Medizintechnik ist das eine Thema. Das wird man sehen.
Mindestmengen und Zentrumsbildung ist das andere Thema. Es gibt in vielen Bereichen immer stärkere Forderungen nach Mindestmengen und Zentrumsbildung. Bei Endoprothesen hat sich das schon durchgesetzt, beim BAA hat es dieses Thema bis auf die Titelseite des vorletzten Ärzteblatts geschafft.
Und wenn sowas kommt dann gibt es irgendwann immer mehr Kliniken die immer weniger machen dürfen und sich damit selbst abschaffen.
Ich persönlich halte nicht so viel von Mindestmengen. Denn was dann die Einschränkung an Möglichkeiten betrifft wird man noch limitierter als man eh schon ist. Während man jetzt schon häufig im gesamten südbayerischen Raum (und da zähle ich Nürnberg einfach noch dazu) es nicht schafft einen Patienten mit Stanford A Dissektion loszuwerden und der dann nach Salzburg geflogen wird weil die ihn wenigstens nehmen, gibt es genug Fälle in man denen akute Aorten auch nicht im Münchner Raum losbekommt. Das Argument ist immer "kein Intensivplatz" und das war schon vor den Corona-Wellen so. Die Einführung von Mindestmengen erhöht also möglicherweise die Expertise von denen die diese OPs dann noch durchführen, weil sie es häufiger machen. Auf Kosten derjenigen die dann einfach tot sind weil sie nicht verlegt werden konnten und aber in der Statistik nicht vorkommen weil diese ja prozedurengetriggert ist.
Und ein zweites großes Thema ist schon die Digitalisierung. Sie läuft schlecht und langsam aber sie läuft. Während vor 10 Jahren noch kein einziges Krankenhaus von dem ich jemals gehört hab eine digitale Krankenakte/-kurve hatte sind es inzwischen schon einige bis viele und die die sowas noch nicht haben denken drüber nach. Oder führen sie grad ein. Ich glaube daher dass es in 10 Jahren flächendeckend digitale Krankenakten gibt.