Morgenstund hat nicht für jeden Gold im Mund ...

[Sait]

Hier in Skandinavien beginnt die Arbeit überall erst um 8:00 Uhr, finde ich super.

[GelbeKlamotten]

Wir fangen um 7:15 an und ich hasse das frühe Aufstehen jeden morgen aufs neue. 5:30 Aufstehen, 6:30 aus dem Haus. Es ist eine Qual. Und auch sozial eine Zumutung. Wenn man mal jemanden über Nacht mit nach Hause nimmt, kassiert man zurecht ungläubige Blicke, wenn man ihm erzählt, dass man ihn um halb sieben wieder rauswirft. Oder man steht halt alleine auf und hat dann noch ein paar Stunden einen Fremden allein in der Wohnung, auch nicht so toll. Andere gehen gemütlich um halb 9 aus dem Haus und wenn sie mal Lust auf ein ausgiebigeres Frühstück haben, gehen sie halt ne halbe Stunde später. Oder bleiben gleich im Home Office.
Wenns nach mir ginge würde ich frühstens um 9, eher um 10 anfangen.

[mbs]

Dachte mir auch immer dass ich mich an das frühe Aufstehen nie gewöhnen würde. Und rational betrachtet gibt es ja auch keinen Grund warum der OP um 8h anlaufen und das Regelprogramm bis 16h erledigt sein muss. Man könnte beides eine Stunde nach hinten schieben ohne dass deshalb die Welt untergehen würde. Wahrscheinlich hat das ganze mehr mit Tradition und weniger mit wirklich stichhaltigen rationalen Argumenten zu tun.

[tragezwerg]

Ich höre von vielen Kollegen, dass sie Frühdienste hassen. Ein paar machen deswegen ausschließlich Spät- und Zwischen- und Nachtdienste. Das geht aber nur, wenn man eingearbeitet ist (und die Abteilung so ein krankes Dienstsystem hat).
Ich gehöre zu den wenigen, die ohnehin Frühaufsteher sind, ich mache am liebsten Frühdienst. Dann hab ich hinterher noch was vom Tag. Wir fangen um 7:15 an, ich stehe 5:30 auf. Auch am Wochenende, weil meine Kinder das Konzept des Ausschlafens nicht verstehen...

[Hoppla-Daisy]

Ich hab es lieber, früh anzufangen. Sprich, im 7.00 Uhr Besprechung und Visite, dann ab in den OP oder zu sonstigen Aufgaben. Finge ich erst später an, so würde ich diese „gewonnene“ Stunde wohl aller Voraussicht im Bett schlafend verbringen, was ich nach einem halbwegs pünktlichen Feierabend eher nicht machen würde . Ergo hab ich mehr vom Tag, von der Helligkeit des Tages. Das ist mir persönlich wirklich wichtiger.

Abgesehen davon empfinde ich die Stunden nach Mittag bis zum Feierabend als die längsten und ermüdendsten des Tages. Da schlägt das „Suppenkoma“ bei mir voll durch - egal, ob ich was zu essen hatte oder nicht.

Gegenbeispiel meines Bruders (Richter): Vor 9.30 Uhr ist er selten am Gericht. Dann erstmal „Besprechung“ mit Kollegen, Kaffeepäuschen. Dann schon bald Mittagessen in der Kantine des Regierungspräsidenten. Danach kommt er eigentlich erst so richtig in Schwung, jammert aber auf der anderen Seite regelmäßig darüber, dass er abends immer erst so spät nach Hause kommt. Bringt natürlich auch sowas wie „sekundären Krankheitsgewinn“ . Ich sag allerdings meist nur „willkommen im selbst gewählten Schicksal“