannend. Wer will, kann über den Tellerrand schauen. Dienste können zwar stressig sein, aber selbst wenn da mehrere Notfälle auf einmal kommen, ist nix so bedrohlich, dass man sich überschlagen muss. Lebensbedrohliche Notfälle kommen selten vor (das Klientel kann zwar alt sein, ist aber selten so multimorbide, dass man sich Sorgen machen müsste... und falls doch, legt man die Leute auf die Innere und betreut sie dort mit ). Invasive Eingriffe muss man nur in Maßen durchführen und nach der Facharztprüfung nur noch, wenn man unbedingt möchte. An große Chirurgie oder solche Dinge wie ZVK und Intubation kommt das alles nicht ran. Wenn du also Augen nicht grundsätzlich eklig findest, wäre das klar eine Option.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  4. #19
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    Augenheilkunde. No!

    Urologie ist 'ne super Idee!
    Da gibt es (fast) keine Notfälle und im Zweifelsfall hilft erstmal ein Schlauch!

    Go for it. Wir sind übrigens auch die Lustigsten und Hübschesten (auch wenn das meistens Allgemeinchirurgen behaupten)
    Doubt kills more dreams than failure ever will.



  5. #20
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Urologie ist aber sehr viel chirurgischer als Augenheilkunde
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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