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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36
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    Kann mich erinnern dass es an der Uni Fachärzte gab die keine Appendizitis allein operieren konnten und selbst bei Ports oft noch Hilfe benötigten. Mag sein, dass die das tatsächlich nur zusammenbescheinigt bekommen haben und das dann einfach nicht überprüft wurde (wobei ich auch niemandem was unterstellen will). Das würde dazu passen dass bei großen Häusern weniger nachgeprüft wird als an kleineren.

    Die Frage ob ein Fremdjahr "verlorene Zeit" wäre ist tatsächlich etwas das mir zur Zeit sehr stark durch den Kopf geht - aber je mehr ich darüber nachdenke desto weiter bin ich gefühlt von einer guten Antwort entfernt. Klar wäre es wünschenswert nur das Fach zu machen in dem man auch bleiben will, das wäre zumindest das Konsequenteste, aber überhaupt mal einen Facharzt zu haben ist besser als (gefühlt) ewig "nur" zum Assistenzarzt-Dasein verdammt zu bleiben.

    Mag sein, dass das anders ist wenn man als Facharzt abteilungsintern nicht soo viel mehr zählt als ein "normaler" Assistenzarzt (was es ja auch geben soll). Hier ist es nur so, dass es ein Riesensprung ist - davor darf man fast nichts und danach soll man fast alles können und auch alleinverantwortlich nachts operieren. Habe dadurch das Gefühl dass man erst wirklich weiterkommt wenn man Facharzt "heißt"...egal für welche Form von Chirurgie genau...



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  2. #37
    Platin Mitglied Avatar von CYP21B
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    Irgendwie verstehe ich das Problem nicht so ganz. Ich glaube es wird hier keiner Tipps verteilen wie man mit geschönten Zahlen am ehesten anmelden kann. Einerseits ist da das Risiko vermutlich nicht so ganz ohne was passiert wenn es aufliegt. Und so unwahrscheinlich sind Stichproben auch nicht. Bekannter von mir musste spezielle Untersuchungen die in einer mittleren Zahl gefordert waren für die Anmeldung belegen können. Wenn er die nur unterschrieben bekommen hätte wäre es vermutlich erstmal nichts mit Anmeldung geworden.

    Andererseits sind die Zahlen gerade bei den chirurgischen Fächern ohnehin nicht so hoch angesetzt dass man damit dann alles kann. Sprich wenn man noch nicht mal die zusammen bekommt sollte man eher schauen dass man daran etwas ändert als Zahlen zu faken.

    Und irgendwie zielt die Frage ob erst Ach vermutlich auch genau in diese Schiene. Wenn die Ausbildung aber schlecht ist wird das kaum einen Unterschied machen. Bzw ich würde meine FA Wahl von meinen Interessen und Perspektiven abhängig machen. Nicht davon dass ich darauf spekuliere mit einem mit gefakten Opzahlen erreichten FA vll überhaupt mal ausgebildet zu werden. Wenn es so bescheiden ist hilft nur rechtzeitig wechseln. Sonst steht man am Ende tatsächlich mit irgend einem FA da und kann nichts.



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  3. #38
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    Das mit dem Wechseln ist leider nicht immer so einfach wie es klingt; an einem Ortswechsel hängen ja auch sehr viele andere Aspekte.



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  4. #39
    Platin Mitglied Avatar von CYP21B
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    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    Das mit dem Wechseln ist leider nicht immer so einfach wie es klingt; an einem Ortswechsel hängen ja auch sehr viele andere Aspekte.
    Ich weiß, auch aus eigener Erfahrung. Aber irgendeinen Kompromiss muss man irgendwann für sich selbst finden. Das muss ja nicht zwingend ein Ortswechsel sein?

    Ich weiß nicht ob ich das zwischen den Zeilen wirklich richtig interpertiere. Aber wenn es so wäre wie ich denke wäre die Ausbildung ziemlich schlecht? Oder andersherum gefragt, was kann man mit so einem "gefakten" Facharzt wirklich anfangen? Wird die Ausbildung in dem selben Haus dadurch wirklich besser? Wenn man wirklich "nichts" kann ist der aber auch nicht viel wert um sich woanders zu bewerben. Woran liegt es dass die Ausbildung so schlecht läuft? Ist das bei allen Assistenten so? Hat man selbst relevante Defizite die das mitbedingen?

    Welche Alternativen gibt es? Gibt es nur eine Abteilung in Pendelreichweite? Bringt der FA Allgemeinchirurgie ggf. sinnvolle Auswege? Was wäre ein realistisches Ziel in ca. 5 Jahren? Was brauche ich dazu auf dem Weg dahin noch?

    Da gibt es keine maßgefertigte schwarz/weiß-Antwort. Aber irgendwann muss man für sich selbst die Weichen entsprechend stellen. Je weiter man kommt desto mehr Wege verschließen sich auch durch den Weg den man einschlägt. Aber man sollte schon irgend eine erstrebenswerte Perspektive anpeilen. Irgendwelche Zahlen faken ist wenn es nicht auffliegt weniger ein Problem, problematisch wird es aber wenn die entsprechenden Fähigkeiten dann doch irgendwann "vorausgesetzt" werden. Dann kann man in einer ziemliche Sackgasse landen.

    Ich bleibe aber bei meiner "Meinung" dass die geforderten operativen Zahlen ohnehin eine Art Untergrenze darstellen. Damit alleine kann man viele Sachen nicht eigenständig. D.h. wenn man in diese Richtung Ambitionen hat kann man sich mit so einer Aktion das Leben schwer machen. Umgekehrt muss man eine gute operative Weiterbildung natürlich erstmal finden.
    Don't cry because it's over - smile because it happend!



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  5. #40
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    Hallo,

    als ausländischer Arzt kenne ich viele Kollegen in der Augenheilkunde, die die "Richtzahlen" gar nicht erreicht haben, haben aber trotzdem die "Pauschalbescheinigung" sehr einfach bekommen. Das war leider meine großte Enttäuschung mit dem Deutschen Weiterbildungssystem. In der Augenheilkunde wird man als Weiterbildungsassistent eher gar nicht chirurgisch ausgebildet (egal was in dem Logbuch steht). Erst als FA hat man eine Chance. Wenn überhaupt. Das schlimmste ist, wenn man in der Stellenanzeige für WBA von der Uniklinik liest, es würde bei ihnen explizit chirurgisch nicht ausgebildet! Was?...

    Jemand in diesem Thema fragte, ob die richtige chirurgische Ausbildung während der WB überhaupt sinnvoll ist (min dem schönen Beispiel von der komplizierten OP in der Nacht). Ja absolut, es ist sinnvoll, dass die Weiterbildung strukturiert und strikt gefolgt ist. Guckt mal Curricula der Royal Colleges oder z. B. der Colleges von Australien, oder gar Curricula von den USA. Die Mindestzahlen werden da erreicht. Sei er später konservativ oder nicht, egal. Abgeschlossene Weiterbildung spielt da eher eine Rolle eines Gütesiegels. Leider ist es bei uns in der Augenheilkunde typisch, dass man als Assistenzarzt oder frisch gebackener FA eher gar nichts kann.

    Gruß



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