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  1. #136
    straight outta hell
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    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Vielleicht liegt mein Unverständnis auch daran, dass ich vorher eine Ausbildung gemacht und während des Studiums in einem anderen Beruf gearbeitet habe. Da wurde einem einfach eine andere Denke vermittelt.
    Das vermute ich auch manchmal. Ich stand halt schon 10 Jahre im Berufsleben als ich angefangen habe als Ärztin zu arbeiten.

    Wenn ich hier so lese, hab ich immer den Eindruck, dass die Leute gar kein Gefühl dafür haben, was man von ihnen erwartet und was wirklich relavant ist. Auch diese Angst davor, man würde in der Probezeit rausgeschmissen. Keine Abteilung schmeißt Leute raus weil sie mal vergessen haben ein Endosono anzumelden oder eine Aufklärung verloren geht.

    Ich bezweifele gar nicht, dass in der beschrieben Abteilung einiges grundlegend schief läuft und würde da auch nicht arbeiten wollen. Aber ich glaube, der TE setzt sich auch einfach viel zu sehr selbst unter Druck und macht sich mehr Stress als notwendig. Eine Stunde Aufnahme für einen elektiven Patienten? Was machst du denn da alles? Kein Wunder, dass da niemand vor 19 Uhr nach Hause geht....

    Und man kommt halt auch nicht voran wenn man die ganze Zeit kopflos über Station rennt und alles gleichzeitig regeln will. Ging mir am Anfang auch so und manchmal bin ich zwei Stunden hin und her gerannt, hab tausend Dinge gemacht und war trotzdem nicht weiter als vorher. Stattdessen einfach mal 10 Minuten Zeit nehmen (und ja, die hat man!) um sich einen Überblick über die To-Dos zu verschaffen, diese sortieren und dann abarbeiten.



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  2. #137
    Platin Mitglied Avatar von Cor_magna
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    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Deswegen schimpfe ich ja so. Weil ich es unfassbar finde, dass sich normal denkende, normal erzogene Menschen mit einem hochwertigen Studienabschluss wirklich sowas einreden lassen. Ganz ehrlich, wie kommt das? Was muss in der Erziehung falsch gelaufen sein, dass man sich so kleinreden lässt und es offenbar noch selbst glaubt? Oder hat sich das Studium so sehr verändert, dass man in den sechs Jahren heute nur noch lernt, wie man sich unter der Peitsche duckt und sich entschuldigt, dass man kein Roboter ist???
    Als jemand der viele Studenten der verschiedensten Fachrichtungen kennt:

    Es ist leider ein wenig ein Medizinerproblem. Meines Empfindens nach zieht dieses Studium eben besonders die idealistischen Leute an, die anderen helfen wollen etc. Noch dazu die mit super Leistungen in der Schule, die bekommt man ja eh nur wenn man tut was einem gesagt wird. Sind oftmals eher weniger die knallharten Auf-sich-selber-Schauer. So nach dem Motto "ich will viel geld verdienen und alle anderen sind mir egal". Die sehe ich oft in anderen Fächern. Das ist natürlich starkes Schubladendenken und es gibt überall alle Menschentypen, aber ich denke ihr wisst was ich meine.


    Ich rede hier wohlgemerkt von Studenten, später mag das anders aussehen.
    Ruhig, gelassen und beständig.



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  3. #138
    Registrierter Benutzer Avatar von Sait
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    ist mir aber auch sehr stark aufgefallen. Während des Studiums bereitet man halt niemanden darauf vor, dass man als Arbeitnehmer Rechte hat, für die man aber auch einstehen muss. Mein erster chirurgischer Professor hat uns aber auch immer eingetrichtert, dass wir nur Assistenzärzte seien, andere Assistenzärzte haben ihre Leistung daran gemessen, wer am schnellsten Briefe schreibt und Blutentnahmen macht, oder wer die meisten Dienste schiebt.
    Man wird halt schnell darauf konditioniert, dass ein guter Arzt sich nur an seiner Leistung in seiner Abteilung messen lässt. Irgendwie echt pevers diese Selbstzerstörerei. Mich wundert es daher auch garnicht mehr, wieso die ganzen alten Chirurgen sich so dermaßen narzisstisch daneben benehmen. Die wurden alle durch und durch fertig gemacht, da bleibt nicht mehr viel vom Selbstwert. Das rächt sich dann natürlich später.



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  4. #139
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Ich hatte einen Chef (eigentlich ganz okay, aber halt alte Schule), der war der festen Meinung, Assistenzärzte müssten ja eigentlich was zahlen, damit man sie weiterbildet. Den haben wir einfach kollektiv innerlich ausgelacht. Tatsächlich war er sonst umgänglich und hat diese krude Idee auch nicht im Alltag raushängen lassen. Wir wären allerdings auch nie auf die Idee gekommen, uns den Schuh anzuziehen.
    Schon seltsam, dass Mediziner da immer so... strange drauf sind. Zu AiP-Zeiten hätte ich das noch verstanden wegen Stellenmangels. Aber heute? Ernsthaft?
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  5. #140
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von nie Beitrag anzeigen
    Das vermute ich auch manchmal. Ich stand halt schon 10 Jahre im Berufsleben als ich angefangen habe als Ärztin zu arbeiten.

    Wenn ich hier so lese, hab ich immer den Eindruck, dass die Leute gar kein Gefühl dafür haben, was man von ihnen erwartet und was wirklich relavant ist. Auch diese Angst davor, man würde in der Probezeit rausgeschmissen. Keine Abteilung schmeißt Leute raus weil sie mal vergessen haben ein Endosono anzumelden oder eine Aufklärung verloren geht.

    Ich bezweifele gar nicht, dass in der beschrieben Abteilung einiges grundlegend schief läuft und würde da auch nicht arbeiten wollen. Aber ich glaube, der TE setzt sich auch einfach viel zu sehr selbst unter Druck und macht sich mehr Stress als notwendig. Eine Stunde Aufnahme für einen elektiven Patienten? Was machst du denn da alles? Kein Wunder, dass da niemand vor 19 Uhr nach Hause geht....

    Und man kommt halt auch nicht voran wenn man die ganze Zeit kopflos über Station rennt und alles gleichzeitig regeln will. Ging mir am Anfang auch so und manchmal bin ich zwei Stunden hin und her gerannt, hab tausend Dinge gemacht und war trotzdem nicht weiter als vorher. Stattdessen einfach mal 10 Minuten Zeit nehmen (und ja, die hat man!) um sich einen Überblick über die To-Dos zu verschaffen, diese sortieren und dann abarbeiten.
    Die Stunde pro elektiven Patienten beinhaltet:


    - Nadel legen
    - Anamnese
    - Körperliche Untersuchung
    - Medikamente
    - Brief anlagen
    - Medikamente ins Kardex eintragen
    - Kardex-Deckblatt erstellen
    - Patient anmelden für die Untersuchungen (ja, sollte eigentlich bei elektiv schon gelaufen sein, aber ist halt oft nicht so)

    Wenn ich das richtig mache, brauche ich für einen Patienten eine Stunde. Das sagen selbst die Altassistenten, die seit Jahren schon dort sind. Natürlich kann man auch hergehen und den körperlichen Untersuchungsbefund einfach kopieren...mache ich aber nicht.



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