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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #61
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von annekrone Beitrag anzeigen
    Das ist für mich der Hauptkritikpunkt am Gesundheitssystem: Es wird täglich tausendfach gegen geltendes Recht verstoßen und niemand wehrt sich dagegen. Sowas ist kein Kavaliersdelikt. Ich weiss, dass man sich mit Chef und OÄ gut stellen muss, aber systematisch betrogen zu werden, lässt meine Arbeitsmoral sinken. Es kann doch nicht die Lösung sein auszuwandern, ich fühle mich nämlich sehr wohl in Deutschland. Auch der Job in meinem Bereich macht noch Spass .Aber...Gibt es eigentlich andere Akademiker, die sich auch so nötigen und betrügen lassen?
    Nötigen ja, aber im Bereich finance, Beratung oder IT sind bis auf die wirklich heißen Phasen die Bedingungen trotzdem nicht ganz so furchtbar, denn da kommt dir zumindest niemand mit der "Berufsethos-Moralkeule" und behauptet, dass du dein ganzes Gehalt spenden sollst weil das ja der Ehre widerspricht, und all der bullshit. Und deswegen kommen die Verwaltungen und Chefetagen ja damit durch, weil der Großteil der Ärzte diesen Quatsch glaubt und lebt, anstatt sich nur mal für die Einhaltung geltender Rechte einzusetzen. Aber "nee, dann könnten ja Patienten sterben, wenn ich nicht 24/7 auf Station bin!"

    Die Ausnutzung ist doof. Aber das uns eingetrichtert wird aus "ethischen Gründen" nix dagegen machen zu dürfen UND die "Kollegen" das auch noch glauben/machen? Das ist das wahre Problem. Wenn wir wirklich mal alle (!) nur den Notbetrieb aufrecht erhalten, wie damals 2006, und das für mehr als nur einen Tag, und sonst die Arbeit verweigern könnte man was verändern. Leider sind die meisten Mediziner dazu nicht gewillt und der Rest muss darunter leiden.



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  2. #62
    Banned
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    "Muss" man das? Wenn ich 0-2 Stunden geschlafen habe, bleibe ich trotzdem wach. Um 16 oder 16.30 Uhr brauch ich dann meist ein kurzes Schläfchen, aber das wars dann auch schon. Wenn ich mich direkt nach dem Dienst hinlegen würde, wäre erstens mein Tag-Nacht-Rhythmus zerstört, und zweitens würde mir viel zu viel Zeit verloren gehen.

    Das ist die legistische Perspektive. Ob die gesetzliche Regelung, wenn sie eingehalten werden würde (was in aller Regel nicht der Fall ist), sinnvoll und von der Mehrheit der Ärzte gewünscht wäre, ist eine andere Frage.
    a) da hat jeder eine andere Uhr, ob man sowas ewig machen möchte, kann jeder für sich selbst entscheiden.
    b) Arbeitszeitgesetze sind zum Einhalten im weiteren Sinne (Ausnahmen hier und da okay) da. Es wurden zahlreiche Regelungen geschaffen um 24h anfallende Arbeit abzufangen. Es ist nicht möglich seine eigenen Gesetze oder Ausnahmen zu machen z.B. weil man gern einen Tag frei hat.

    Zitat Zitat von Bonnerin Beitrag anzeigen
    Die Ausnutzung ist doof. Aber das uns eingetrichtert wird aus "ethischen Gründen" nix dagegen machen zu dürfen UND die "Kollegen" das auch noch glauben/machen? Das ist das wahre Problem. Wenn wir wirklich mal alle (!) nur den Notbetrieb aufrecht erhalten, wie damals 2006, und das für mehr als nur einen Tag, und sonst die Arbeit verweigern könnte man was verändern. Leider sind die meisten Mediziner dazu nicht gewillt und der Rest muss darunter leiden.
    Das Grundgehalt ist im Vergleich zu damals gut, daher auch wenig Bereitschaft zum Protest möglicherweise. Normalerweise hört man: Da muss man durch, anders geht es nicht. Ist nur eine Zeit usw usw.



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  3. #63
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Bonnerin Beitrag anzeigen
    "Berufsethos-Moralkeule" und behauptet, dass du dein ganzes Gehalt spenden sollst weil das ja der Ehre widerspricht, und all der bullshit. Und deswegen kommen die Verwaltungen und Chefetagen ja damit durch
    Nicht nur die Verwaltungen und Chefetagen. Neulich meinem alten Herren von meinem Haufen Überstunden berichtet. "Das sind ja keine Überstunden, das ist eine Berufung" Nein, war nicht ironisch gemeint.



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  4. #64
    ZebraDoc
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    Wir haben auch nur 24h Dienste wenn jemand ausfällt oder ein Tag partout nicht besetzt werden kann, werden auch mal Dienste geteilt in 12 h, das ist aber sehr selten.

    Wir haben eine sehr hohe Dienstbelastung, meistens arbieten wir komplett durch in der Notaufnahme, oder werden zumindestens wenn im Dienstzimmer oft angerufen (oft leider auch unnötig).

    Das blöde bei uns ist am Wochenendeist, wir müssen vor der Übergabe die Viggos und Blutentnahmen machen, dadurch muss man dafür morgens auch Zeit einplanen und in der Woche müssen wir meistens noch unsere Station visitieren (ausser es gibt nen Springer) und da kommt man fast nie pünktlich weg. Das man rechtlich nach 24h die Griffel fallen lassen muss bezüglich Versicherungsschutz interessiert niemanden.

    Wir sind zu zweit im Dienst, einerauf ITS der ist für ITS, Konsile anderer Fachabteilungen bei schon stationären Patienten und für die NA von 3-7 zuständig (außer bei Notfall auf ITS, mehreren Reanimationen, sehr hohem Patientenaufkommen)
    der andere ist für die NA (außer von 3-7) und Stationen zuständig.

    Der ITS Dienst wird teilweise auch vom Anästhesisten gegen Mehrbezahlung übernommen, dadurch fällt für den anderen jedoch deutlich mehr Arbeit an, da dann einziger Internist im Haus dann zuständig für Konsile, Stationen und 24h ZNA sowie falls Wochehende Blutentnamen und Viggos (diese werden sonst aufgeteilt)die Bezahlung ändert sich natürlich nicht.

    Was mich am meisten stört ist diese Visite nach Dienst man kann manchmal kaum noch geradeaus gucken und hängt dann noch den Vormittag da rum weil man einfach nicht mehr kann.
    2. angeblich sind Studenten zur Blutentnahme /Viggo legen am Wochenende zu teuer das würde einen schon stark entlasten.


    Habe mal in einem anderen Haus gearbeitet dort unter der Woche 20h Dienste von 13-9Uhr morgens, dann Übergabe und dann tschüss, das fand ich deutlich entspannter, da gabs viele Honorarärzte, die kamen sogar erst um 17 Uhr und am WE gab es dann auch 24h Dieste da war es aber gängiger auch 12h zu machen.
    Geändert von Cadherine (16.12.2020 um 22:30 Uhr)
    “Do not study to pass the test . Study to prepare for the day when you'll be the only thing standing between your patient and his grave“



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  5. #65
    Diamanten Mitglied
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    10.737

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    Da ist Österreich echt angenehm. Es gibt keine Visitendienste. Und die Blutentnahmen und Braunülen macht selbstverständlich die Pflege.

    Ich mache meine 24-Stunden-Dienste (die hier 25-Stunden-Dienste sind, wegen der Übergabezeit), und dann gehe ich nach Hause. Immer. Und garantiert. Völlig egal ob Wochentag oder Wochenende ist. (Außer vielleicht im Extremfall, dass am Wochenende oder Feiertag der Folgedienst kurzfristig ausfällt und man erst warten muss, bis ein Ersatz gefunden wurde und vor Ort eingetroffen ist.)

    13-9h oder 17-9h fände ich gar nicht gut. Da könnte ich die Freizeit am ersten Tag nicht sinnvoll nutzen. Bei einem Start um 13 Uhr überhaupt nicht, und bei einem Start um 17 Uhr in Wahrheit wahrscheinlich auch eher weniger. Dann doch lieber die ganzen 24 (bzw. 25) Stunden, mehr Geld, weniger Übergabeprobleme.

    Zitat Zitat von Cadherine Beitrag anzeigen
    angeblich sind Studenten zur Blutentnahme /Viggo legen am Wochenende zu teuer das würde einen schon stark entlasten.
    Und diese Argumentation ist echt völlig irr (Stammt nicht von dir, ist mir schon klar.) Da fragt man sich echt...
    Geändert von davo (16.12.2020 um 22:44 Uhr)



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