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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #76
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    Ich habe gerade das Studium beendet und
    hatte vor ca. 3 Monaten meine ganzen Bewerbungsgespräche als Medical Trainee in der Pharmaindustrie bei 5 der großen Pharmafirmen und fange im Januar nun an. Entsprechend kann ich meine bisherigen Eindrücke teilen.

    Traineestellen finde ich persönlich ideal als Einstieg in die Pharmaindustrie, weil man verschiedene Stationen durchläuft und die Prozesse, Arbeitsweise des Unternehmens kennenlernt und sich ein Netzwerk aufbauen kann. Oft geht es in solchen Programmen ja auch darum, potenzielle zukünftige Führungskräfte auszubilden und langfristig an das Unternehmen zu binden. Durch die 3-6 monatigen Rotationen ist der eigens erzeugte Mehrwert für das Unternehmen natürlich vergleichsweise gering, da man praktisch nach der Einarbeitung schon fast weiter rotiert. Es wird also viel Geld in einen investiert.

    Das Gehalt liegt hier bei ca. 60-65k brutto bei 37,5h entsprechend Tarifvertrag, was für eine Traineestelle meiner Meinung nach sehr gut ist. Ich denke arbeitszeittechnisch wird's natûrlich mehr, aber ich will auch Karriere machen. Nach dem Traineeprogramm erwarte ich natürlich einen gewissen Gehaltssprung.

    Man muss aber auch sagen, dass diese Traineestellen extrem begehrt sind und es mehrstufige Bewerbungsprozesse mit Assessment Center gibt. Ich hatte häufig frische Phds aus diversen Fächern als Konkurrenz. Mein großer Vorteil war, dass ich schon während des Studiums Vollzeit in einem Digital Health Startup als Medical Advisor gearbeitet habe, arbeitstechnisch Berührungspunkte mit der Pharmaindustrie hatte und einiges an Publikationen aus der Doktorarbeit vorzuweisen hatte (entsprechend 8 Jahre fürs Studium gebraucht - danach gefragt hat keiner).

    Die Bewerbungsverfahren waren auch wirklich nervenaufreibend und anstrengend, sodass ich nach 2 guten Angeboten bei den anderen 3 Firmen meine Bewerbung in fortgeschrittenen Stadien zurückgezogen habe. Es gab folgende Aufgaben:
    - i.d.R. 1-2 Gespräche bevor es man zum Assessment Center eingeladen wird
    - Onlinetest zur Interpretation von Daten, Diagrammen und Texten
    - 20minütigen Vortrag innerhalb von 2 Tagen vorbereiten zu bestimmten Thema, z.B. Paper
    - Rollenspiele, mal mit Mitbewerbern, mal mit HR
    - Gruppenaufgaben, z.B. Sie haben x Budget und y Fortbildungstage und müssen versuchen z durchzusetzen innerhalb der Gruppe (jeder mit anderen Zielen)

    Außerdem scheint ein Facharzt kein Karrierehindernis zu sein. Dies wurde mir in den Gesprächen bestätigt. Man darf relevante Berufserfahrung in der Industrie nicht unterschätzen. Z.b. gibt es auch Nichtmediziner in leitenden Funktionen bei Medical Affairs (z.B. Medical Director bei Pfizer).



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  2. #77
    Registrierter Benutzer
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    Danke für deinen Bericht, klingt sehr interessant.

    Denkst du, dass ein postgradueller Master/berufsbegleitendes Fernstudium einen Vorteil bringt?

    Wie alt darf man maximal sein?

    Was genau wird bei der Dateninterpretation erwartet? Programmierkenntnisse und quantitative Analysen? Oder eher qualitative Interpretation?

    Hast du sonst noch Tipps wie man zu solchen Bewerbungsgesprächen überhaupt eingeladen wird? Das ist ja der Knackpunkt. Sobald man das geschafft hat kann man sich auf Assessment Center etc. zumindest strukturiert vorbereiten - kann mir aber vorstellen dass die viele schon von vorneherein ablehnen, vor allem wenn man mehrere Jahre nur Klinikarzt war...aber auch da sollte es nicht komplett unmöglich sein den Quereinstieg zu schaffen, oder? Ist das Gehalt fix oder würde es eventuell auch was bringen sich eben dann mit einem geringeren Einstiegsgehalt zufrieden zu geben?



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  3. #78
    Banned
    Mitglied seit
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    60-65k im Jahr wäre für jmd in fortgeschrittener Weiterbildung mit Diensten wenig, als FA sowieso.
    Ich würde hier eher nach echtem Interesse gehen

    Zitat Zitat von Buuni Beitrag anzeigen
    - i.d.R. 1-2 Gespräche bevor es man zum Assessment Center eingeladen wird
    - Onlinetest zur Interpretation von Daten, Diagrammen und Texten
    - 20minütigen Vortrag innerhalb von 2 Tagen vorbereiten zu bestimmten Thema, z.B. Paper
    - Rollenspiele, mal mit Mitbewerbern, mal mit HR
    - Gruppenaufgaben, z.B. Sie haben x Budget und y Fortbildungstage und müssen versuchen z durchzusetzen innerhalb der Gruppe (jeder mit anderen Zielen)

    Außerdem scheint ein Facharzt kein Karrierehindernis zu sein. Dies wurde mir in den Gesprächen bestätigt. Man darf relevante Berufserfahrung in der Industrie nicht unterschätzen. Z.b. gibt es auch Nichtmediziner in leitenden Funktionen bei Medical Affairs (z.B. Medical Director bei Pfizer).
    hört sich nach BWL an
    Neben der Beteiligung an Studien, gibt's natürllich auch andere Jobs wie z.B. Marketing bei Pharma. . Ich habe da immer noch den "habilitierten Pharmavertreter" im Ohr von einer kritischen Pharmavorlesung in der Uni.



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  4. #79
    Registrierter Benutzer
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    18.12.2021
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    Zitat Zitat von Leucovorin Beitrag anzeigen
    60-65k im Jahr wäre für jmd in fortgeschrittener Weiterbildung mit Diensten wenig, als FA sowieso. Ich würde hier eher nach echtem Interesse gehen
    Die 60-65k sind das Einstiegsgehalt für das Traineeprogramm, das je nach Unternehmen 18-24 Monate läuft. In der Zeit hat man vergleichsweise wenig Verantwortung und mehr Freiheiten und Möglichkeiten Erfahrung zu sammeln und zu lernen als beim Direkteinstieg z.B. als Medical Advisor.
    Nach dem Traineeprogramm bzw. mit mehreren Jahren Berufserfahrung in der Pharmaindustrie ist das Gehalt natürlich entsprechend höher. Ich bin davon überzeugt, dass man als Facharzt wesentlich mehr als 60-65k verdient.


    Zitat Zitat von Leucovorin Beitrag anzeigen
    hört sich nach BWL an
    Neben der Beteiligung an Studien, gibt's natürllich auch andere Jobs wie z.B. Marketing bei Pharma. . Ich habe da immer noch den "habilitierten Pharmavertreter" im Ohr von einer kritischen Pharmavorlesung in der Uni.
    Der Bewerbungsprozess für die Traineestellen ist sicherlich ähnlich wie für manche BWL-Jobs.

    Für mich waren folgende Zielpositionen interessant, die man bei Bedarf googlen kann:
    - Medical Advisor/Medical Manager
    - Medical Science Liaison Manager
    - Market Access Manager



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  5. #80
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
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    Zitat Zitat von Leucovorin Beitrag anzeigen
    hört sich nach BWL an
    Hört sich grotesk an. Eine Paper-Präsentation halten? Rollenspiele?
    Was für ein Zirkus, für eine einzige Bewerbung.



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