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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #221
    Diamanten Mitglied
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    Ich meinte Vorreiterrolle in Europa. Die Gesundheitsversorgung in den USA ist für uns in Deutschland noch nie ein Maßstab gewesen. Man braucht auch eine Bevölkerung, die bereitwillig solche Konzepte mitträgt und annimmt. In Deutschland würde sowas so oder so erstmal zu Zusatzversicherungen mit "Arztbehandlung" führen, weil sich doch niemand freiwillig von einem PA behandeln lässt, wenn er die Wahl hat. Außer vielleicht in defavorisierten Landstrichen im Osten. Und dann ist es mir ehrlich gesagt auch egal.

    Ich verstehe die Sorgen, die einen bei dem Thema umtreiben können, aber letztlich liegt es an jedem selbst, sich durch seine medizinische Weiterbildung "unersetzlich" zu machen.



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  2. #222
    Diamanten Mitglied
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    Noch einmal: Diese US-Links sind IMHO radikale Einzelmeinungen, die völlig unrepräsentativ sind. Dort gibt es insgesamt wenige Ärzte und wenige Medizinabsolventen, und man verdient auch als Allgemeinmediziner in der Provinz hervorragend. Niemand dort hat Angst, von einem PA oder einer NP ersetzt zu werden.

    In Deutschland liegt es eben an den Ärzten selbst, die Zukunft des Berufs PA zu formen. Man kann entweder die Arme vor dem Körper verschränken, beleidigt sein und nichts tun. Dann wird die Politik den Beruf so formen, wie sie es will. Oder man kann sich aktiv in die Diskussion einbringen und sich überlegen, wie einem der PA-Beruf beruflich und finanziell nutzen könnte. Dazu muss man sich allerdings gestaltend einbringen.

    Und natürlich könnte die US-Gesundheitsversorgung in vielerlei Hinsicht Vorbild für Deutschland sein. Aber in Deutschland herrscht halt eine große Arroganz - man glaubt, besser zu sein, und sieht gar nicht die Notwendigkeit, sich im Detail mit den USA zu beschäftigen. Was die angenehme Konsequenz hat, dass man gar nicht begreift, wo man überall schlechter ist



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  3. #223
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Man kann entweder die Arme vor dem Körper verschränken, beleidigt sein und nichts tun. Dann wird die Politik den Beruf so formen, wie sie es will. Oder man kann sich aktiv in die Diskussion einbringen und sich überlegen, wie einem der PA-Beruf beruflich und finanziell nutzen könnte. Dazu muss man sich allerdings gestaltend einbringen.
    Ich werde mit Sicherheit nicht an der Entprofessionalisierung meines Berufs mitwirken. Wer unbedingt Medizin ausüben will, kann meinetwegen an einer Privat Uni in Rumänien volle 6 Jahre lang studieren so wie Alle anderen auch, wenn er weder warten will noch gut genug in der Schule oder im TMS war.
    "Formen" suggeriert, dass man den Prozess lenken könnte, wenn er erst mal im Gange ist. Das halte ich für naiv. Die PAler werden mit der Zeit ihre Rechte einfordern und die Lobbies werden diese durchdrücken, um Geld zu sparen.



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  4. #224
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Genau diese "Mitmachgeschichte" ist ja das, worauf die Ärzt*innen immer wieder reinfallen. Alleine die Namensgebung "Selbstverwaltung" und die nachgeordneten Institutionen wie ÄK, KV, MB us. suggerieren ja, man könnte da wie in einem Kneipenkollektiv in einem Berliner Kiez eintreten, mitmachen und mitgestalten. Stattdessen werden diese Worthülsen benutzt, um staatliche Entscheidungen durchzudrücken, und anschließend zu suggerieren, es wäre doch der Wille der Betroffenen. Etwa so wie in der DDR, wo auch alles mit "Volks-" bezeichnet wurde.
    Diejenigen, die noch im MB sind, können ja mal eine verschäfte e-mail-Aktion starten (und gleichzeitig den Coronabonus einfordern), sich ausnahmsweise nicht mit Textbausteinen abspeisen lassen und dann auch mit Austritt drohen.
    Wer nichts tut (und noch nicht mal Mumm für eine e-mail hat) macht sich erstens mitschuldig an der weiteren Erosion des Berufsstandes und darf sich zweitens nicht wundern, wenn er irgendwann zum Spartarif als Alibi-und Unterschreiberarzt in einem PA-dominierten MVZ oder Gemeindepraxis roboten muss.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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  5. #225
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Mr. Pink online Beitrag anzeigen
    Wäre es ein funktionierendes Konzept Ärzte im stationären und ambulanten Bereich durch PA zu ersetzen, wäre das schon vielerorts passiert
    Naja, weiß ich nicht. "Wir beobachten eine Tendenz, wir kritisieren sie. Naah, wird schon nicht stimmen. Sonst wäre ja schon vor 20 Jahren passiert." Ist irgendwie so gar kein funktionierendes Argument für mich.

    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Wer nichts tut (und noch nicht mal Mumm für eine e-mail hat) macht sich erstens mitschuldig an der weiteren Erosion des Berufsstandes und darf sich zweitens nicht wundern, wenn er irgendwann zum Spartarif als Alibi-und Unterschreiberarzt in einem PA-dominierten MVZ oder Gemeindepraxis roboten muss.
    Ich finde dieses konstante Ankämpfen gegen alle anderen Berufsgruppen und gegen die eigene Berufsgruppe wirklich ermüdend. Auch eine Folge der Tarifbindung. In anderen Branchen verhandel ich mein Gehalt und wenn sich andere mit weniger abspeisen lassen, ist das deren Problem. So sitzt man mit einem Haufen maximal angepasster Drückeberger in einem Boot und muss realisieren, dass man als einziger Querulant unter 14 Ko-Assistenzärzten nunmal realistisch nichts drehen kann, wenn man es aber nicht mindestens versucht, gleichzeitig Teil des Problems ist. Lose/Lose auf allen Ebene, Windmühlen halt. Das schafft Frust und irgendwann Resignation.



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