Trotz Tarifvertrag hat ein CA auch Verhandlungsspielraum, vorausgesetzt er ist dazu bereit sich bei der Personalverwaltung dafür einzusetzen. Tendenziell kann man ja je nach Ausbildungsstand und Erfahrung auch immer versuchen außertarifliche Verbesserungen für sich zu erreichen. Das fängt bei der Einstufung an und hört bei anteilige Privatliquidation für Privatassistenten, Poolbeteiligung, Fortbildungen, kostenloser Parkplatz etc. auf.
Ich bin schon der Meinung im Gegensatz zu anscheinend vielen anderen, dass eine bereits abgeschlossene Facharztausbildung auch monetär gewürdigt werden sollte. Da bringt jemand eine zusätzliche fachliche Expertise und langjährige Arbeitserfahrung mit in die Abteilung und es wird nicht lange dauern, dann stehen andere auf der Matte und fragen "Kannst Du mal eben gucken...". In der gerontopsychiatrischen Ambulanz, in der ich eine Zeit nach der Facharztprüfung gearbeitet habe, gab es genügend neurologische Schnittstellen. Ich durfte in den TKs die LPs machen, weil sich alle anderen nicht dazu in der Lage sahen, durfte EEGs befunden und regelmäßig mir Patienten aus meiner Außenstelle mit neurologischer Fragestellung auf Wunsch der Oberärzte ansehen. Da fand ich es legitim ein Facharztgehalt zu verlangen.