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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von UlyssusD Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für die bereits zahlreichen Rückmeldungen. Gibts vielleicht noch mehr hier, die etwas über den Einstieg und Arbeitsbedingungen in Fächern wie Derma und Radio erzählen können?
    Zu Radio:
    Stellen gibt es genug, insbesondere an größeren Kliniken. Wenn man interventionell interessiert ist, ist man später sehr begehrt auf dem Arbeitsmarkt.
    Nur wegen dem pünktlichen Feierabend würde ich das nicht machen.
    Das Fach ist nicht für jeden, man hat Vor - aber auch Nachteile. Vorteile sind die relativ geregelten Arbeitszeiten und wenig Patientenkontakt (je nachdem ob man das als Vor - oder Nachteil empfindet). Man kann sich auf Interventionen spezialisieren, insbesondere die neuroradiologischen Eingriffe sind momentan "in" und man wird mit Kusshand genommen, wenn man sie beherrscht. Als Nachteile sind Dienste zu nennen, aufklären und befunden im Akkord, das Standing unter den "Klinikern" ist nicht das gleiche, was du als Chirurg gewohnt bist (es sei denn du bist interventioneller Neuroradiologe und thrombektomierst wie ein Wilder) - insgesamt nenne ich das "Monotoniestress", insbesondere im ambulanten Bereich.

    Ich würde auf jeden Fall vorher hospitieren, am besten 1-2 Wochen, um zu schauen, ob es was für dich wäre. Wie fühlt es sich an, am Tag 50 Aufklärungen und 100 Rö Thorax mit Befunde zu machen? Wäre das was für dich? Hast du Lust, auch in 15 Jahren noch nachts mit Schürze in der Angio zu stehen und zu thrombektomieren? Ist es ok für dich, im ambulanten Bereich 50 MRTs zu befunden, die alle ähnliche Krankheitsbilder haben?
    Generell gibt es in der Radiologie viele "Flüchtlinge" aus anderen Gebieten, das muss kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil sein.
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  2. #22
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    Also das Aufklären sehe ich jetzt nicht als so ein Riesenproblem an. Und 50 Aufklärungen am Tag? Naja im ambulanten Bereich mag das sein, in der Klinik eher nicht. Es gibt sogar Häuser, da werden alle Aufklärungen von MTAs gemacht. Muss natürlich jeder selber wissen, ob man dann den Zettel unterschreiben will ohne zu wissen was die MTA mit den Patient besprochen hat, der gerade mit ner GFR von 45 Kontrastmittel bekommen hat.

    Die Dienste sind aber in großen Häusern wirklich nicht zu unterschätzen. In großen Häusern gibt es für den Radiologen im Dienst oft wirklich 0 Leerlauf, auch nachts nicht. Befunden im Akkord für 12 Stunden oder mehr und ständig ruft jemand an und beschwert sich wo Befund xy bleibt, weil die Leute denken die Radiologen liegen ja nur auf der faulen Haut.

    Was das betrifft hat man es in den Unikliniken oft besser als in den großen privaten oder städtischen Häusern, denn in der Uni ist in der Regel mehr als ein Radiologe vor Ort. Im großen nicht-universitären Haus hast du alles alleine an der Backe, die Notfalluntersuchungen für alle anderen Fachrichtungen. Das heißt dann 10 Minuten pro CT und wehe du musst mal bei einem Befund nachdenken oder gar was nachlesen, dann eskaliert oft alles.

    Die geregelten Arbeitszeiten sind auch im Regelbetrieb spätestens dann vorbei, wenn man schwerpunktmäßig interventionell tätig ist. Der M1-Verschluss hält sich genauso wenig an Arbeitszeiten wie die abdominelle Blutung.

    Wie gesagt es ist auch in der Radiologie alles eine Frage der Abteilung und des eigenen Engagements. Als Radiologie WBA kann man von 38h bis 75h pro Woche und von sehr entspanntem Befunden bis Dauerstress alles haben.



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  3. #23
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    Zitat Zitat von UlyssusD Beitrag anzeigen
    Ich will wirklich hervorragende Arbeit leisten, mich tiefgreifend und profund mit einem Fachgebiet beschäftigen, nur möchte ich mich eben nicht komplett selbst aufgeben und immer noch Zeit haben Hobbys auszuüben, was mit meinen Lieben zu machen oder einfach mal durchatmen zu können. Etwas, was ich aktuell seitdem ich angefangen habe bei 70-80h Wochen praktisch nicht mehr machen konnte.
    Ich glaube das ist das typische Generation Y Problem
    Schnupper doch in die Kinder/Jugendlichenpsychiatrie falls du dir sowas vorstellen kannst, mit etwas weniger als deinem jetzigen Einsatz kannste kurz nach dem FA eine Professur antreten und dann die Kugel von anderen schieben lassen. Als Mann ist man dort auch gern gesehen.



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  4. #24
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Also das Aufklären sehe ich jetzt nicht als so ein Riesenproblem an.
    Naja man rennt den ganzen Tag im Flur herum, spricht über die gleiche Sache mit teils dementen Patienten und legt die Nadeln. Fürchterlich. Und bis man soweit ist, dass man Assistenten hat und sich zum Befunden in die Bude zurückziehen kann und von dem Prozess der Datenakquise nichts mitbekommt, vergehen Jahre, wenn überhaupt. Man kann das auch die MTAs machen lassen, nur hat man im Fall einer Klage ein Problem, dass man nicht nachweisen kann, dass der Patient mit dem Arzt gesprochen hat und das verlangt der Gesetzgeber.
    Fazit: Radiologie ist auch stressig und nicht für jeden geeignet.
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  5. #25
    Diamanten Mitglied
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    Derma kann auch gerne mal zu Ellenbogen-Mentalität und Hintenrum Pfui führen, da oft an den Universitäten Häusern auch ein Konkurrenzkampf herrscht.
    Würde mich jetzt nicht gänzlich abbringen trotzdem Derma zu machen, aber in Bezug auf Stressfaktoren vielleicht trotzdem mal erwähnenswert.



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