Bewerbungstief als Assistenzärztin - Wie komme ich da raus?

[tensun]

Bzgl Attributionsstil und Verdrängungstendenzen könnte eine PT schon helfen. An den zu verarbeitenden Realitäten natürlich nicht. Das ist auch nicht der Anspruch.

[Mr. Pink online]

@Zilia
Ich bleibe dabei, dass bei dir Ansprüche und Wirklichkeit aufeinanderprallen. Das Problem, dass man in einer beliebten Gegend in dem präferierten Fach nicht aus dem Stehgreif einen Job bekommt, ist nicht nur 40 Jährigen, gesundheitlich und mental belasteten Frauen bekannt. Viele müssen sich nach dem Studium bgzl. Standort umorientieren oder Pendeln in Kauf nehmen. Dass der Standortwechsel in deinem Alter schwieriger fällt als mit 26 ist nachvollziehbar, das wird ein Arbeitgeber aber wohl kaum berücksichtigen. Ist man an den Standort gebunden muss man in anderen Kategorien Kompromisse eingehen. Meistens ist das Fachrichtung oder Arbeitsklima.

[Zilia]

End of Story.

[CYP21B]

Die Argumentation bzgl Frauen um die 40 finde ich ja mal unter aller Kanone. Selten sowas sinnbefreites gehört. Klar ist in dem Alter eine steile Karriere eher unwahrscheinlich. Dass ist sie für Männer in dem Alter aber auch. Wenn man aber nicht groß auf eine OA Stelle aus ist (so wie es ja auch klingt) ist das doch kein Problem mehr. Auch die Argumentation dass Assistenten in dem Alter uninteressant sind für die Chirurgie halt ich zumindest pauschal für daneben. Chefs können ja nicht nur zukünftige OÄ und CÄ einstellen. Je nach Abteilung sind sogar Fachärzte die keine großen Ambitionen bzgl weiterer Karriere haben gewünscht. Es hat ja auch Vorteile wenn den Job jemand macht der nicht gleich nach 2-3 Jahren wieder weg ist. Sowas sorgt für Stabilität. Auch das mit erst nach 10 Jahren richtig operieren können halte ich für übertrieben. Klar gibt's eine Lernkurve die ggf etwas flacher ist als in anderen Fächern aber 10 Jahre halt ich doch für sehr übertrieben.

Bzgl der Motivation sehe ich es genau andersrum. Wenn man bewusst ein Fach wählt was nicht den Interessen entspricht ist doch total kontraproduktiv. Was habe ich davon wenn ich einen Job schiebe der mich nicht interessiert? Dann hätte die TE sich vermutlich das Zweitstudium nicht antun müssen. Und bzgl schneller Eigenständig sehe ich das auch anders. Das einzige was man in der Chirurgie nicht extrem zügig selbständig macht ist die Tätigkeit im OP. Station und Notaufnahme ist man in der Regel sehr schnell sehr eigenständig. Im Gegenteil, habe ich im Vergleich zu den Internisten viel mehr viel eigenständiger entschieden (in frühen Weiterbildungsstadien).

Also wenn gutes Interesse an der Chirurgie da ist bitte unbedingt weiter verfolgen. Ein "richtiger" Chirurg wird in der Inneren definitiv nicht glücklich. Habe ich auch in der Umgebung nie so erlebt (gibt ja einige die aus familiären Gründen andere Fächer wählen).

[Zilia]

End of Story.