teaser bild
Seite 6 von 17 ErsteErste ... 234567891016 ... LetzteLetzte
Ergebnis 26 bis 30 von 81
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    Banned
    Mitglied seit
    14.07.2012
    Semester:
    FÄ 2021?
    Beiträge
    1.853

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Die Mehrzahl der Beiträge geht IMHO ja am Thema völlig vorbei. Der TE ist mit der Stelle überfordert und deswegen AU geschrieben. Und das mit gerade mal 33 Jahren.

    Und jetzt kommen Beiträge, die ein Informatik(zusatz)studium, Radiologie oder gar den Wechsel zu einer Unternehmensberatung nahelegen. Ernsthaft? Als Radiologe muß man durch die ganzen Klinikdienste durch, und kaum ein Fach ist dermaßen "fließbandmäßig" aufgebaut. Mit dem Streß, den Informatiker im Berufsleben später haben (die wenigsten entwickeln gechillt am Pool irgendwelche Apps) möchte ich mich eher nicht belasten- und über die Anforderungen von Unternehmensberatungen brauchen wir doch gar nicht zu diskutieren.
    Früher hätte ich ja ÖGD oder Virologie als Empfehlung für ein stressfreies Leben geschrieben, aber sowas kann sich eben schlagartig ändern...
    Vielleicht hat der TE einfach nur Pech mit der Stelle, Psychiatrie ist ja anspruchsvoll und für einen Nicht-Muttersprachler (ich vermute, daß der TE ein solcher ist) erst recht. Ich würde daher erst mal zu einem Stellenwechsel (Rehaklinik ohne Dienste) raten.

    1. Radiologie ist nicht überall Fließbandarbeit. Ich arbeite auch in so einem Fließband-Radiologiejob, in dem alle Dienste unter maximalem Zeitdruck durchgearbeitet werden. Es gibt aber durchaus, zumindest im Moment noch, kleine Häuser, in denen die Radiologen sehr entspannt arbeiten und teils gar keine Dienste haben oder zumindest nur Rufbereitschaft mit sporadischen Einsätzen.

    Von Virologie habe ich wenig Ahnung, aber ich schätze, dass man dort nur dann dauerhaft einen sicheren Job hat, wenn man auch in der Forschung etwas leistet. Da besteht dann bestimmt schon ein gewisser Publikationsdruck.

    2. Wenn du es in den Informatik nicht auf die große Karriere anlegst, ist ein Großteil der Jobs durchaus ziemlich entspannt, wenn dir das Fach einigermaßen liegt. Da gibt es haufenweise Jobs mit gutem Gehalt, ohne relevanten Stress und mit Freitags regelmäßigem Feierabend um 14 Uhr. Das weiß ich aus erster Hand von mehr als nur einer Bekanntschaft. UBs sind dafür aber natürlich wirklich nicht die erste Wahl.

    3. Auch die Jobs im Gesundheitsamt werden nicht zum absoluten Stressjob geworden sein. Klar, die beklagen sich jetzt, weil sie überhaupt mal was schaffen müssen.

    Aber glaubst du ernsthaft die machen dort jetzt relevante Überstunden oder verzichten auf ihre Pausen oder ähnliche Dinge, die in Kliniken üblich sind? Nie im Leben. Man sieht ja was passiert, wenn die überfordert sind: Die Arbeit bleibt einfach liegen.

    „500 positiv auf Covid getestete müssen noch benachrichtigt werden? Aber nicht nach meinem Feierabend! Das machen wir dann nächste Woche, falls wir es schaffen.“ So sieht doch die Arbeitsmoral dort aus.

    Und nachher wird dann die verantwortliche leitende Beamtin im ARD interviewt wie es zu so einem Verzug kommen konnte und sie erzählt erstmal was davon, dass sie vor allem erstmal sich selbst schützen muss, weil sie so viel Arbeit hat und das nicht gut für sie und ihre Familie ist. Ich konnte mir ein lautes Lachen nicht verkneifen.

    Man stelle sich mal den Radiologen vor, der verkündet: „Also diese 10 Lungenemboliebefunde konnte ich erst nach einer Woche bekanntgeben, ich musste in erster Linie erstmal mich selbst vor zu viel Arbeit schützen“
    In den Gesundheitsämtern wird trotz Covid längst nicht das gleiche Spiel gespielt wie in den Kliniken.

    Problematisch ist allerdings, dass es - je nach offiziellem Grund der aktuellen Krankschreibung - mit der Verbeamtung schwierig werden könnte.
    Geändert von GelbeKlamotten (03.10.2020 um 11:09 Uhr)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #27
    Banned
    Mitglied seit
    14.07.2012
    Semester:
    FÄ 2021?
    Beiträge
    1.853
    Zitat Zitat von Grübler Beitrag anzeigen
    Bin 50% in unserer KH IT in einem Grund-und Regelversorger. Hab recht viele Zusatzbezeichnungen gesammelt, u.a. die MI, aber v.a. zuletzt die Intensivmedizin. Wäre woanders wohl regulärer OA Anästhesie geworden. Da wurde mir die Möglichkeit für eine 50/50 Aufteilung gegeben.

    Hab mich langsam an die Aufgaben rangetastet. Vor allem arbeite ich mit dem KIS und was da so mit zusammenhängt. Anfangs viel Automatisierung der Arztbriefschreibung: Vorlagen anpassen, Makros zum Import von Befunden hinterlegen/programmieren. Das ging dann weiter zu Formularen im KIS, die mit Datenbank-Abfragen gefüttert werden. Viele Informationen sind ja meist vorhanden, aber kein Mensch hat Zugriff drauf (Datengrab). Das will ich ändern. Man kann den Klinikern wirklich viel Schmerz ersparen, wo man ja weiß, was benötigt wird.

    Für ne befreundete Fachabteilung optimiere ich gerade die Abläufe, damit das System mehr unterstützt als behindert. Im Verlauf werden wir eine Mobile Visite versuchen einzuführen.

    Jemand, der Ahnung von beiden Welten (Medizin/IT) hat, ist halt total sinnvoll, damit nachher alle zufrieden sind

    Aktuell führen wir noch EPIAS als Ambulanzsystem neu ein. Da bin ich natürlich auch mit dabei.

    Grundlegende Programmierkenntnisse sind schon nützlich (sowieso ein kleines Hobby von mir). Hinzu kommen Themen aus QM und Datenschutz. Und ganz viele Konzepte. MI dreht sich viel um Konzepte -- für die technische Umsetzung haben wir unsere Vollblur-ITler ;)
    Da hast du einen absoluten Glücksgriff geleistet. Ich glaube nicht, dass es viele Medizininformatiker gibt, die für sowas Oberarztgehalt bekommen.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #28
    Banned
    Mitglied seit
    04.07.2014
    Beiträge
    1.816
    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen

    „500 positiv auf Covid getestete müssen noch benachrichtigt werden? Aber nicht nach meinem Feierabend! Das machen wir dann nächste Woche, falls wir es schaffen.“ So sieht doch die Arbeitsmoral dort aus.

    Und nachher wird dann die verantwortliche leitende Beamtin im ARD interviewt wie es zu so einem Verzug kommen konnte und sie erzählt erstmal was davon, dass sie vor allem erstmal sich selbst schützen muss, weil sie so viel Arbeit hat und das nicht gut für sie und ihre Familie ist. Ich konnte mir ein lautes Lachen nicht verkneifen.
    Und die Alternative wäre es freiwillig am Wochenende in der Freizeit zu machen? Vielleicht eine Pressekonferenz weniger, und dann macht Söder oder seine Gesundheitsministerin es selbst



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #29
    Banned
    Mitglied seit
    14.07.2012
    Semester:
    FÄ 2021?
    Beiträge
    1.853
    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Und die Alternative wäre es freiwillig am Wochenende in der Freizeit zu machen? Vielleicht eine Pressekonferenz weniger, und dann macht Söder oder seine Gesundheitsministerin es selbst
    Wenn ich in leitender Position im Gesundheitsamt arbeite, es bricht eine Pandemie aus die viele Tote verursacht und in deren Bekämpfung hunderte Milliarden an Steuergeldern investiert werden und ich hab eine Liste mit Leuten in der Schublade, die infiziert sind, aber nichts davon wissen und den Virus gerade munter weiterverbreiten: Ja, dann halte ich es für angebracht, auch mal am Samstag zur Arbeit zu gehen. Mit Sicherheit werden die Überstunden dort sogar abgegolten.

    Allein die Kosten der Tests, die für das finden dieser Infizierten durchgeführt wurden und dann quasi nutzlos waren bewegen sich im Millionenbereich. Der Volkswirtschaftliche Schaden durch die Weiterverbreitung des Virus dürfte noch mal ein vielfaches davon ausmachen.

    Wenn einzelne Mitarbeiter des Gesundheitsamtes einfach mal zig Millionen Euro an Steuergeldern innerhalb von Tagen verpuffen lassen können, weil sie keinen Bock auf Überstunden haben und das ganze dann noch ohne Konsequenzen öffentlich kundtun können, dann kann der Job dort wohl nicht ganz so knallhart sein.

    Ich wollte hier jetzt aber gar nicht in erster Linie Kritik an den Gesundheitsämtern üben. Dass es dort so läuft wundert mich nicht im geringsten. Ich wollte vielmehr darauf hinweisen, dass ein Job dort immer noch eine entspannte Alternative zum Krankenhausjob ist. Auch in Covid Zeiten.
    Geändert von GelbeKlamotten (03.10.2020 um 12:17 Uhr)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #30
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
    Mitglied seit
    06.01.2007
    Ort
    Covfefe
    Beiträge
    1.902

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Warum soll er kein Muttersprachler sein?
    weil
    Zitat Zitat von Peter_87 Beitrag anzeigen
    Ich habe versucht, mich auf ein Fachgebiet wie Radiologie zu wechseln
    der Satzbau in diese Richtung hinweist? Das soll nicht geringschätzig gemeint sein, kann aber zu einer Überforderung in einem "sprechenden" Fach sehr wohl beitragen. Und wenn man für jeden Satz erst mal zwei Minuten überlegen muß, wird man ganz sicher auch in der Radiologie, Innere, Pathologie oder so sonst noch seitenweise Papier zu beschreiben ist, sicher nicht glücklich
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 6 von 17 ErsteErste ... 234567891016 ... LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook