teaser bild
Seite 3 von 36 ErsteErste 123456713 ... LetzteLetzte
Ergebnis 11 bis 15 von 178
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    26.07.2020
    Beiträge
    1.126

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Es stimmt aber, dass ein massives Problem die Abhängigkeit von Bescheinigungen und Weiterbildungen ist, damit man die FA-Prüfung anmelden kann. Und solange man die noch nicht hat ist man - anders als alle anderen Angestellten in allen anderen Branchen - natürlich nicht "würdig" etwas eigentlich gesetzlich zugesichertes wie einen unbefristeten Vertrag zu bekommen.
    Insofern finde ich auch, dass man den Gedanken dieses Konzept aufzuheben durchaus in Erwägung ziehen sollte. Die Ausbildung/Weiterbildung und die Zahl an Prüfungen ist ja an sich mehr als genug, deutlich mehr als in anderen Branchen. Aber es scheint nie genug sein zu können. Mir scheint es eher ein Instrument zur Erpressung und Ausbeutung zu sein.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #12
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
    Mitglied seit
    06.01.2007
    Ort
    Covfefe
    Beiträge
    1.902
    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    Das ist tatsächlich ein extrem wichtiger Faktor. Mit der angeblichen "Weiterbildung" kann Dinge "begründen" die in keiner anderen Branche oder Berufsgruppe auch nur ansatzweise akzeptiert würden.
    Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, das Konzept der Facharztweiterbildung abzuschaffen. In anderen Branchen geht es ja auch, dass jemand mit jedem Jahr das er länger im Job war schrittweise fähiger und erfahrener wird und mehr Verantwortung bekommt. Da erfolgt auch eher eine individuelle Eignungsbeurteilung im Betrieb als dass man sich auf ein Stück Papier mit einer Bezeichnung verlassen würde. Das Konzept funktioniert mindestens genau so gut - und das bei deutlich besseren Arbeitsbedingungen.
    Im Handwerk funktioniert es zwar grundsätzlich ähnlich mit der Weiterbildung im laufenden Betrieb und Prüfung der Qualifikation von Extern, der Unterschied ist aber, daß die IHKen den Weiterbildern heutzutage aber sowas auf die Füße steigen, wenn in der Ausbildung was schief läuft und die Ziele nicht erreicht werden.
    Wenn die Ärztekammern hier ihrer Kontrollaufgabe gerecht würden (auf dem Papier ist ja alles gut geregelt), die Chefärzte auch hier eine Zielvereinbarung durch die GF bekommen würden (z.B. 75% der WBA erreichen Prüfungsreife innerhalb der Mindestzeit) und die Politik die gesetzlichen Facharztquoten für die KH absolut verbindlich festsetzen würde, damit überhaupt Gelder fließen, dann würde das aber sowas von schnurstracks laufen.
    Aber solange die Politik ihre selbst gesetzten Verpflichtungen bzgl FA-Standard schon vor Corona aussetzt, in den KH die WBA als billiges Arbeitsmaterial mit der Chance auf Verbleib gesehen werden und Ärztekammer und MB dezent wegsehen, um keine Mißfallen der Politik zu erregen (es könnte ja teurer werden), wird sich in der Tat nichts ändern.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #13
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    26.07.2020
    Beiträge
    1.126
    So viel müsste an so vielen Stellen "schnurstracks" laufen damit dieses Modell nachhaltig und fair funktionieren könnte. Viel zu viele unsichere Variablen, und am Ende ein dafür viel zu kleiner Benefit.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #14
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.733
    Die Rotationen, Zahlen, Mindestzeiten usw. sind aber inhaltlich voll und ganz sinnvoll. Die abzuschaffen, wäre der falsche Weg, um ein sinnvolles Ziel erreichen - und würde enorm viel Kollateralschaden anrichten und der Weiterbildungsqualität massiv schaden.

    Deutlich sinnvoller wäre es deshalb IMHO, die Weiterbildungsstätten (denn die sollten ja eigentlich primär geprüft werden, nicht die Weiterbildungsbefugten!) alle paar Jahre extern prüfen zu lassen. Ob es genug Patienten gibt damit alle Assistenzärzte die Zahlen bekommen können, ob es genug Fachärzte gibt um alle Assistenzärzte betreuen zu können, ob alle Assistenzärzte ihre Rotationen und Zahlen bekommen, usw. Und wenn nicht, dann sollte als Automatismus die Zahl der maximal möglichen Weiterbildungsstellen sinken, oder die Weiterbildungsstätte die Befugnis verlieren. Dann würden sich die Assistenzärzte sehr schnell woanders umsehen - und dieser Druck würde sehr schnell dafür sorgen, dass sich die Rahmenbedingungen ändern würden.

    Außerdem sollten Evaluationen der Weiterbildungsqualität öffentlich gemacht werden. Inklusive Umfragen unter den Ärzten in Weiterbildung. So wie es in der Schweiz schon lange Standard ist, so wie es auch in Österreich langsam Standard wird. Wer sich online informieren kann, wird dann schlechte Abteilungen meiden. Das erzeugt großen Druck auf die Chefärzte, und nur großer Druck führt zu Veränderungen.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #15
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
    Mitglied seit
    06.01.2007
    Ort
    Covfefe
    Beiträge
    1.902

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    So viel müsste an so vielen Stellen "schnurstracks" laufen damit dieses Modell nachhaltig und fair funktionieren könnte. Viel zu viele unsichere Variablen, und am Ende ein dafür viel zu kleiner Benefit.
    Wenn Du Dich mal mit einem Ausbilder unterhalten würdest (oder an einer Arbeitsstelle bist, die auch ausbildet) dann würdest Du relativ schnell merken, daß die behördenähnlichen IHKen diese "vielen unsicheren Stellen und Variablen" durchaus hinbekommen haben und jemand, der seine Azubis nur den Hof fegen läßt, umgehend seine Ausbildungsberechtigung verliert (vereinfacht gesprochen). Dann hat man noch den Facharzt...äh, Facharbeiterbrief und bisweilen den Meisterzwang und wer da nicht mithält, der darf nicht mit der hunderttausendsten Ausnahmegenehmigung geringer qualifizierte Leute schaffen lassen, sondern muß letztendlich seinen Laden dicht machen.
    Aber wenn schon in einem Internetforum gleich wieder tausend Gründe gesucht werden, warum das alles nicht geht, dann braucht man sich wirklich keine Hoffnung auf Besserung machen.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 3 von 36 ErsteErste 123456713 ... LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook