Kirchenaustritt nach Stellenbeginn bei katholischem Träger?

[freak1]

Wenn sie einen wirklich haben wollen machen kirchliche Häuser teilweise auch Ausnahmen. Muss man dann halt so im Vertrag fixieren.

Das bezieht sich dann aber natürlich eher auf die Riege spezialisierter LOA oder CA. Normale AÄ/FÄ oder OA Nr. 10 interessiert die natürlich einen Dreck.

[daCapo]

Du wirst auch nach der Probezeit rausgeworfen wenn du aus der Kirche austrittst.

Das kann sein.
Daher würde ich es nach Ablauf der Probezeit versuchen.

Habe selbst in einem furchtbaren Caritas Haus gearbeitet, denen war egal, dass ich vor 1,5 Jahren ausgetreten bin (garnicht angesprochen).

[Kandra]

Bei uns sollte eine neue Mitarbeiterin in der QM-Abteilung eingestellt werden, die wurde sogar schon durchs Haus geführt und plötzlich war sie wieder weg. Die war wohl aus der Kirche ausgetreten und wurde dann deshalb doch nicht eingestellt. Es wird auch bei jeder Einführungsveranstaltung betont, dass eine Weiterbeschäftigung nach Kirchenaustritt nicht mehr möglich ist.
Ich finds auch scheisse, weil ich mit der Kirche absolut nichts am Hut habe und mich über jeden Cent Kirchensteuer ärgere, aber finde in Bayern erstmal ein Kinderkrankenhaus, das nicht in kirchlicher Trägerschaft oder eine Uni ist. So unendlich viele gibts da nicht und dann muss man da in der Nähe auch erstmal wohnen.

[daCapo]

Bei uns sollte eine neue Mitarbeiterin in der QM-Abteilung eingestellt werden, die wurde sogar schon durchs Haus geführt und plötzlich war sie wieder weg. Die war wohl aus der Kirche ausgetreten und wurde dann deshalb doch nicht eingestellt. Es wird auch bei jeder Einführungsveranstaltung betont, dass eine Weiterbeschäftigung nach Kirchenaustritt nicht mehr möglich ist.
Ich finds auch scheisse, weil ich mit der Kirche absolut nichts am Hut habe und mich über jeden Cent Kirchensteuer ärgere, aber finde in Bayern erstmal ein Kinderkrankenhaus, das nicht in kirchlicher Trägerschaft oder eine Uni ist. So unendlich viele gibts da nicht und dann muss man da in der Nähe auch erstmal wohnen.

Debatieren wir besser nicht, warum die Kirche diese Einrichtungen (Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen) leitet und Personalentscheidungen treffen darf, obwohl sie garnicht durch die Kirche finanziert werden (sondern Steuerbeiträge, KK-BEiträge usw). Auch das Personal der Krankenhäuser/Schulen/Kindergärten kommt nicht aus der Kirche (Ordensschwester/brüder gibt es kaum noch). Die ganze Kirchensteuer ist nicht mehr zeitgemäß und unrechtmäßig. Die Kirche hat sich die Güter vor 1803 ja auch nicht unbedingt alle rechtmäßig angeeignet. Das Gold der Inkas? Ablasshandel? Ist das alles da drin in der Rechnung?
Wenn man schon nach dieser gesetzlich geregelten Entschädigung für Güter geht aus dem 19 Jhd, kann dies ja nicht unendlich laufen. Irgendwann ist der Wert der Güter von damals abbezahlt. Weiterhin nimmt die gesellschaftliche Bedeutung der Kirchen immer weiter ab.

[Jukka666]

Debatieren wir besser nicht, warum die Kirche diese Einrichtungen (Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen) leitet und Personalentscheidungen treffen darf, obwohl sie garnicht durch die Kirche finanziert werden (sondern Steuerbeiträge, KK-BEiträge usw). ...

Sehr gut gesagt!

Ich finde bei der ganzen Debatte darf man (zusammenfassend) folgende Punkte nicht aus den Augen verlieren:

1. Obwohl Kirche drauf steht, ist nicht Kirche drin: praktisch NULL % der KH in kirchlicher Trägerschaft werden von der Kirche, der reichsten Institution der Welt, finanziert. Sondern durch die üblichen Beiträge der Solidargemeinschaft, KK-Beiträge, Patienten, Spenden etc. Das wissen aber die meisten Patienten und viele Kollegen nicht. Wenn der Staat, die Bürger und die Patienten ein KH finanzieren, sollte die Kirche erst recht nicht das unverschämte Recht haben, ihren Dritten Weg mitsamt Missachtung des Grundgesetzes durchzusetzen.
2. Oftmals haben Mitarbeiter auch keine Wahl, wollen oder können sie nicht umziehen: es gibt im Ort einfach kein anderes KH, keinen anderen Kindergarten oder Hort...das haben die Kirchen schon geschickt gemacht. In unserem Dorf gibt es drei Kindergärten, zwei sind in kirchlicher Hand...
3. Ich selbst habe auch mal keine Stelle - obwohl im Gespräch fantastisch gelaufen - gekriegt, weil der letzte Satz sich um das Thema "ausgetreten" drehte...da sind dem Chef die Augen aus dem Kopf gefallen. Ich würde mich seither auch nie wieder in kirchlichen Häusern bewerben.
4. Egal welcher Verein sich wie organisiert, er sollte nie über dem Grundgesetz stehen. Aber das tun kirchliche Arbeitgeber ohne Zweifel. Und es wird toleriert.