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Zitat von
Kackbratze
Der schmutzige Ausstieg eines einzelnen Arztes wird eine Klinik nicht in die Knie zwingen, egal, für wie wichtig Du Dich hältst.
Ich glaube da täuschst du dich. Wenn du bereits an der Grenze ausgebeutet wirst und sieben 24 Stundendienste im Monat machst, reicht der Ausstieg eines einzelnen Assistenten um das Kartenhaus zum fallen zu bringen. Denn dann müssen die restlichen Assistenten eben 8 Dienste machen und 25 Patienten statt 17 betreuen. Das Angebot an Assistenzärzten in bestimmten Fächern ist fast leer gefegt. An meinem ersten Haus dachte die Chefetage und die Personalabteilung es sei eine gute Idee in der aktuellen Situation das Gehalt in Freizeitausgleich umzuwandeln, die Bürokratie auszudehnen oder Fortbildungen zu kürzen. Das Ergebnis war, dass fast die gesamte Assistenzarztschaft gleichzeitig kündigte und der Laden jetzt seit 1,5 Jahren nur noch über Honorarärzte läuft. Nur mal so nebenbei: Neben dem Honorararztgehalt verdient die Honorararztfirma noch einen ganzen Batzen pro Stunde Arbeitszeit mit. Und meistens zahlt die Unterkunft auch noch die Klinik. Ein einzelner Honorararzt kostet pro Monat etwa so viel wie mindestens 3-4 Assistenzärzte in Vollzeit.
In der letzten Klinik in der ich als Honorararzt arbeitete gabs die gleiche Situation. Die gesamte Assistenzarztschaft plante zu kündigen.
Also wenn ich in der Personalabteilung säße würde ich bestimmte Aufgaben (Bestände einräumen, Bürokratie) auf 400 Euro Jobber
verteilen bevor diese Situation eintritt.