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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #91
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    Und in der Pharma verdient man anfangs noch viel weniger, knapp die Hälfte. Rein finanziell lohnt sich der Schritt als Mediziner in die Pharma keineswegs, es sei denn man ist einer der wenigen Ausnahmen die im Verlauf höher aufsteigen aber je höher desto mehr Leute hat man die am eigenen Stühlchen Sägen, 24/7 Bereitschaft inkl Diensthandy am Ohr im Urlaub versteht sich. Darüber hinaus ist man für immer abhängig beschäftigt und spätestens im Alter Ausrangier-Material.
    Wer sich darauf einlässt muss wissen was ihm blüht. Ich selbst war dahingehend sehr blauäugig und hab nicht langfristig gedacht.
    In der Niederlassung und Selbstständigkeit hat man allein via Steuergestaltungsformen viel mehr Möglichkeiten sich ein gutes Vermögen anzuhäufen inkl eigener Zeiteinteilung plus Jobgarantie im Alter.



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  2. #92
    Registrierter Benutzer
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    Danke für die Vorwarnungen. Ich denke es wird hier einiges zu negativ dargestellt. Das rührt vermutlich daher, dass klinisch tätige Ärzte mit hoher Arbeitsplatzsicherheit und langfristig gutem Gehalt gesegnet sind. In der Industrie gibt es nun mal keine Arbeitsplatzsicherheit und natürlich zählt Leistung und auch Politik. Darauf muss man sich einstellen und entsprechend vorsorgen. Das ist für viele Berufe Normalität.

    Mir haben meine bisherigen Tätigkeiten in der Industrie wesentlich mehr Spaß gemacht als das was ich je im Studium gesehen habe oder machen durfte. Sich aus Sicherheitsgründen 6 Jahre als Assistenzarzt zu knechten, um dann später vielleicht zurück in einen Beruf zu gehen, der mir keine Freude bereitet, ist für mich persönlich nicht sinnvoll. Ist auch für eine Karriere in der Industrie nicht notwendig.

    Ich bezweifle, dass jeder in Industrie im Alter "ausrangiert" wird und keine berufliche Perspektive mehr findet. Zudem hat man bis zum 50. Lebensjahr ausreichend Zeit, um sich Expertise und Alleinstellungsmerkmale anzueignen, um seinen Marktwert zu erhalten. Die Industrie wandelt sich richtigerweise und bietet vielfältige Möglichkeiten. Es gibt viele andere Pharmakonzerne, MedTech-Konzerne, Start-ups, spezialisierte Beratungen und es gibt viele interessante Themenbereiche, die sich entwickeln.
    Beispielhaft kenne ich einen Arzt, der erst bei Pharma Medical Director, dann Market Access Chef war und jetzt im konzerneigenen Start-up-Inkubator und Accelerator die digitale Medizin von Morgen gestaltet.
    Ein anderer Medical Director hat mir auch gesagt, dass es zumindest in seinem Konzern heutzutage nicht mehr typisch ist langfristig auf einer Stelle zu verharren und es gerne gesehen ist sich auch auf anderen Stellen anderer Bereiche weiterzuentwickeln.

    Ich hatte letztlich ein Angebot für eine Medical Trainee Stelle mit Ziel Medical Advisor und für eine Trainee-Stelle, die an der Schnittstelle von Wirtschaft, Medizin und Forschung liegt (darauf gehe ich zur Wahrung der Anonymität nicht weiter ein). Ich habe mich dann für Letzteres entschieden, da ich fand, dass eine Medical Advisor-Stelle für mich langfristig sowohl von der Tätigkeit und Perspektive nicht attraktig genug ist. Mir wurde von obig genanntem Arzt auch Letzteres empfohlen, da es karrieretechnisch klüger sei.
    Es gibt aber auch Traineestellen (z.B. Bristol Myers Squibb), die explizit den Weg zu anderen Abteilungen offen halten nach dem Traineeprogramm.

    Mein Plan ist es eine Konzernkarriere in Pharma zu versuchen und dabei medizinisch-wirtschaftliche Expertise anzueignen. Diese lässt sich auch zum Teil auf Medizinprodukte übertragen. MedTech und Digital Health-Firmen werden mir dadurch und durch meine bisherige Digital Health Erfahrung auch offen bleiben, durch die Schnittstellenexpertise auch auf verschiedensten Positionen. Falls ich keine Lust auf Anstellung habe, werde ich später selbst gründen. Falls ich keine Lust auf die forschende/herstellende/vertreibende Industrie mehr habe, gehe ich in die Beratung. Die bis dahin gesammelte Expertise wird hier auch sehr hilfreich sein.

    Klinisch zu arbeiten ist mein absoluter worst case. Da muss ich schon sehr tief fallen. Rein aus finanziellen Aspekten sollte man seinen Job sowieso nicht auswählen. Ich denke die Industrie passt zu mir besser als klinischer Arzt zu sein. Ich werde euch aber gerne in ein paar Jahren hierzu updaten, wer weiß, vielleicht lag ich ja doch falsch :P.



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  3. #93
    Registrierter Benutzer
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    Natürlich sollte man seinen Job nicht nur nach finanziellen Aspekten aussuchen. Aber: Man verdient als Arzt verdammt gut. Es gibt keinen anderen Job, wo man quasi eine Garantie darauf hat, irgendwann mal sechsstellig zu verdienen. Das tut als Arzt mittelfristig eigentlich fast jeder. Dazu ist der Job sehr sicher und krisenfest. Diese Aspekte gehen, bei den berechtigten Klagen über unsere Arbeitsbedingungen, zu oft unter.

    Eine Karriere außerhalb der Klinik sollte man meiner Meinung nach nur dann anstreben, wenn man partout nicht klinisch arbeiten möchte. Alle anderen hard facts sprechen für die ärztliche Laufbahn.



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  4. #94
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    Alte Leute werden auch in Kliniken/MVZ ausrangiert, wenn die Leistung dem Chef nicht passt oder ggfs auch nur die Nase. Das ist kein alleiniges Phänomen der (Pharma)-Industrie. Bei der Selbstständigkeiten als Allgemeinmediziner auf dem Land ist es natürlich etwas anders.
    Ob jetzt mehr alte Leute in Leitungspositionen in der Klinikwelt oder der Wirtschaftswelt blockieren, kann ich nicht sagen. Übrigens ein Punkt, der gegen eine Anhebung des Rentenalters spricht. Man könnte ja auch ein "Austrudeln" für ältere Herrschaften vereinbaren (sprich Alterszeit ab irgendwann 60+).
    Geändert von Leucovorin (30.12.2021 um 23:02 Uhr)



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  5. #95
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    Wenn man diverse Interessen hat und nach längerer Zeit kurativer Tätigkeit in der Klinik Lust hat etwas komplett Neues zu lernen und eine andere Arbeit zu machen ist es doch in Ordnung sich umzuorientieren. In anderen Berufen gibt es auch Menschen die ihren Beruf irgendwann in ihrem Leben wechseln. Es muss doch Chancen und Möglichkeiten für so was geben. Auch wenn es sicher schwierig ist. Aber auch eine klinische Tätigkeit ist sicher in irgendeiner Form im Management nützlich, man erwirbt dabei ja auch gewisse Kompetenzen. Dass man ohne Aufbaustudium oder ähnliches aber in dem Bereich nicht unterkommt ist klar.

    Hat jemand denn Empfehlungen wie man die erforderlichen ökonomischen Qualifikationen am besten bekommt? Besser MBA oder MHBA? Oder was anderes wie zB Clinical Trial Management (in dem Bereich hat man als Arzt der Manager werden will sicher die größten Chancen)?
    Gibt es auch Programme die zum Sommersemester starten? Kann jemand einen bestimmten Studiengang besonders empfehlen?



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