Meine Einschätzung: sobald Geld ins Spiel kommt (und das wird es bei Selbstzahlern) ist die weit überwiegende Anzahl der Fälle dann doch nicht mehr soooooo wichtig. Geschäftsmodell "Selbstzahlerpraxis" in einem 200 Einwohner-Dorf ist vielleicht noch auf Sylt tragfähig, anderswo aber nicht.
Wenn die Patienten wirklich "betucht" wären, dann könnten sie einfach ein Taxi in die nächste Stadt nehmen, oder?
Verwaltungs- und arbeitstechnische Komplikationen einer "mal ebenso nebenbei Arztpraxis" erwähne ich nicht, weil mir Dein beruflicher Hintergrund nicht bekannt ist.
Wenn Du angestellt bist, sollte nach Abzug von Miete, Steuern, Gerätschaften, EDV, Versicherung, Ärzteversorgung, Aufwand für Anreise etc. ein Betrag rauskommen, der DEUTLICH höher ist als das, was Du im Krankenhaus in der gleichen Zeit verdient hättest (ich gehe davon aus, daß Du angestellt bist). Eine Tätigkeit, bei dann unterm Strich gerade mal die Kosten rauskommen, ist nicht nur wirtschaftlich unsinnig, unklug im Sinne der Nachhaltigkeit, sondern wird möglicherweise dann vom Finanzamt auch noch als Liebhaberei eingestuft.
Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß Versicherungen und Beihilfe bei Rechnungen von Nicht-FA mauern...