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Ich kenne die genaue Aufgabe + evtl sichtbare CT Bilder nicht, aber wenn du ein nativ CT hast ohne größere Demarkation, einen Verschluß ACI oder M1 und entsprechend Symptome (NIHSS >6) hast musst du rekanalisieren (damit ist doch schon eindeutig rettbares Gewebe identifiziert und die Leitlinie erfüllt). Wenn du Demarkation siehst, muss man andere Parameter (MRT oder CT Perfusion) hinzu ziehen (analog Dawn/Defuse). Wenn es dann noch relevantes Gewebe gibt = Thrombektomie.
Heparin führt akut eher zu Blutungen und wird in der Akutphase bis klar ist was kaputt ist eher gemieden. Gibt natürlich Einzelfallentscheidungen, aber regelhaft Heparin nach 6h ist definitiv falsch.
Einem symptomischen Patient mit Verschluss ohne Demarkation die sofortige Thrombektomie vorzuenthalten ist ein Kunstfehler!
Ergänzung als Erläuterung: Dawn/Defuse3 haben gezeigt, dass eine mechanische Rekanalisation nicht zu einem erhöhten Blutungsrisiko führt und der Patientennutzen überwiegt, wenn noch etwas zu retten da ist. Nach 6h sind die meisten Infarkte demarkiert, d.h. man muss erst mal sehen gibt es noch etwas zu retten. Wenn im nativ CCT keine Demarkation zu sehen ist, ist die Antwort auch ohne Perfusion immer ja, da Perfusionsdefizit abzgl Demarkation bei Demarkation = 0 immer groß ist. Wenn der Patient nur geringe oder keine Beschwerden hat, ist es nicht indiziert aber in Einzelfallentscheidung trotzdem möglich.