Also manchmal überrascht mich echt nix mehr...kein Wunder, dass die Verwaltungsabteilungen uns alle auslachen und behandeln wie Fußabtreter.
Deine Klinik ist der Meinung, dass du jetzt ja trotz positivem Test und vermutlich noch bestehender Ansteckungsgefahr (die 10 Tage ab Symptombeginn hat man sich ja nicht aus reinem Spaß ausgedacht) zur Arbeit zu erscheinen hast, was schonmal - sorry - eine reine Frechheit ist, zumal du mutwillig Kollegen und Patienten in Gefahr bringen könntest, selbst, wenn du FFP2 tragen würdest.
Wenn da was passieren wird, wird sich die Klinikleitung fröhlich zurücklehnen und den ganzen Ärger dir in die Schuhe schieben („Hätte ja nein sagen können, aber er/sie wollte ja unbedingt arbeiten!“)
Dazu dann jetzt der Punkt, dass du dich nicht einstempeln willst: Auch hier wird dir Klinikleitung versuchen, dir da nen Strick draus zu drehen, wenn was passiert („Ja, aber sie waren doch offiziell weder auf dem Dienstplan, noch haben Sie sich eingestempelt.“)
Und die Antwort an der Hotline wird lauten: „Ja, dann nehmen Sie halt die Öffis.“ Was auch tatsächlich erlaubt wäre in dem Fall.
Sorry, aber du begibst dich da sehenden Auges in eine absolute Loose-Loose-Situation, bei der nur die Klinikleitung das Lachen nicht sein lassen kann.
Ich habe momentan selber auch Covid und werde vor Ablauf der Quarantäne (heißt bei uns auch so) keinen Fuß in die Klinik setzen. Bin eh mal gespannt, wie der erste Arbeitstag wird, denn fit bin ich definitiv nicht. Zum Glück haben die diese verabscheuungswürdige Taktik bei mir gar nicht erst versucht, aber Erfolg hätten sie damit auch ohnehin nicht gehabt. Ich hätte mich sofort geweigert. Und auch du kannst immer noch einen Rückzieher machen und sagen, dass du dich noch nicht gut genug fühlst zum Arbeiten und aus Eigen- und Fremdschutz lieber die Quarantäne einhalten willst.