Kirchenaustritt nach Stellenbeginn bei katholischem Träger?

[anignu]

Das ist typisch Kirche. Alles unter einen großen Teppich kehren und totschweigen.

Das hab ich nicht gesagt! Ich hab gesagt der einzelne Mensch der bei der Kirche arbeiten will soll halt seine Verachtung über die Kirche nicht wie ein Mantra vor sich her tragen. Genauso wie man einem privaten Träger nicht die Verachtung vor privaten Trägern präsentieren soll. Und wenn man ein Beamter werden will sollte man halt auch sein Maul halten wenn es um die Fragen Richtung Ausländerverachtung oder Ablehnung der BRD GmbH geht.
Bei aller berechtigten Kritik an der Kirche muss man halt sonst sagen: wieso sollte ein Arbeitgeber (privat, öffentlich, kirchlich) jemanden einstellen der von vornherein erklärt dass er den Arbeitgeber im Prinzip ablehnt?

[Relaxometrie]

In einer Institution, die vordergründig einen kirchlichen Träger hat, tatsächlich aber von der Allgemeinheit finanziert wird (Krankenhäuser also durch die Duale Finanzierung (wobei die ja auch bröckelt, weil die Länder mit den Investitionskosten nicht hinterherkommen), sehe ich in keinster Weise ein, dass die Kirchen, die in der allgemeinen Bevölkerung zum Glück immer weniger Rückhalt haben, Einstellungskritierien und sonstige Verhaltensregeln bestimmen dürfen.
Wenn die kirchlichen Krankenhäuser rein von Kirchensteuern finanziert werden würden, wäre es absolut legitim, wenn die Kirchen ihre Regeln bzgl. Moralvorstellungen und Lebensführung der Arbeitsnehmer durchsetzen würden. Aber die Kirchen bezahlen nichts und dürfen leider trotzdem in Personalfragen bestimmen

Oder kürzer: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Und solange die Kirche die Krankenhäuser nicht finanziert, singe ich auch nicht die Lieder der Kirche.

[anignu]

Ist eine ähnliche Argumentation wie bei privaten Krankenhäusern: sparen sich die Kosten für Notaufnahmen auf Kosten der Allgemeinheit, entlassen Patienten blutig damit diese in öffentlichen Häusern weiterbehandelt werden etc. Finanzierung durch die Allgemeinheit, Abschöpfung des Geldes zugunsten privater Investoren, das Ganze auf Kosten der Allgemeinheit. Einstellungskriterien sind dann halt bedingungslose Leistungsoptimierung mit ständigen Updates der Performance und Rauswurf wenn die Performance nicht zu der Steigerung passt die BWLler errechnet haben. Wenn du nicht den Glauben an das heilige Geld hast fliegst du halt raus.

Und täusch dich nicht. Die Kirchen finanzieren die Krankenhäuser (mit). Ebenso wie die Kirchen Altenheime und Kindergärten (mit-) finanzieren. Die Gehälter und Arbeitsbedingungen in kirchlichen Altenheimen waren zumindest in den letzten Jahren deutlich besser als in privaten. So zumindest meine Infos.
Ich glaub wir haben langsam kapiert dass du die Kirche einfach ablehnst...

[pineapple]

Aber ich bin sehr froh, dass in diesem Thread klar wird, dass inzwischen doch viele Menschen aus den Kirchen austreten. Den Argumenten, die z.B. in Posting #29 und #30 genannt werden, schließe ich mich vollumfänglich an.

Schließlich ist das medi learn Forum mit den 10 Personen, die sich an dieser Diskussion beteiligt und darauf gewartet haben, ein weiteres Mal ihre Verachtung gegenüber der Kirche und Gläubigen zu äußern, ja auch sehr sehr repräsentativ.

[pineapple]

Hey,
fange jetzt bald meine erste Stelle bei einem katholischen Träger an (Caritas) und in deren Grundordnung steht, dass ein Kirchenaustritt eines katholischen Mitarbeits als Kündigungsgrund gesehen werden kann:

https://www.caritas.de/neue-caritas/...ie-grundordnun

Jetzt mal abgesehen, dass das ziemlich daneben ist, da wir im 21. Jahrhundert leben, habe ich doch eh nichts zu befürchten, wenn ich evangelisch bin, oder? Oder soll ich auf Nummer sicher gehen und die Probezeit abwarten? Hat da jemand Erfahrungen gemacht?

Geht es dir nur darum, dass du evangelisch bist, oder darum, aus dieser Kirche austreten zu wollen?

Frag doch einfach deine Arbeitskollegen oder den Personalrat. Mehr als wilde Spekulationen wirst du hier nicht bekommen.