Ok, dann nochmal: du glaubst dass man eine Station komplett führen kann bis auf so Sachen wie "welcher Patient wird übernommen, wer wird entlassen in welchem Zustand etc." nach 6 Monaten? Und dass man den OA dann nur noch für solche Sachen und eben die ganz ganz großen Probleme braucht?
Dann nochmal: erstens kenn ich niemanden der das nach einem halben Jahr auch nur annähernd auf die Reihe bekommt und zweitens erwarte ich auch von einem Assistenzarzt dass er sich Gedanken über die Entlassung macht. Was ist das denn für ein Arbeiten wenn man kein Ziel hat? Ziel ist die Entlassung eines Patienten in einem einigermaßen guten Zustand. Darauf muss man hinarbeiten und dafür gehören so und so viele Dinge geklärt und organisiert. Und dann geht der Patient. Wie willst du denn vernünftig arbeiten wenn du nicht mal irgendeine Vorstellung hast wo die Reise hingeht? Und "Entscheidung welcher Patient übernommen wird"... Jaja, blabla. Wenn Platz frei ist und das Krankheitsbild ungefähr passt wird der Patient halt genommen. Respekt für die große Weisheit der Oberärzte die Patienten dann nehmen. Wenn es das ist was du glaubst dass Oberärzte den ganzen Tag machen...
Du bist ein Held. Du hast die großen Fallstricke erkannt! Ok, du hast keine Lösung dafür und die Pflege tanzt dir offensichtlich auf der Nase rum. Aber du hast erkannt dass sie dir auf der Nase rumtanzen.
Ein guter Stationsarzt führt die Station. Führt die Pflege, führt die Patienten und führt auch den Oberarzt. Der Stationsarzt hat für die Patienten ein Konzept im Kopf und präsentiert das bei der regelmäßigen Patientenbesprechung (die es geben sollte) dem OA. Und der nickt das Konzept ab.
Bei dir ist es so: die Pflege tanzt dir auf der Nase rum und du brauchst den OA um überlegen zu können wann ein Patient entlassen wird. Merkst was?