Noch einmal: Diese US-Links sind IMHO radikale Einzelmeinungen, die völlig unrepräsentativ sind. Dort gibt es insgesamt wenige Ärzte und wenige Medizinabsolventen, und man verdient auch als Allgemeinmediziner in der Provinz hervorragend. Niemand dort hat Angst, von einem PA oder einer NP ersetzt zu werden.
In Deutschland liegt es eben an den Ärzten selbst, die Zukunft des Berufs PA zu formen. Man kann entweder die Arme vor dem Körper verschränken, beleidigt sein und nichts tun. Dann wird die Politik den Beruf so formen, wie sie es will. Oder man kann sich aktiv in die Diskussion einbringen und sich überlegen, wie einem der PA-Beruf beruflich und finanziell nutzen könnte. Dazu muss man sich allerdings gestaltend einbringen.
Und natürlich könnte die US-Gesundheitsversorgung in vielerlei Hinsicht Vorbild für Deutschland sein. Aber in Deutschland herrscht halt eine große Arroganz - man glaubt, besser zu sein, und sieht gar nicht die Notwendigkeit, sich im Detail mit den USA zu beschäftigen. Was die angenehme Konsequenz hat, dass man gar nicht begreift, wo man überall schlechter ist