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  1. #236
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Und hat man dann einen der raren Termine ergattert, ist in der konservativen GKV- Opthalmologie nach meiner Einschätzung das Niveau eher an Venezuela als an den USA orientiert.
    Nun, wie es sich mit der Gesundheitsversorgung in Venezuela aktuell verhält, kann ich dir nicht sagen.
    Aber in Deutschland ist es eben im GKV Bereich der WANZ Standard.

    Wobei -aufgrund der jahrzehntelangen Beteuerungen seitens der politischen Klasse- der durchschnittliche Bürger, nicht weiß, wofür das 'A' in WANZ überhaupt steht, sondern vermutlich 'A bedeutet all inclusive' vermutet



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  2. #237
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    Wobei -aufgrund der jahrzehntelangen Beteuerungen seitens der politischen Klasse- der durchschnittliche Bürger, nicht weiß, wofür das 'A' in WANZ überhaupt steht, sondern vermutlich 'A bedeutet all inclusive' vermutet
    Leider weiß das auch der typische deutsche Krankenhausarzt nicht. Kann man gut in den immer wiederkehrenden Diskussionen GKV vs. PKV erkennen, wo es im wesentlichen um servile Chefärzte, "nervige" Privatpatienten und Hotelkomfort im Krankenzimmer geht. Daß man mit "freiwillig" GKV sich nicht nur lange Finger in seiner Altersvorsoge ins Haus holt, sondern auch bei den zu 90% ambulant durchgeführten Arztkontakten und Medikamenten/Heilmittelbedarf per Gesetz auf eine Miniversorgung (Ausreichend ist immer noch Schulnote 4-) zum Maxipreis festgelegt wird, fällt regelhaft unter den Tisch. Außerhalb des SGB ist die bestmöglichste Medizin geschuldeter Vertragsgegenstand, also Schulnote 1.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
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  3. #238
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von Mr. Pink online Beitrag anzeigen
    . Auf der anderen Seite aber Panik zu schieben, dass ein Bachelor of PA dir deine Kassenpatienten im ambulanten Bereich streitig macht ... das finde ich ehrlich gesagt peinlich, denn damit degradiert man seinen eigenen Berufsstand.
    Von dem Nebenaspekt abgesehen, daß ich keine ambulanten Kassenpatienten mehr behandle, verhält es sich ein wenig anders. Ein PA wird schon per Definition niemals ein Kassenarzt sein können. Es ist aber so, daß die Kassen liebend gerne gleiche Leistung unterschiedlich bezahlen, und zwar je unprofessioneller, desto mehr Geld(!). Es gilt ja immer noch, daß die niedergelassenen Fachärzte weitgehend abgeschafft werden sollen "Doppelte Facharztschiene nach Lauterbach", nur sagt man das aktuell aus opportunistischen Gründen nicht ganz so laut...Und da ist jedes Mittel recht.
    Aktuelles Beispiel: Grippeimpfung durch Arzt 7 EUR, durch Apotheker 12 EUR (der kann sicher auch professionell einen allergischen Schock behandeln..), Quartalspauschale für den Dermatologen 12 EUR, der Hausarzt bekommt aber 40 EUR für ein zweifelhaftes Hautkrebsscreening. Eine Gemeindeschwester kommt auch nicht für 60 EUR Quartalspauschale zur Sprechstunde, sondern wird jede Minute einzeln abrechnen (wie Sozialstationen heute schon). Und Thomas24 wird auch Beispiele aus der Augenheilkunde anbringen können.
    Und da man jeden EUR auch in der GKV nur einmal ausgeben kann, wird der Kuchen für die Approbierten rasend schnell kleiner, weil 1) PA und Co. aus politischen Motiven höhere Beträge abrechnen dürfen und 2) nicht auf Budgets und Pauschalen angewiesen sind. Sind ja keine Kassenärzte.
    Ansonsten: Röntgenstrahlen dürfen auch heute schon durch Assistenzberufe angewendet werden, die "Befundung" ist bei PA ja auch mit im Curriculum und ein paar kleine Änderungen in der StrlSchV machen vielleicht zukünftig auch die Indikationsstellung wasserdicht. Da aber Befunderhebungsfehler in der Radiologie auch in 30 oder 50 Jahren noch zweifelsfrei nachzuweisen sind (im Gegensatz zur köperlichen Untersuchung, Sono und Co.) wird da aber keine BHP-Versicherung mitspielen. Insofern bin ich da ganz gelassen.

    Zitat Zitat von Mr. Pink online Beitrag anzeigen
    Zu Punkt 1: Wenn ein PA anstatt auf Station die Aufnahmen und die Arztbriefe zu machen im OP oder in der Funktion steht, dann ist das nicht so weil BÄK und Krankenkassen das so beschlossen haben, sondern weil Personal-OA oder CA die Leute dort einsetzen und ihrer Aufgabe als Weiterbilder nicht nachkommen. Sowas sollte und muss sanktioniert werden. Ich persönlich würde ein solches KH verlassen.
    Die Bundesärztekammer, der Marburger Bund und damit die personalidentischen Landesärztekammern BEGRÜSSEN den PA doch. Warum sollten sie das sanktionieren? Die Mißstände in der WB kann man oder will man ja jetzt schon nicht abstellen, und wenn dann ein PA z.B. die Funktion übernimmt, hat man ein wunderbares Druckmittel mehr seitens der KH.

    Zitat Zitat von Mr. Pink online Beitrag anzeigen
    Zu Punkt 2: Der von euch ja richtigerweise prognostizierte Ärztemangel im ambulanten Bereich wird ganz sicher nicht dazu führen, dass eine Gruppe der anderen den Kuchen wegnimmt, sondern dass die Kuchenstücke für den einzelnen vermutlich noch größer werden. Die größten Kuchenstücke werden sich dann sicher nicht die PA oder Studied Nurses nehmen können. Schon allein weil die KK riechen wird, wieviel Geld sich mit Zusatzversicherung à la "Nur-Arzt-Behandlung" machen lässt. Es ist einfach fernab jeder Lebenswirklichkeit, dass ein PA nach drei Jahren Studium nur annähernd die gleichen Leistungen anbieten und sinnvolle Therapiekonzepte entwickeln kann wie momentan ein niedergelassener FA.
    .
    Siehe oben. Die Kuchenstücke für die Approbierten werden KLEINER. Wie übrigens schon seit Jahren.
    Oben nicht erwähnt habe ich, daß die PA den Approbierten die "Verdünnerscheine "entziehen werden, d.h. der PA wird ambulant die Kopfschmerzen, die Rückenschmerzen und die Magenverstimmung behandeln, die MS, die Knochenmetastasen und das HCC landen dann bei den Gebietsfachärzten, wo eine zeitfressende und teure Diagnostik im Pauschalensystem nicht mehr zu stemmen sein wird.

    Und es wird der politische Druck rausgenommen, weil Lieschen Müller gar nicht so richtig den Unterschied zwischen Arzt und Arztassistent weiß. Der nette junge Doktor hat sie untersucht, mit ihr gesprochen und vielleicht noch ein Rezept ausgestellt. "Toll, meine Krankenkasse hat sich gekümmert".

    Der Arztanspruch der 90% GKV-"Versicherten" wird ja heute bereits verwässert, indem z.b. Diabetiker von irgendeinem Callcenter angerufen und "motiviert" werden (die DAK hat das eingeführt, wenn ich mich erinnere..) oder in dem ganze Planungsbezirke frei sind von dem entsprechenden Gebietsfacharzt. Solange dann Hinz und Kunz den Anspruch auf Arztkonsultation durchsetzen, in dem sie Tag und Nacht ins KH der Wahl rennen dürfen (völlig kostenfrei), wird es aber keinen nennenswerten Markt für "Facharztgarantie-Zusatztarife" geben. Im Gegensatz zu anderen Ländern übrigens... und die Zeche zahlen die KH-Ärzte mit Minder- und Minusstunden im BD. Es hängt also alles mit allem irgendwie zusammen...
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  4. #239
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Leider weiß das auch der typische deutsche Krankenhausarzt nicht. Kann man gut in den immer wiederkehrenden Diskussionen GKV vs. PKV erkennen, wo es im wesentlichen um servile Chefärzte, "nervige" Privatpatienten und Hotelkomfort im Krankenzimmer geht. Daß man mit "freiwillig" GKV sich nicht nur lange Finger in seiner Altersvorsoge ins Haus holt, sondern auch bei den zu 90% ambulant durchgeführten Arztkontakten und Medikamenten/Heilmittelbedarf per Gesetz auf eine Miniversorgung (Ausreichend ist immer noch Schulnote 4-) zum Maxipreis festgelegt wird, fällt regelhaft unter den Tisch. Außerhalb des SGB ist die bestmöglichste Medizin geschuldeter Vertragsgegenstand, also Schulnote 1.
    Wäre die Folgerung für dich, dass man als Arzt mit einem erwartbaren Jahresbrutto > 100.000 Euro in die PKV sollte, zumindest wenn man sich niederlassen will (AN-Beitrag zur GKV fällt weg)? Bis auf die unklare Entwicklung des Rechnungszinses in der PKV (wenn man realistisch ist: es wird bei uns wie in Japan enden und der Rechnungszins wird nochmal deutlich sinken, mit der Folge steigender Beiträge) spricht nämlich m.E. nichts dagegen, außer eine große Familie mit Hausfrau/-mann-Modell. Insbesondere die Problematik mit der Kombination freiwillige GKV (Beiträge auf alles bis zur BBG) + Versorgungswerk (kein Zuschuss) ist vielen einfach nicht bewusst. Trotzdem habe ich kaum Kollegen, die in die PKV wechseln.



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  5. #240
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    Der letzte Satz sollte besser heißen: Vielleicht auch deswegen (statt trotzdem) habe ich kaum Kollegen, die in die PKV wechseln.



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