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  1. #6
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    Schwester Franzi kann bestimmt auch das Herz offen operieren, wenn sie 10 Jahre lang jeden Tag nichts anderes macht und der Arzt sofort da ist, sobald etwas passiert oder sie eine Frage hat. Und natürlich der Arzt haftet.



  2. #7
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    Natürlich war mein Beitrag ein bisschen reißerisch und überspitzt. Damit muss man wohl rechnen wenn man einen Titel wie "Lohndumping durch Möchtegernärzte" eröffnet.

    Zitat Zitat von cartablanca Beitrag anzeigen
    Klar kann man diese Entprofessionalisierung und Lohndumping mit anderen Berufen betreiben.
    Die Überheblichkeit aus dem Titel setzt sich leider auch hier fort. Wieso sollte ein Arzt bitte "unersetzbarer" sein als ein Ingenieur, der eine Brücke baut, über die täglich Zehntausende Menschen fahren?

    Zitat Zitat von cartablanca Beitrag anzeigen
    Mich befriedigt diese Abhängigkeit und das Dasein als Buchhalter nicht.
    Das verstehe ich total. Aber gerade als Arzt ist man nun mal Teil eines Systems, dessen Ressourcen stark begrenzt sind und in Zukunft noch wesentlich begrenzter sein werden. Da nimmt das System wenig Rücksicht, ob man sein Dasein als Buchhalter jetzt toll findet oder nicht. Wenn der ärztliche Beruf sich in diese Richtung entwickelt - und das tut er seit Jahren unaufhaltsam - dann ist das Dasein als Buchhalter nun mal die Neudefinition, die das System dem Arztberuf vorgibt. Ob man das als Praktizierender jetzt toll findet oder nicht, ist einem selbst überlassen.

    Grundsätzlich bin ich mit deinem Beitrag natürlich d'accord. Viele Aufgaben sind zu komplex um sie zu übertragen. Rechtlich sind die Möglichkeiten zur Delegierung natürlich auch eingeschränkt. Aber was ist die Lösung? Meiner Meinung nach kann die Lösung nicht sein, nicht zu delegieren damit der Arzt seine Daseins-Berechtigung weiterhin aus der Monopol-Ausübung diverser Hilfstätigkeiten schöpfen kann. Vielmehr müssen einfach die rechtlichen Rahmenbedingungen geändert werden und das passiert ja auch - wenn auch eher langsam - zunehmend.

    Grundsätzlich muss sich der Arzt in Zukunft neu definieren. Wir bilden gerade in Massen Ärzte aus, um irgendwie die Babyboomer-Generation über die Runden zu kriegen. Wer das bezahlen soll, weiß irgendwie noch keiner so richtig. Der Beitragszahler wird es nicht leisten können. Eine mangelnde Versorgung der Patienten ist auch nicht vertretbar. Also wird es auf dem Rücken der Ärzte und Pflege auszutragen sein - viel mehr noch als heute. Um dem entgegen zu wirken bedarf es neuer Wege und der von dir beschriebene Weg ist nun mal einer davon.



  3. #8
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    Zitat Zitat von Trüffel Beitrag anzeigen
    Schwester Franzi kann bestimmt auch das Herz offen operieren, wenn sie 10 Jahre lang jeden Tag nichts anderes macht und der Arzt sofort da ist, sobald etwas passiert oder sie eine Frage hat. Und natürlich der Arzt haftet.
    Naja, Assistenzärztin Helga kanns jedenfalls auch nicht und wirds auch nicht lernen so lange CTA Franzi ständig im OP steht und Helga Stationsarbeit macht. Ist ja auch ganz praktisch. So kann man Helga, die eigentlich offene Herz OPs lernen wollte, schön abhängig machen. Einer muss ja die Dienste schieben.



  4. #9
    ehem-user-02-08-2021-1033
    Guest
    Zitat Zitat von Trüffel Beitrag anzeigen
    Schwester Franzi kann bestimmt auch das Herz offen operieren, wenn sie 10 Jahre lang jeden Tag nichts anderes macht und der Arzt sofort da ist, sobald etwas passiert oder sie eine Frage hat. Und natürlich der Arzt haftet.
    Sie könnte es sicher...
    nur darf sie es nicht.
    Und das ist der berufspolitisch entscheidende Punkt. Die Heilkunde übt ein Arzt aus. Alles was dies unterwandert führt zwangsläufig zu einem Dammbruch. Ich sehe auch mittelfristig die Gefahr einer monetären Entwertung ärztlicher Tätigkeiten.

    Das Oberärzte keinen Bock auf Weiterbildung der Assistenzärzte haben, hat auch in kleinen Häusern einen ganz anderen Grund.
    Man möchte zwar Nachfolger formen, aber keine Konkurrenten. Wenn kein Bedarf für Ausbildung besteht (10 Leute können Echo, 8 braucht man), dann wird da auch nicht weiter ausgebildet.
    Das in so einer Situation eine nicht-akademische Assistentin "charmant" erscheint, ist auch verständlich.

    Nirgendwo werden die Vorgaben der Weiterbildung von Jahr zu Jahr weiter schrittweise verschärft oder durch Subspezialisierungen verkompliziert, wie bei uns Ärzten.
    Der Hintergrund unserer älteren Kollegen ist leider oftmals ein Machtpolitischer...



  5. #10
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    Zitat Zitat von Haffi Beitrag anzeigen
    Die Überheblichkeit aus dem Titel setzt sich leider auch hier fort. Wieso sollte ein Arzt bitte "unersetzbarer" sein als ein Ingenieur, der eine Brücke baut, über die täglich Zehntausende Menschen fahren?

    ...
    Das verstehe ich total. Aber gerade als Arzt ist man nun mal Teil eines Systems, dessen Ressourcen stark begrenzt sind und in Zukunft noch wesentlich begrenzter sein werden. Da nimmt das System wenig Rücksicht, ob man sein Dasein als Buchhalter jetzt toll findet oder nicht. Wenn der ärztliche Beruf sich in diese Richtung entwickelt - und das tut er seit Jahren unaufhaltsam - dann ist das Dasein als Buchhalter nun mal die Neudefinition, die das System dem Arztberuf vorgibt.
    Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was daran überheblich sein soll, wenn man darauf besteht, dass getroffene Abmachungen wie die Weiterbildung zu der Arbeitgeber verpflichtet sind, eingehalten werden. Ich sehe aber deinen Versuch dich über mich zu "heben".
    Ich habe ganz bewusst mehrere Beispiele gewählt wo Entprofessionalisierung eine Rolle spielt. Krankenschwestern, Handwerker UND Ingenieure. Warum du dann auf die Ingenieure zurück gekommen bist, weißt du wohl selbst besser wie ich.
    Es ist ja auch nicht so, dass deine Darstellung stimmt, dass ärztliche Tätigkeiten komplett übernommen werden könnten. In schwierigen Fällen wird dann nämlich doch im Dienst der OA kontaktiert. Hätte der Assistent dann vielleicht auch zu entscheiden vermocht, wenn man ihn ausgebildet hätte. Kann es sein, dass mamche Oberärzte da nach der Devise vorgehen: "so wenig wie möglich, so viel wie nötig"?
    Die Resourcen sinnvoll einsetzen... wäre es nicht sinnvoller den Arztberuf wieder attraktiver zu machen, wo doch so viele Ärzte ausfallen, anstatt nicht ärztliche Berufsfelder zu etablieren mit extra kostspieligen Ausbildungen?
    Geändert von cartablanca (25.11.2020 um 20:10 Uhr)



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