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  1. #431
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Der schmutzige Ausstieg eines einzelnen Arztes wird eine Klinik nicht in die Knie zwingen, egal, für wie wichtig Du Dich hältst.
    Ich glaube da täuschst du dich. Wenn du bereits an der Grenze ausgebeutet wirst und sieben 24 Stundendienste im Monat machst, reicht der Ausstieg eines einzelnen Assistenten um das Kartenhaus zum fallen zu bringen. Denn dann müssen die restlichen Assistenten eben 8 Dienste machen und 25 Patienten statt 17 betreuen. Das Angebot an Assistenzärzten in bestimmten Fächern ist fast leer gefegt. An meinem ersten Haus dachte die Chefetage und die Personalabteilung es sei eine gute Idee in der aktuellen Situation das Gehalt in Freizeitausgleich umzuwandeln, die Bürokratie auszudehnen oder Fortbildungen zu kürzen. Das Ergebnis war, dass fast die gesamte Assistenzarztschaft gleichzeitig kündigte und der Laden jetzt seit 1,5 Jahren nur noch über Honorarärzte läuft. Nur mal so nebenbei: Neben dem Honorararztgehalt verdient die Honorararztfirma noch einen ganzen Batzen pro Stunde Arbeitszeit mit. Und meistens zahlt die Unterkunft auch noch die Klinik. Ein einzelner Honorararzt kostet pro Monat etwa so viel wie mindestens 3-4 Assistenzärzte in Vollzeit.
    In der letzten Klinik in der ich als Honorararzt arbeitete gabs die gleiche Situation. Die gesamte Assistenzarztschaft plante zu kündigen.
    Also wenn ich in der Personalabteilung säße würde ich bestimmte Aufgaben (Bestände einräumen, Bürokratie) auf 400 Euro Jobber
    verteilen bevor diese Situation eintritt.



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  2. #432
    One probe to rule 'em all Avatar von MissGarfield83
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    Ich glaube eher du hast es als absolut gegeben hingestellt dass es so ist und da fühlten sich ein paar der hier anwesenden Fach und Oberärzte gewaltig gegen den Strich gebürstet. Als Anfänger ist man halt ne bessere Sekretärin - aber dafür macht man ja ne Facharztausbildung, um sich von diesem Niveau her weiterzuentwickeln. Dass man dafür auch mal Scheisse fressen muss - ich glaube da sind wir alle durchgegangen. Dass man den eigenen Hintern hochbekommen muss um etwas zu lernen auch. Denn jemand der motiviert ist und zeigt dass er sein Tagwerk im Griff hat , kriegt von mir auch gerne mal Specials gezeigt, die ich irgendwann genauso gezeigt bekommen habe. Jemand der lustlos hinter mir herdackelt und keine Anstalten macht von sich aus mal was zu fragen - den werde ich genausowenig berieseln wie viele der erfahreneren Kollegen hier. Die Aussage deiner und daCapos Beitäge war, dass der Weiterbilder in der Pflicht ist für Bespaßung zu Sorgen - ja das mag so sein. Aber mehr als die Chance zu geben etwas zu lernen indem er dich an Orte steckt wo du es lernen kannst und die deinem Ausbildungsstand angemessen ist kann er nicht.

    Organisatorische Dinge musst du auch als Arzt lernen - denn das gehört leider dazu. Wenn eine Abteilung scheisse strukturiert ist kann du dagegen versuchen was zu ändern ( wenn du weisst wie der Hase läuft ) oder dir eine Abrteilung nach deinem Geschmack suchen.

    Pertsönliche Anfeindungen wie du sie wahrnimmst haben auch mit der Art wie man etwas vermittelt zu tun. Kommunikationstherorie haben wir alle im Studium gelernt. Du magst mit deinem Kernanliegen vielleicht Recht haben - aber es kommt nicht an weil sich andere durch die Art wie du es herüberbringst angegriffen fühlen und dir deswegen erstmal kräftig einen einschenken. Denk mal drüber nach. Vielleicht kannst du es ja besser machen ...



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  3. #433
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    Organisation ist mit das Wichtigste, was Du im ersten Arbeitsjahr wirst lernen müssen. Wie plane ich ergonomisch Aufnahmen und Entlassungen, wo muß ich welche Untersuchungen bei wem anmelden, wie organisiere ich meine Visiten usw. Wenn Du auch nur annähernd glaubst, daß Du da auf dem Level erfahrener Assistenten bist, dann zeigt das nur, daß Du wirklich noch viel lernen musst. Übrigens hilft einem da am Anfang auch die Pflege meist gut weiter, die kennt nämlich die Organisation meist besser als die Jungassis. Auch hier muß man lernen, die Pflege zu führen, ohne sie zu verprellen. Wer sich da aufführt wie die Axt im Walde und die gegen uns ausmacht, hat da eine harte Schule vor sich. Zumal auch die FÄ und OÄ die Pflege oft jahrelang kennen und man da auch gerne auf kleinen Dienstweg Probleme im Team löst.
    Ist nicht nur das Fachliche, das man lernen muß, auch an den soft skills mangelt es da oft genug bedenklich.



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  4. #434
    Banned
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    Zitat Zitat von MissGarfield83 Beitrag anzeigen
    Die Aussage deiner und daCapos Beitäge war, dass der Weiterbilder in der Pflicht ist für Bespaßung zu Sorgen - ja das mag so sein. Aber mehr als die Chance zu geben etwas zu lernen indem er dich an Orte steckt wo du es lernen kannst und die deinem Ausbildungsstand angemessen ist kann er nicht.

    Organisatorische Dinge musst du auch als Arzt lernen - denn das gehört leider dazu. Wenn eine Abteilung scheisse strukturiert ist kann du dagegen versuchen was zu ändern ( wenn du weisst wie der Hase läuft ) oder dir eine Abrteilung nach deinem Geschmack suchen.
    A) Das ist eine böse Unterstellung. Bespaßung hat sich hier niemand gewünscht. Einfach die Leute weiterbilden, wie es in der WB-Ordnung steht, würde schon ausreichen.
    B) Organisation und vorrausschauendes Denken (inkl. aller häufigen und möglichen Komplikationen) ist sehr wichtig im stationären Bereich. Bei schlechter Organisation der Klinik kann man leider sehr wenig machen, außer mit dem Chef und OA reden. Wenn ein Casemanagement nicht gewünscht ist und die Stationssekretärin sich weigert Patientin in den Aufnahmekalender einzutragen, dann macht das eben der Arzt (Diese Klinik war wirklich schlecht bzgl. Organisation).

    Zitat Zitat von dmtec Beitrag anzeigen
    Eine Asizitespunktion ist in 5 Minuten gemacht.
    Das erste Jahr für mich ist auch die Hölle gewesen, da muss man eben durch.
    Das ist nicht ganz korrekt.
    a) Erstmal den Thieme Aufklärungsbogen Aszitespunktion ausdrucken und ausfüllen mit einer meist etwas älteren Person-->Pflicht! (Theoretisch noch FA Unterschrift);
    b) Gerinnung und Thrombos Checken--> Labor abnehmen
    b2) Medis checken;Nimmt der Patient NOAK, Marcumar, Clexane o.ä. ?
    c) Nun kannst du steril abdecken, Lokalanästhesie (mancherort Pflicht, unterschiedlich gehandhabt) und punktieren, das Punktieren dauert wenige Sek., 5l brauchen ihre Zeit zum zum Rauslaufen;
    d) dann darf man zahlreiche Zettel ausfüllen: Mibizettel, Pathozettel und Laboretiketten
    ----> die ganze Prozedur sind keine 5 Min, auch nicht für den Erfahrenen wegen den ganzen Organisationsgedöns, es sei denn er nimmts nich so genau mit Aufklärung und Labor, will keine Mibi, Patho, Labor (nur therapeutisch)
    e) Nicht vergessen: Muss man auch die Aszitespunktion Codieren (!)

    Zitat Zitat von dmtec Beitrag anzeigen
    nur eins MUSS sei. Fair bleiben. Geld für Arbeitszeit. Jede Überstunde aufschreiben.
    Da bin ich bei dir. Als WB Assistent kann man auch nur so gut organisieren, wie es die Leitung erlaubt.

    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Der schmutzige Ausstieg eines einzelnen Arztes wird eine Klinik nicht in die Knie zwingen, egal, für wie wichtig Du Dich hältst.
    Da gibt es zahlreiche andere Anwärter. Sprach und Fachkenntnisse eher nebensächlich/Formalität.

    Zitat Zitat von Mr. Pink online Beitrag anzeigen
    Es gibt Mangel an allem, aber Pflegemangel schlägt Ärztemangel.
    YES

    Zitat Zitat von Christoph_A Beitrag anzeigen
    Also, gerade sind sie ja nicht so sozial. Was ist eigentlich mit den super holländischen Klinike
    Möchte dringend aus Småland abgeholt werden, hat sich weh getan

    Zitat Zitat von Bonnerin Beitrag anzeigen
    Sehe andere Probleme als nur (!) das Gehalt (eigentlich der gleiche Kram wie bei uns): Schichtdienst, inkl. Nachtarbeit und Wochenende. Viele Tätigkeiten, die eigentlich nix mit dem Job zu tun haben (Essen austeilen, Zimmer putzen, inzwischen eine unüberschaubare Doku). Da kann man mit nem reinen Bürojob aufm Amt oder sogar in der Krankenhausverwaltung sicherlich bei zwar etwas geringfügig schlechteren Bezahlung ein deutlich besseres Leben führen. Wundert mich nicht, dass die kaum noch Azubis haben, die das durchziehen und danach in dem Beruf bleiben.
    Ganz genau. Wundert mich auch, dass es so unbeliebt dort ist. Die ganzen Pflegekräfte aus dem Ausland und auch Angehörige aus dem Ausland wundern sich, was die Pflege hier so treibt. Viele gehen auch wieder weg z.B. bei uns die ganzen Spanier. Anstatt medizinischen Aufgaben nachzugehen, verteilen sie Essen und beziehen die Betten.



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    @DaCapo: Brülleralarm, aber wie immer halt keine Antwort. Was ist in Holland los? Musst Du übernehmen? Oder musst Du gerade Darmzentren nach ihren Eingriffszshlen vergleichen und kannst deshalb nicht eingreifen?
    Ansonsten hat Miss Garfield schon Recht, genauso kommen Du und Trüffel halt rüber. Möglichst nichts über die Norm machen, aber alles erwarten. Irgendwie sollte man meinen, wenn jetzt ungefähr 10 erfahrene Kollegen teils vernichtende Kritik üben, reflektiert man sich und überdenkt sein Handeln, aber Du wirst nur immer bockiger. Naja, nicht mein Problem, aber Spaß macht es schon, Deinen Ausführungen zu lauschen. Ich mach mir jetzt ein Bier auf und warte auf Eure nächsten Schenkelklopfer.



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