Hallo zusammen,
ein kniffliger Fall von Transportverweigerung hat mich neulich beschäftigt.
Fall: Patient mit Typ II Diabetes (insulinpflichtig) erleidet Hypoglykämie (40mg/dl) und fällt während Malerarbeiten eine steile Treppe hinunter (ca. 10 Stufen). Äusserlich sichtbar 2 Hämatome frontal und occipital, diverse Schürfwunden und Ablederungen.
Der RD wird gerufen, der Pat hatte durch Nachbarn schon Traubenzucker bekommen und Cola getrunken.
BZ durch RD ca 100mg/dl. Nun verweigert der Patient jegliche Untersuchung oder Transport .
Notarzt (ich) wird gerufen. Pat. weiter maximal uneinsichtig, bockig, " ich habe mich schon oft verletzt, mach Sie nicht so einen Wind"
Letztlich kam eine Angehörige hinzu und konnte ihn zur Mitfahrt bewegen.
Wäre das nicht der Fall gewesen, was hättet ihr gemacht ?
- der Patient war kurz nach Hypoglyämie und potentiellem SHT meiner Meinung nach nicht zurechnungsfähig
Polizei holen? Ordnungsamt ? Richter ? Zwangseinweisung durch mich ?
Danke für eure Meinung,
Lizard