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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
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    Kann es sein, dass das nicht nur vom Bundesland, sondern auch vom jeweiligen Sachbearbeiter abhängt?

    Es gibt ja auch durchaus Dinge die einfach bescheinigt werden, als Beispiele seien Intensivzeit oder Abdomensonografien genannt - kenne Kollegen, teilweise aus anderen Häusern, wo das definitiv so gehandhabt wurde.

    Ob für OPs striktere Richtlinien gelten ist schwer zu sagen, aber eigentlich ist das Logbuch ja nicht vom Wert her "gewichtet". Kann sein dass die Chefs da aber kritischer sind und sich weniger trauen. Kann ich nicht einschätzen. Ich wüsste auch nicht wie man so ein Gespräch angeht in dem man freundlich nachfragt ob man vielleicht nicht doch ein bisschen höhere Zahlen bestätigt bekommt. 400 abdominelle Eingriffe sind ja jetzt auch nicht so wenig.

    Zumindest weiß ich, dass man nach einem Jahr Unfallchirurgie hier alles an unfallchirurgischen Inhalten für den FA für Allgemeinchirurgie zusammenbescheinigt bekommen würde - für letzteren würden dann auch nur 200 abdominelle Eingriffe gefordert. Auch wenn einem das Fremdjahr vom Lerneffekt her nicht wirklich was bringen würde wäre es sicher der schnellere Weg zum Facharzt. Andererseits ist es dann aber auch wieder egal ob man abdominelle oder unfallchirurgische Eingriffe einfach zusammenbescheinigt bekommt - schwierige Entscheidung.

    Wüsste auch gar nicht wie man so ein Gespräch angeht, man kann ja nicht einfach zum Chef hingehen und fragen ob man einfach so mehr bestätigt bekommt als man real gemacht hat. Mag aber sein, dass es Leute gibt die das können - und die auch das kommunikative Geschick besitzen das auch zu bekommen.

    Überhaupt würde es mich interessieren wie hoch in etwa die Dunkelziffer der Leute ist, die mehr bescheinigt bekommen haben als sie tatsächlich gemacht haben - vor allem in den chirurgischen Fächern. Kann mir vermutlich niemand genau sagen, aber was ist eure Einschätzung?



  2. #17
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    Überhaupt würde es mich interessieren wie hoch in etwa die Dunkelziffer der Leute ist, die mehr bescheinigt bekommen haben als sie tatsächlich gemacht haben - vor allem in den chirurgischen Fächern. Kann mir vermutlich niemand genau sagen, aber was ist eure Einschätzung?
    Das kommt doch auf die Klinik an.
    In der Klinik in der ich meine gefäßchirurgische Weiterbildung gemacht hab haben die Leute alle ihre Zahlen bekommen. Ja, auch die Carotiden. Es gab halt einfach mal genug Carotiden dass auch genug abfallen. Das ist ja wie bei anderen Eingriffen: nicht jeder Eingriff eignet sich als Ausbildungseingriff, also muss es genug geben damit auch genug "einfachere" dabei sind und das war gewährleistet. Und ich bin auch froh darum. Inzwischen steht ich alleine da und muss es hinbekommen. Da hilft es wenn man es ein "paar" mal gemacht hat.
    Von einer viszeralchirurgischen Abteilung weiß ich auch dass sie alle Zahlen bekommen haben. Da wurde penibel drauf geachtet wer noch welche Sachen braucht und die Einteilung entsprechend vorgenommen. Insofern: es gibt sicherlich Abteilungen mit 100% Erfüllung der Zahlen. In welchen Abteilungen Zahlen nur geschönt hingeschrieben werden kann ich dir nicht sagen.



  3. #18
    Registrierter Benutzer
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    Dann scheinst du in einem Haus zu arbeiten wo die Ausbildung sehr gut ist.

    Ging mir übrigens auch nur um eine Einschätzung...nicht umsonst heißt es "Dunkelziffer".

    Die jeweilige Ärztekammer spielt sicher auch eine Rolle - da gibt es bestimmt welche die das ganze strikter handhaben als andere. Soweit ich weiß muss man aber nur das unterschriebene Logbuch hinschicken und erstmal keine OP-Protokolle oder ausgedruckten Exceltabellen wo die genauen Daten drinstehen - das wäre dann ja nur bei einer "Stichprobe" der Fall.
    Wie häufig kommen solche Stichproben denn vor?
    Und was würde passieren wenn dann auffliegen würde dass nicht alles abgeleistet wurde? Gibt es dann Sanktionen und wenn ja welche genau?



  4. #19
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Stichproben kommen nicht selten vor. In meinem Fall waren es zwei innerhalb von zwei Jahren in einer einzigen Klinik. Einmal sollten Gutachten vorgelegt werden (die laut Katalog erstellt wurden), einmal der Nachweis darüber, dass bestimmte Eingriffe erbracht wurden. Bei beiden bedeutete es sechs Monate Nachsitzen incl. Ableisten der fehlenden Inhalte. Vermutlich wäre das Ganze unangenehmer geworden, hätte mehr gefehlt...
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  5. #20
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von Linn Beitrag anzeigen
    Das ist so z.B. in der Ärztekammer Nordrhein nicht ganz korrekt. Bei uns stehen in den chirurgischen Fächern die Zahlen der Eingriffe als "Richtzahlen" (auch so bezeichnet). Wobei du natürlich nicht deutlich zu wenige Eingriffe haben solltest/ darfst.
    Dazu in Bayern:

    Zitat Zitat von Logbuch Bayerische Landesärztekammer
    Untersuchungs- und Behandlungsmethoden sind mindestens in folgendem Umfang nachzuweisen:
    Hervorhebung durch mich.

    Es steht in der Kopfzeile der WBO auch in Bayern "Richtzahlen", aber im Katalog sind diese ganz eindeutig als Mindestzahlen definiert. Insofern sollte man die Richtzahlen eher als Gewichtung der Teilaspekte sehen. Wo keine Zahlen verlangt sind, steht eben nur "BK"
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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