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Da muss ich einhaken. Bin FA Anästhesie mit ZB Medizininformatik. Für mich war die Kombination der Einstieg in die OA -Entgeltgruppe, ich hab weniger Dienste und Stress (50%/50% Aufteilung). Auf der anderen Seite einen vielseitigen Job, bei dem man gute Dinge für seine klinischen Kollegen tun kann. Ich würd mich alles andere als gescheitert bezeichnen.
Bin 50% in unserer KH IT in einem Grund-und Regelversorger. Hab recht viele Zusatzbezeichnungen gesammelt, u.a. die MI, aber v.a. zuletzt die Intensivmedizin. Wäre woanders wohl regulärer OA Anästhesie geworden. Da wurde mir die Möglichkeit für eine 50/50 Aufteilung gegeben.
Hab mich langsam an die Aufgaben rangetastet. Vor allem arbeite ich mit dem KIS und was da so mit zusammenhängt. Anfangs viel Automatisierung der Arztbriefschreibung: Vorlagen anpassen, Makros zum Import von Befunden hinterlegen/programmieren. Das ging dann weiter zu Formularen im KIS, die mit Datenbank-Abfragen gefüttert werden. Viele Informationen sind ja meist vorhanden, aber kein Mensch hat Zugriff drauf (Datengrab). Das will ich ändern. Man kann den Klinikern wirklich viel Schmerz ersparen, wo man ja weiß, was benötigt wird.
Für ne befreundete Fachabteilung optimiere ich gerade die Abläufe, damit das System mehr unterstützt als behindert. Im Verlauf werden wir eine Mobile Visite versuchen einzuführen.
Jemand, der Ahnung von beiden Welten (Medizin/IT) hat, ist halt total sinnvoll, damit nachher alle zufrieden sind
Aktuell führen wir noch EPIAS als Ambulanzsystem neu ein. Da bin ich natürlich auch mit dabei.
Grundlegende Programmierkenntnisse sind schon nützlich (sowieso ein kleines Hobby von mir). Hinzu kommen Themen aus QM und Datenschutz. Und ganz viele Konzepte. MI dreht sich viel um Konzepte -- für die technische Umsetzung haben wir unsere Vollblur-ITler ;)
Geändert von Grübler (28.09.2020 um 22:11 Uhr)
Die Mehrzahl der Beiträge geht IMHO ja am Thema völlig vorbei. Der TE ist mit der Stelle überfordert und deswegen AU geschrieben. Und das mit gerade mal 33 Jahren.
Und jetzt kommen Beiträge, die ein Informatik(zusatz)studium, Radiologie oder gar den Wechsel zu einer Unternehmensberatung nahelegen. Ernsthaft? Als Radiologe muß man durch die ganzen Klinikdienste durch, und kaum ein Fach ist dermaßen "fließbandmäßig" aufgebaut. Mit dem Streß, den Informatiker im Berufsleben später haben (die wenigsten entwickeln gechillt am Pool irgendwelche Apps) möchte ich mich eher nicht belasten- und über die Anforderungen von Unternehmensberatungen brauchen wir doch gar nicht zu diskutieren.
Früher hätte ich ja ÖGD oder Virologie als Empfehlung für ein stressfreies Leben geschrieben, aber sowas kann sich eben schlagartig ändern...
Vielleicht hat der TE einfach nur Pech mit der Stelle, Psychiatrie ist ja anspruchsvoll und für einen Nicht-Muttersprachler (ich vermute, daß der TE ein solcher ist) erst recht. Ich würde daher erst mal zu einem Stellenwechsel (Rehaklinik ohne Dienste) raten.
"An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"
Da hast du vollkommen Recht. Ich habe eine Kollegin, die in den ÖGD gewechselt ist, trotz Viruskrise klagt sie nicht über miserable Arbeitsbedingungen. Reha ohne Dienste ist auch eine gute Wahl. Eine andere Kollegin aus der Anästhesie möchte jetzt auch dorthin wechseln.
Viele Bekannte aus der Neuro oder Rechtsmedizin hatten ihre Probleme mit der Pflichtzeit in der Psychiatrie. Das Fach ist anspruchsvoll. Warum soll er kein Muttersprachler sein?