In den meisten anderen Ländern stünde gar nicht erst zur Debatte, ein solches Grundeinkommen auch an Nicht-Staatsbürger auszuzahlen.
Erzählt man mit einem Chinesen von den Soziallleistungen, die man bei uns durch einfache Anwesenheit im Land erhalten kann (wenn man vorher seinen Pass verbrannt oder verkauft hat), dann stößt man nicht auf Kritik sondern auf absolutes Unverständnis, die können gar nicht glauben wie dumm wir sind.
Wer ist "die Chinesen"? Wie viele davon kennst du?
Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist im Zeitalter einer zunehmenden Automatisierung von Arbeitsabläufen übrigens nicht dumm, sondern etwas mit dem man sich ernsthaft befassen muss.
Wenn Maschinen Menschen ersetzen müssen sie die Menschen auch steuertechnisch ersetzen, sprich besteuert anstatt subventioniert werden. Klar kann man die Ungleichheit auch ausufern lassen, nur wenn es zu extrem wird kann es zu einer sozialen und politischen Destabilisierung kommen - wovon dann auch die scheinbar sich im Vorteil befindlichen ab einem gewissen Punkt immer weniger haben. Um reich zu werden brauchen die entsprechenden Leute ja auch Nachfrage, einen Abnahmemarkt für die produzierten Güter. Und dafür brauchen die Leute Geld.
Na ja, die nationalen Sozialisten und die internationalen Sozialisten waren immer schon mal nah beieinander in ihrer Ideologie.
Ich hätte da auch noch einen Namensvorschlag für die Unterstützung in den kommenden Monaten: "Winterhilfswerk".*duckundweg*
Davon mal abgesehen, gibt es das bedingungslose Grundeinkommen schon. Nennt sich Hartz VI . Über die Anhebung der Regelsätze sollte tatsächlich ernsthafter diskutiert werden. Aber ein ohne Arbeit erzielbares Grundeinkommen, das dann unter Berücksichtigung von Miete etc. über dem liegt, was mit einer Vollzeitbeschäftigung in vielen Branchen erzielbar ist, wäre absolut kontraproduktiv. Etwas, was sich viele Befürworter des Grundeinkommens, die weit überwiegend im ÖD oder Politikbetrieb alimentiert werden, gar nicht vorstellen können. Und das Geld soll man sich vermutlich drucken.
Mindestlöhne ERNSTHAFT anheben will ja auch niemand. Aber in den gleichen Problemkreis gehört ja auch die Altersarmut. Und eine komplette Neukonzeption des Rentensystems wird ja auch nicht erwogen. Müßte man ja zugeben, daß man fünfzig Jahre Mist gebaut hat.
Aber Kopf-in-den-Sand-stecken ist ja üblich, wie auch hier gerade im Nachbarunterforum zum Rentensystem bestaunbar.
"An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"
Es wird Dich vielleicht wundern, aber wenn man ein wenig international aufgestellt ist (gemeint ist nicht Robinson Club oder work + travel in der Jugendblase) dann kommt nach kurzer Zeit das Gespräch "Ahhh- German" auf "Mörkel", Punkt 2 sind dann die Migranten, und dann geht es munter weiter mit "cheating cars" etc.
Rein objektiv ist die weitgehende Isolation Deutschlands in dem Punkt nachvollziehbar, wenn man sich z.B. Abstimmungen in der EU anguckt, wo nur noch Luxemburg mit Deutschland für weitere Aufnahme von Migranten von den Inseln gestimmt hat. Letztendlich dürfte diese "alternativlose" Politik auch den Brexit durchaus getriggert und damit die Axt an den Grundpfosten der EU gelegt haben.
Anekdote:
Außer in China habe ich die verkorkste deutsche Migrationspolitik auch in Nordkorea (!) vorgehalten bekommen, wo sich die Funktionäre zaghaft erkundigten, sie hätten gehört, es gäbe in Deutschland ein Problem mit ausländischen Terroristen? Und das war schon 2016...
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