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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Registrierter Benutzer
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    06.07.2020
    Ort
    Homburg
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    10. FS
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    24
    Was mir auch direkt aufgefallen ist, dass Du irgendwie ein bisschen von allem machen willst, aber eben - wie Du selber schreibst - Dich nicht so recht entscheiden kannst.
    Ich würde mir an deiner Stelle, bevor ich mir überhaupt Gedanken um das Studium an sich mache, überlegen, in welchem Beruf Du später deinen Alltag siehst, so wie Feuerblick auch schrieb.
    Es bringt Dir nichts alles toll zu finden, aber nicht zu wissen, wie deine Zukunft aussehen soll - die kannst Du immerhin beeinflussen.

    Auch dein letzter Absatz, dass es ja unfair andern gegenüber ist, wenn Du annimmst & dann abbrichst.... Meine ehrliche Meinung? Pech gehabt. Du musst an Dich denken, es ist dein Leben. Dein Leben läuft nicht besser bzw. schlechter, weil jetzt diese eine Person, die Du nicht kennst, eben erst im Sommersemester den Platz bekommt. Wenn man sich das wirklich vorwerfen will, nur zu, daran können wir nichts ändern. ABER wenn Du es nicht auch nur versuchst - und die Chance einer Zulassung kriegst Du eben nicht jedes Winter-/Sommersemester - wirst Du Dir das ewig vorwerfen & Dich fragen, ob nicht doch das Medizinstudium eher dein Leben erfüllt hätte. Und glaube mir, daran würdest Du länger nagen als daran, dass Du jemandem den Platz weggenommen hast für ein Semester. Bei dem Du nicht mal weißt, ob der nicht sogar irgendwann abbricht oder Sonstiges.

    Und zu guter Letzt, weil es Dich ja scheinbar auch sehr beschäftigt: Ja, das Studium ist stressig, zeitintensiv, gefühlt ein Full-Time-Job. Muss man ehrlich zugeben. Aber ist das wirklich ein Problem oder eher eine Ausrede aufgrund deiner Ängste? Ich meine, Du zeigst relativ deutlich, dass Du wissbegierig bist & gerne lernst. Das ist schon einmal eine wichtige Voraussetzung, weil ums Lernen kommst Du nun mal nicht drum rum. Stressig ist dann sowieso etwas subjektives. Ich weiß nicht, wie die Semester an der Charité aussehen, ich kann nur von Homburg (Saarland) reden.
    Ich kann Dir aber immerhin sagen, dass es ganz darauf ankommt, was Du daraus machst. Ob Du Dich stressen lässt oder nicht.
    Ein Semester lang Anatomie + Neuroanatomie mit 3 mündlichen Testaten ist stressig. Keine Frage. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass eher die Leute stressig waren, die Stress hatten, nicht das Semester selber. Genauso wie die Physikumszeit.
    Aber das Gute an der Sache ist: mit Stress kann man lernen umzugehen. Du darfst halt nicht vergessen, dass Du trotzdessen, dass Du Medizin studierst & Arzt wirst, immer noch ein lebender Mensch mit Bedürfnissen bist.
    Wir (oder ich ) sitzen nicht 24/7 vor den Büchern & lernen. Während nem normalen Semester lernt man so viel wie man eben braucht, aber auch nicht zu viel. Das macht man in den eigentlichen Examenszeiten genug. Viele kleine Fächer, wie z.B. Patho in der Klinik oder bei uns sogar Kardio, bestehst Du sogar nur mit Altklausuren. Was ja okay ist, wenn man sowieso eine komplett andere Fachrichtung machen möchte.

    Mein Schlusswort was ich an Dich richte:
    Mein Rat wäre es, es zu versuchen. Dich nicht von andern stressen lassen. Spaß daran haben. Und wenns nichts wird oder nicht passt kannst Du immerhin stolz behaupten es versucht zu haben, statt Dir eventuell immer die Frage zu stellen "Was wäre wenn...?"



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  2. #7
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
    Mitglied seit
    05.04.2003
    Ort
    LV-426
    Semester:
    Ober-Unarzt
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    23.478
    Schonmal an Lehramt gedacht? Dann kannst Du in den Schulferien die Elektrik der Krankenwagen reparieren und dein Segelflugzeug nutzen. Und wenn es zeitlich nicht passt, eben nach Verbeamtung noch krank machen.

    Ansonsten ist das Internet nicht der erste Ort an den ich denken würde, wenn ich meine Zukunft planen will.

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


    What have you done today to earn your place in this crowded world?



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  3. #8
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.719
    Das Elektrotechnik-Studium ist sicher nicht "viel entspannter" als das Medizinstudium. Sondern sehr wahrscheinlich sehr viel intensiver. Das Medizinstudium ist echt nicht besonders schwer. Es gibt diverse Hürden, ja, wie z.B. der Präpkurs oder das Physikum, aber die Durchfallquoten sind auch da meist recht niedrig. Nicht zu vergleichen mit einem Studiengang wie Elektrotechnik. Aber jemand mit deinem Background wird, sofern du in Mathe gut bist, beide Studiengänge bestehen können.

    Allerdings kann der Beruf als Arzt durchaus stressig sein, und es gibt sicher Ingenieure, die bei weniger Stress mehr verdienen. Andererseits ist beim Medizinstudium die Karriere gewissermaßen vorgezeichnet, und selbst die schlechtesten Absolventen haben de facto eine Garantie, kurzfristig vernünftig zu verdienen und mittelfristig gut zu verdienen. Als Ingenieur ist das definitiv nicht der Fall - da gibt es eine sehr große Diskrepanz zwischen Konzernen mit gutem Tarifvertrag einerseits und Dienstleistern oder kleineren Arbeitgebern andererseits.

    Ob dir das Pflegepraktikum gefällt oder nicht, sagt überhaupt nichts darüber aus, ob das Medizinstudium sinnvoll für dich ist, ob der Arztberuf sinnvoll für dich ist. Es ist halt ein Pflichtpraktikum, das es in fast keinem anderen Land der Welt gibt. Mehr nicht. Erledigen, abhaken, vergessen.

    Versuch herauszufinden, was dir besser gefallen würde - eine typische Laufbahn als Arzt oder eine typische Laufbahn als Elektrotechniker. Denn darum gehts ja letztlich. Nicht um das Studium - das dauert ja nur ein paar Jahre.



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  4. #9
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Mitglied seit
    24.01.2009
    Semester:
    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    Das ist doch alles nix halbes und nix ganzes. Geht schon damit los- wenn du unbedingt Medizin studieren wolltest (oder halt auch Pilot werden)- warum nicht gleich das Abi? Warum nicht z.B. eine Ausbildung als Notfallsanitäter, Bewerbung für eine Elektrikerlehre, wenn dir sowas Spass macht, du aber nicht weisst, ob das mit dem Studium so das Wahre ist?
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  5. #10
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    16.09.2020
    Beiträge
    4
    Liebe Forumsmitglieder,

    erst mal ein ganz großes Dankeschön für eure Zeit und ehrlichen Antworten. Besonders an xRambaZamba.
    Mir geht es mittlerweile auch schon ein bisschen besser. Ich glaube ich war einfach überfordert nach all der Zeit die Zulassung so ins "Gesich geschmissen" zu bekommen.

    Man darf glaube ich auch wirklich nicht das Wesentliche und Langfristige aus den Augen verlieren. Kurzfristig werde ich durch den Stress des Umziehens, Unterkunft finden, als Dorfkind in einer Millionenstadt zurecht kommen und natürlich all den Hürden im Studium mich durchbeißen müssen. Aber wie xRambaZamba schon sagt: Das wird in meinem Leben nur ein mittellanger Abschnitt sein. Viel länger ist der nach dem Studium, die Zeit in der man arbeitet.

    Als Arzt hat man danach so viele Möglichkeiten. Man kann Intensivmediziner in einer Maximalversorgungsklinik werden, Landarzt oder sogar „nur“ Amtsarzt mit sicherlich nicht mehr so hohem Gehalt, aber einem sehr (gut wahrscheinlich auf Dauer schon zu) entspannten Job. Und das so ziemlich an jedem Fleck dieser Welt.

    Also Pilot kann man „nur“ Flugzeuge fliegen und es ist sehr schwer an seinem Wunschort sesshaft zu werden. Also Elektrotechniker, wie davo sagt, kann man zum einen mit deutlich weniger Gehalt da stehen, zum anderen auch ganz schön durch die Welt gejagt werden, was Dienstreisen und so angeht. Und das Elektrotechnikstudium ist sicher viel weniger Auswendiglernerei, aber eben in anderen Punkten deutlich anspruchsvoller. Und Mathe war ich zwar immer gut, aber nie sehr gut oder hatte großen Spaß dabei. Höchstens wenn es mit Naturwissenschaft verknüpft war, wie im Physikunterricht. Und das passt ja dann eher beim Medizinstudium.

    Auch wenn im Studium mir sicher nicht alles super viel Spaß machen wird, denke ich, ist das schon die beste Wahl. Langfristig.

    Klar, man kann all dem was mir jetzt Sorgen macht, wie WackenDoc erwähnt hat, aus dem Weg gehen und einfach NotSan werden oder so. Aber dann muss man später 40h arbeiten um das zu verdienen was ein Arzt in weniger als der halben Zeit verdient und die Behandlung immer letztendlich den Arzt machen lassen (Spätestens da würde ich mir denken, dass ich das jetzt machen könnte, hätte ich damals bloß...).

    Und wie ihr sagt, ich unterschreibe nirgends einen Vertrag. Ich kann mich von heute auf morgen immer noch jederzeit umentscheiden und was anderes machen. Nur umgekehrt, wie judas4444 gesagt hat, wenn ich jetzt erst mal ein anderes Studium versuche, steht eine erneute Zulassung, mit als der Unsicherheit durch das neue Verfahren, in den Sternen.

    Ich denke, ich werde das Studium auf jeden Fall bis zum Ende des 1. Semesters durchziehen, komme was wolle. Dann kann ich problemlos zum Sommersemester zu vielen (klar nicht allen, weil ja noch kein WS ist) anderen Studiengängen wechseln. Und, ob ich das mache… Denke eigentlich nicht wirklich.

    Als jemand, der, bis auf Info-Tage, eine Uni noch nie von innen gesehen hat oder weg von den Eltern gezogen ist oder oder oder … sind halt die nächsten Monate ein Batzen tonnenschwerer Ungewissheit. Und ich bin glaube ich eher ein Typ für Kontrolle und manchmal sogar fast pedantisch/perfektionistisch. Erst recht nach dem Jahr Auszeit in der der Alltag komplett ohne Verpflichtungen zu 100% in meiner Hand lag. Dieser Kontrollverlust löst, so denke ich, in mir die Angst aus.

    Also, ich danke euch, für all eure ehrlichen und wirklich hilfreichen Antworten. Ich werde jetzt mal nach einer Unterkunft suchen, Infos zu den ersten Veranstaltungen einholen und der Ungewissheit die da vor mir schwebt eine Planung ins Gesicht schmeißen . Auch werde ich jetzt den Monat, der mir hier bei meinen Eltern noch bleibt, so gut es geht genießen und kaufe schon mal eine gute Webcam, für’s Videotelefonieren mit ihnen und meinen Freunden

    Ich wünsche euch allen, egal wie eure Zukunft aussieht, eine tolle und glückliche Zeit!

    Alles Gute!



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