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  1. #26
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    Sorry für noch mal Offtopic, das ist mein letzter Post hier dazu, weiteres gerne über private Nachricht. Übrigens war ich es nicht, die das Thema "gekapert" hat.


    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    2. naja, er bezahlt dass du das machst was er bezahlt. Er macht dich zu einem Objekt. Kaufbar. Du wirst vom Mensch zum Ding degradiert und bezeichnest das als Überlegen?
    Damit würde dann jeder, der eine Dienstleistung anbietet, zum Objekt. Der Physiotherapeut, der Kellner, indirekt der Chirurg...


    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    3. Männer mit niedrigem Stundenlohn leisten sich Massagen für 150€ die Stunde? Ich soll also den ganzen Tag arbeiten damit ich mich eine Stunde lang massieren lassen kann? Traurig. Aber klar, dann sind sie finanziell unterlegen. Ich hätte halt eher gedacht sowas machen Männer bei denen das Geld auch schon egal ist. Und dann sehen sie auf dich herab und schmeißen dir halt ein paar Peanuts von ihrem Reichtum hin damit du machst was sie wollen. Wie gesagt: da würden mich tatsächlich Zahlen interessieren wie so der Median der Stundenlöhne der Inanspruchnehmer ist.
    Ich kann dir versichern: Der weit überwiegende Teil der Kunden für solche Massagen ist nicht reich. Es ist alles dabei vom Handwerker über den Polizisten bis zum Arzt. Der Bildungsstand und das finanzielle Level dürfte höher sein als beim durchschnittlichen Prostitutionskunden, aber wirklich reiche Kunden sind die Ausnahme. Wer als Schlosser 2500 Euro netto verdient, kann sich locker mal eine Massage für 150 Euro leisten und tut das auch. Gegenrechnen im Sinne von "dafür muss ich x Stunden arbeiten" tun sicher die wenigsten. Ich kann es auch nachvollziehen. Für viele Männer, die in einer unglücklichen Standardehe leben ist das eine der wenigen Freuden, die Ihnen im Leben bleibt. Es ist im Gegenteil sogar oft so, dass der Durchschnittsverdiener eher mal noch einen 50er als Trinkgeld drauflegt als der sehr gut verdienende Geschäftsmann. Die fragen dann eher noch nach einer Quittung, damit sie das ganze als Spesen geltend machen können.


    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    .
    5. Wenn ich mich freiwillig unterwerfe bin ich dann tatsächlich in der niedrigeren Position?
    Ja.


    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    6. Da bin ich ehrlich gesagt anderer Meinung, stecke aber auch nicht drin in dem Milieu. Die Frage die ich mir da stelle ist ob nicht bei der "echten" Prostitution oft auch das Modell eines Zuhälters dahintersteckt. Dann wäre der Zuhälter die machtvolle Person der die Prostituierte tatsächlich zu einer Art unterwürfigem Objekt degradiert während der Kunde eine gewisse Leistung kauft. Ich würde daher bei dem Modell "Zuhälter" von einer gezielten Unterdrückung der Frau sprechen und das wäre ja dann im Rahmen der Prostitution. Eine Freiheit ohne Unterdrückung wäre nur und ausschließlich bei maximaler Wahlfreiheit der Frau gewährleistet. Aber gibt es die im Bereich der Prostitution tatsächlich? Nicht bei Massagen.
    Zuhälterei ist in Deutschland verboten. Geben tut es sie natürlich trotzdem. Aber das betrifft ein ganz anderes Segment. Und vor allem unterbindet man das keineswegs mit einem Prostitutionsverbot, wie es zur Zeit mal wieder im Gespräch ist. Diese Leute bewegen sich sowieso in der Illegalität, die lassen sich von einem Verbot nicht abhalten.

    Mit einem Verbot erreicht man selbstbestimmte Frauen, die eine lukrative (Neben-)Tätigkeit ausüben wollen. Zuhälterei und Ausbeutung findet hingegen im Nierdrigpreissegment statt. In dem Bereich, der tatsächlich "Rotlicht" ist: Billigpuffs und Laufhäuser in versifften Bahnhofsvierteln. Dort arbeitet dann die Rumänin, die ein leichtes Opfer für Ausbeutung ist, weil sie kein Wort Deutsch kann und sich deshalb nicht wehren kann. So jemand würde in einem hochpreisigen Massagestudio aber auch nicht arbeiten und auch nicht bei z.B. einem Escortservice mit Klasse oder als selbstständige Escort. Umgekehrt würde auch keine intelligente und selbstbestimmte Frau für 30 Euro mit einem Mann schlafen, wie es in diesen Kreisen zum Teil üblich ist.

    Das Problem ist wie gesagt: diese Art der Prostitution wird man nicht per Gesetz los. Schau doch mal, was im Frankfurter Bahnhofsviertel los ist. Die Bordelle sind zu, jetzt stehen die Frauen reihenweise an der Straße und steigen zu irgendwelchen fremden Männern ins Auto. Das ist nicht nur viel gefährlicher, sondern bringt die Frauen auch noch näher ans Drogenmilieu. Für diese armen Frauen hat die derzeitige Situation eine deutliche Verschlechterung ihrer Situation bewirkt. Sie arbeiten weiter unter noch widrigeren Bedingungen. Während Frauen, die eine hochwertige und legitime Dienstleistung anbieten, damit ihren eigenen Status heben und dabei gleichzeitig für andere einen Mehrwert schaffen, jetzt nicht mehr arbeiten können.

    Wie gesagt, das sind zwei völlig verschiedene Welten, das sollte man nicht verwechseln oder über einen Kamm scheren.



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  2. #27
    Registrierter Benutzer Avatar von sascha88
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    Köllllleeeee!
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    Also: Ich bin Ende 4. Jahr Viszeralchirurgie und war davon über 2 Jahre in CH.

    1. Die Kollegen sprechen mir auch aus der Seele: üben, üben, üben. Es gibt sicher "Naturtalente", die irgendwie von Anfang an stoisch in sich ruhen bei der OP. Aber genug, auch sehr sehr talentierte (junge) Kollegen fangen zittrig an - Übung sowohl außerhalb des OPs, aber gerade auch im OP hilft ungemein. Lege gerade insbesondere eher Wert darauf, die OP Schritte langsam, dafür ruhig durchzuführen und ich denke auch, es ist wichtig sich richtig zu positionieren. Manchmal hält der Oberarzt Dir Gewebe auch einfach ungünstig hin. Nicht davor scheuen zu sagen sinngemäß "es ist einfacher, wenn ich von der Seite schneide; könnten Sie mir das Gewebe mal so rum zeigen" oder so. Im "schlimmsten" Fall sagt der OA Dir, dass er das auch mal probiert hat und es anders seiner längeren Erfahrung nach besser sei.

    So, ich schnack wieder zu viel, den ich wollte auch noch was zum zweiten Thema sagen, nämlich der Schweiz:
    Ich war da an einer Uni chirurgisch tätig. Ich habe tolle Theorie gelernt, die Schockräume sicher (und nicht so durcheinander wie die Kollegen in meiner jetzigen Klinik in D es machen) leiten gelernt, Visiten und Dienste ohne Probleme auch mit sehr schwierigen Patienten zügig durchgeführt ... ABER der OP kommt in der Schweiz viel zu kurz, zumindest in der Uniklinik, wahrscheinlich aufgrund der guten Personal-Besetzung und des Systems (viele lernen ja erst als OA i. v. im kleineren B-Spital das Operieren).

    Ich bin froh deshalb in Deutschland zu sein nun und bin mir recht sicher, dass ich zumindest mal den FA hier mache. Danach geht's vllt noch mal zurück, mal sehen. Aber man muss einfach operieren lernen. Ich bin froh um die fachliche Ausbildung, die ich dort genossen habe, und würde denken, dass man dort die Theorie und die nicht-operative Praxis hervorragend lernt.


    Viele Grüsse und viel Erfolg.



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