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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Liebe Forengemeinde,

    ich geselle mich mal zu euch und hoffe, dass ihr mir vielleicht eine Einschätzung/ Ratschlag geben könnt. Dass es schon einige ähnliche Threads gibt, weiß ich, aber meist ist es dann ja schon etwas abgedriftet.
    Ich habe erst im Sommer mein Examen gemacht und direkt in der inneren Medizin (meine ehemalige PJ Stelle) angefangen. Im PJ gefiel es mir auch ganz gut dort und die Assistenten waren eigentlich über meine Unterstützung (aus meiner Perspektive) meist recht glücklich. Wobei auch damals schon eine Assistenzärztin öfters wegen irgendwelchen Kleinigkeiten, die ihr nicht passten, mir ganz schöne Vorwürfe machte.

    Es hat sich nun aber einiges geändert. Ein Oberarzt, der uns immer stark unterstützte und stets für Fragen offen war, hat die Einrichtung verlassen. Eine Assistenzärztin wurde wohl gekündigt und neben mir hat ein anderer Assistenzarzt auch dort angefangen.

    Ich als "Küken" habe nun die Wahrnehmung, dass die anderen Assistenzärzte mich mobben und ich weiß nicht so recht, wie ich die Situation bessern kann. Ich habe schon das persönliche Vieraugen-Gespräch mit den betroffenen Kollegen gesucht und geäußert, dass ich das Gefühl habe, dass unsere Zusammenarbeit besser laufen könnte. Was ich eventuell bessern könne. Darauf bekam ich in dem Moment keine Antwort. Zwischendurch kamen dann Sprüche, warum ich so gut mit dem Chef zurecht käme oder warum der Chef mich bevorzuge.

    Zugegeben: Der andere neue Assistenzarzt musste schon nach 6 Wochen einen (krankheitsbedingt offenen) Dienst übernehmen, allerdings hatte er auch schon mehrere Jahre in einem anderen Krankenhaus gearbeitet. Meinen ersten Dienst brauche ich erst nächste Woche machen (3 Monate nach Berufsstart, PJ Zeit wurde nicht angerechnet). Auch hätte ich laut den Kollegen eine bessere Betreuung, öfters Chefarzt-Visiten. Ich vermutete, dass dies daran liegt, dass ich Berufsanfängerin bin und die Chefarzt-Visiten machen mich ehrlicherweise auch eher nervöser (und mir reichen die Oberarztvisiten eigentlich vollkommen aus). Ich habe nach den Kommentaren vorsichtig schon einmal beim Chefarzt darum gebeten, dass ich wie die anderen Assistenzärzte behandelt werden möchte und eben auch freiwillig mich für den ersten Dienst bereit erklärt… .

    Ich übernehme von den anderen oft Aufgaben, versuche ihnen das Leben leichter zu machen, mache freiwillig Überstunden, damit die anderen (fast) pünktlich gehen können etc. Ich dachte am Anfang: "naja, vielleicht müssen wir uns nur noch besser aneinander gewöhnen."
    Aber auch nach drei Monaten wird es nicht besser. Immer wieder bekomme ich sehr spitze Kommentare zu hören.
    Noch mehr bedrückt mich, dass die Ärzte versuchen, mich in ein schlechtes Bild zu rücken. Dinge/ Diagnostik/ wichtige Anrufe werden mir nicht weitergegeben, was dann Ärger für mich bedeutet, aber noch schlimmer: zum Teil hat es auch Auswirkungen auf die Patienten. Sicher können die Kollegen es mal vergessen haben, aber es kommt fast täglich vor, dass mir wichtige Infos vorenthalten werden.

    Nun hab ich an einen Stellenwechsel gedacht, allerdings ist mein Partner ortsgebunden und allzu viel Auswahl an Krankenhäusern in der Nähe gibt es nicht. Zusätzlich habe ich das Problem, dass ich ungeplant schwanger bin (offiziell möchte ich es noch nicht sagen, bin erst in der 4. Woche). Einen Stellenwechsel empfinde ich in der Situation ungeschickt, irgendwann wird man ja auch die Schwangerschaft sehen und die Mitteilung der Schwangerschaft wird weder die Vorgesetzten noch die Kollegen erfreuen und ist in der Probezeit sicher auch nicht allzu geschickt. Mir ist die Schwangerschaft wirklich unangenehm, aber eine Abtreibung kommt für uns nicht in Betracht.

    Mit dem pflegerischen Team komme ich sehr gut zurecht, mit dem einen Oberarzt auch, aber von den vier anderen Assistenten, machen mir die drei Assistenzärztinnen das Leben echt schwer. Inzwischen gab es vom zweiten Oberarzt auch schon recht unangenehme Kommentare (nach Beschwerden der Assistenzärztinnen).

    Habt ihr eventuell Vorschläge, wie ich die Zusammenarbeit bessern könnte? Sicher brauche ich keine freundschaftliche Beziehung zu den Kollegen, aber zumindest ein professionelles Zusammenarbeiten wünsche ich mir. Ging es vielleicht euch ähnlich, dass ihr als "Neue" schlecht aufgenommen wurdet und wie habt ihr es geschafft, dass das Klima besser wurde?



  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von Rettungshase
    Registriert seit
    12.10.2010
    Beiträge
    1.634
    Zwei Punkte
    1) hör auf, für die anderen Kollegen Überstunden zu machen, insbesondere wenn sie es dir eh nicht danken
    2) Schwangerschaft melden. Es ist immer noch Pandemie...
    I can't fix stupid but I can sedate it.



  3. #3
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    29.06.2020
    Beiträge
    14
    Versuch deine Arbeit so gut wie möglich zu erledigen und ignoriere die Anderen. Du hast doch deine eigene Patienten bzw. Station warum wirst du nicht direkt für die wichtige Infos kontaktiert? Du bist doch die betreuende Assistenzärztin. Und auch keine zusätzliche Arbeit von den anderen übernehmen und Versuch ja nicht krampfhaft einzuschleimen. So werden sie dich nicht weiter ernst nehmen!



  4. #4
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    22.08.2006
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    84
    Je nachdem wie stark der Leidensdruck ist: Tagebuch über jede dämliche Aktion der Kolleginnen führen. Genaues Datum, Uhrzeit, Handlung, Konsequenzen. Und nach einer Weile Gang zum Anwalt und klagen. Zumindest wäre es ein Anfang nicht mehr so freundlich zu sein und nix mehr zu übernehmen. Wichtig ist auch in den jeweiligen Teams zu klären dass relevante Infos direkt zu dir gelangen und nicht über dritte laufen, dafür müsstest du dir dann eine entsprechende Maßnahme überlegen.



  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von vanilleeis
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    Erstmal meldest du deine Schwangerschaft. Dann bist du ohnehin sofort in BV aktuell. Ob du später zurückkommst, musst du dann sehen. Aber du solltest dir unbedingt ein dickeres Fell anlegen. Devotes Verhalten (Überstunden für andere...) macht es meist nur schlimmer



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